Medien: Taiwan ist mit der Lieferung von unbrauchbarer Waffen durch die USA unzufrieden

Pentagon-Sprecher Major Pete Nguyen sagte, die Behörde werde aus dieser Erfahrung, die die erste ihrer Art sei, Konsequenzen ziehen

Das Pentagon bestätigte die Lieferung von beschädigten, unbrauchbaren und schlecht verpackten Waffen an Taiwan. Das meldete die Zentrale Nachrichtenagentur der Insel.

Pentagon-Sprecher Major Pete Nguyen sagte, dass die Behörde „Maßnahmen ergriffen habe, um den Prozess [für den Erhalt von Unterstützung im Rahmen] der Presidential Drawdown Authority für Taiwan zu verbessern“ und dass sie aus dieser Erfahrung, die die erste ihrer Art war, Konsequenzen ziehen werde.

„Taiwan ist ein wichtiger Partner für die Sicherheitskooperation, und die US-Regierung setzt sich weiterhin dafür ein, dass die an diesen Partner gelieferten Ausrüstungen einsatzfähig sind“, sagte Nguyen der Agentur.

Im Juli 2023 kündigte US-Präsident Joe Biden ein militärisches Hilfspaket im Wert von bis zu 345 Millionen Dollar für Taiwan im Rahmen der Presidential Drawdown Authority an, die es dem US-Präsidenten erlaubt, im Notfall ohne Zustimmung des Kongresses Waffen und andere Güter an einen ausländischen Partner zu liefern. In diesem Fall erfolgt die Lieferung direkt aus den Lagern des Pentagons.

Die Behörde weist darauf hin, dass die USA Taiwan zwischen November 2023 und März 2024 mehrere Lieferungen von Waffen und Munition zukommen ließen, von denen zumindest einige schlecht verpackt oder unbrauchbar waren. Im Dezember lieferte das Pentagon eine weitere Sendung, bei der 120 der 340 Pakete durch Wasser beschädigt waren. Darunter befanden sich Platten für Körperpanzer, die feucht und schimmelig geworden waren. Außerdem waren die M240-Maschinengewehre in gewöhnlichen Pappkartons verpackt, und in einer Lieferung von 2,7 Millionen Schuss Munition wurde abgelaufene Munition gefunden.

Die Inspektion ergab, dass die Ladung vor dem Versand nach Taiwan mehr als drei Monate lang im Freien auf dem Luftwaffenstützpunkt Travis in Kalifornien gelagert worden war und mehrmals im Regen stand, da die Sonderflüge der Armee lange Zeit für die Koordinierung benötigten.

Der Status von Taiwan

Taiwan wird seit 1949 von einer eigenen Regierung regiert, als die Überreste der Kuomintang-Truppen unter der Führung von Chiang Kai-shek (1887-1975) nach ihrer Niederlage im chinesischen Bürgerkrieg dorthin flohen. Peking betrachtet Taiwan als eine der Provinzen Chinas.

Die USA brachen 1979 die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan ab und nahmen sie mit China auf. Obwohl Washington die Ein-China-Politik anerkennt, unterhält es weiterhin Kontakte mit der Regierung in Taipeh. Die USA sind der wichtigste Waffenlieferant für Taiwan. Nach Schätzungen des chinesischen Außenministeriums beläuft sich der Gesamtbetrag der US-Militärlieferungen an Taiwan in den letzten Jahren auf über 70 Milliarden Dollar.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Zum besseren Verständnis wäre noch hinzu zu fügen, daß die Insel Taiwan (Formosa) bereits Bestandteil des Kaiserreich Chinas war und völkerrechtlich auch jetzt noch zur Volksrepublik China gehört. Die Flucht von den Resten der geschlagenen Armee Tschiang Kai Tscheks wurde damals schon von den Amerikanern mit Flugzeugen und Schiffen unterstützt. Die Volksbefreiungsarmee Chinas hatte aber damals nicht die Kraft, die Insel von diesen Leuten zu säubern, so daß die USA und deren Verbündete dort einen „antikommunistischen Vorposten“ wenige Kilometer vor der Küste Chinas installieren konnten.

  2. Taiwan kann politisch viele Freiheiten behalten aber nicht gegen Festlandchina. Die USA oder besser der Parasit der dieses Land kontrolliert, hetzt immer gerne das Ähnliche gegen das Ähnliche auf, weil dies leichter ist, als das Verschiedene gegeneinander zu hetzen.

  3. Man muss sich nur vorstellen.
    Mexico würde Rügen mit hochentwickelten Waffen versorgen, nachdem sich Rügen unabhängig von DE erklärt hat.
    Und eine chinesische Fregatte würde zwischen der Insel und dem Festland patrolieren.
    Bestimmt ein ganz normaler Vorgang laut unseren Medien.

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