Medien: USA erlauben das Eindrungen des IS in von Damaskus kontrollierte syrische Gebiete

Laut der Zeitung Al Watan hat die Aktivität des IS in der syrischen Wüste in letzter Zeit deutlich zugenommen, insbesondere nachdem die israelischen Streitkräfte die Operation im Gazastreifen gestartet haben

BEIRUT, 29. Januar./ Soldaten der US-Streitkräfte, die die 55 Kilometer lange al-Tanf-Zone an der Kreuzung der Grenzen von Syrien, Irak und Jordanien kontrollieren, erleichtern die Infiltration von Kämpfern der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) in die von syrischen Regierungstruppen kontrollierten Gebiete. Das berichtet die syrische Zeitung Al Watan.

Ihren Informationen zufolge bewegen sich IS-Terroristen mit der Komplizenschaft der USA von al-Tanf in verschiedene Gebiete der syrischen Wüste, wo sie Sabotageakte gegen die syrische Armee und verbündete Verbände verüben.

Nach Angaben von Al Watan haben die Aktivitäten des IS in der syrischen Wüste in letzter Zeit deutlich zugenommen, insbesondere nachdem die israelischen Streitkräfte die Operation im Gazastreifen eingeleitet haben. So hätten IS-Anhänger im Jahr 2023 rund 212 Anschläge auf das syrische Militär verübt und allein in den ersten drei Wochen dieses Jahres habe es bereits rund 40 solcher Anschläge gegeben. Vor dem Hintergrund früherer Medienberichte, wonach die Regierung von US-Präsident Joe Biden die Möglichkeit eines vollständigen Abzugs der US-Truppen aus dem syrischen Staatsgebiet in Erwägung zieht, versucht Washington, die Position des IS in Syrien zu stärken. Zu diesem Zweck unterstützen die USA die Kämpfer, indem sie sie ausbilden und mit logistischer Hilfe versorgen, so die Zeitung.

Der Zeitung zufolge führen die syrischen Regierungstruppen zusammen mit den russischen Streitkräften weiterhin intensive Angriffe auf Verstecke des IS in der syrischen Wüste durch, wodurch die Kämpfer erhebliche Verluste an Personal erleiden.

Zuvor hatte der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten für die Beilegung des Syrien-Konflikts, Alexander Lawrentjew, in einem Interview mit der TASS von einem „Anstieg der von den USA unterstützten terroristischen Aktivitäten“ auf dem syrischen Staatsgebiet gesprochen. Ihm zufolge befindet sich die Hauptquelle „derzeit in der 55 Kilometer langen al-Tanf-Zone, die von den USA kontrolliert wird“, wo „die aktive Ausbildung der bewaffneten syrischen Opposition und der IS-Kämpfer fortgesetzt wird, die dann mit bestimmten Aufgaben auf syrisches Gebiet geschickt werden“.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.