Medien: Harris‘ Team schreibt in Google-Anzeigen Schlagzeilen über sie um

Das Newsweek-Magazin stellt fest, dass solche Aktionen weder gegen das Gesetz noch gegen die Google-Richtlinien verstoßen

Die Wahlkampfzentrale der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die für die Präsidentschaft kandidiert, schreibt die Schlagzeilen von Medienartikeln über sie in positiver Weise um und verwendet sie als Anzeigen in Google. Das berichtete das Magazin Newsweek am Dienstag.

Als Beispiel wird ein Reuters-Artikel mit der Überschrift „Inflation fällt“ angeführt. Google-Nutzer, die diesen Artikel in den Suchergebnissen fanden, konnten auch eine Beschreibung des Artikels lesen, die von Harris‘ Team hinzugefügt wurde. „Unter der Regierung von [US-Präsident Joe] Biden und Harris gewinnen die USA den Kampf gegen die Inflation“, zitierte Newsweek den Artikel und berief sich dabei auf Informationen des Zentrums für Werbetransparenz von Google.

Das Newsweek-Magazin stellt fest, dass solche Aktionen weder gegen das Gesetz noch gegen die Google-Richtlinien verstoßen, da bei jeder solchen Bannerwerbung angegeben wird, dass sie von Harris‘ Team gesponsert wurde.

Zu den Medien, deren Schlagzeilen auf diese Weise bearbeitet wurden, gehören auch die Associated Press, der Radiosender NPR und The Guardian.

Die US-Präsidentschaftswahlen finden am 5. November statt. Es wurde erwartet, dass die Demokratische Partei von Biden vertreten wird, aber nach seinem gescheiterten Auftritt in der Juni-Debatte mit Trump wurden unter den Demokraten die Rufe laut, der Präsident solle aus dem Rennen aussteigen. Nachdem er sich schließlich aus dem Rennen zurückgezogen hatte, befürwortete Biden Kamala Harris, die derzeit als US-Vizepräsidentin fungiert, als seine Nachfolgerin. Es wird erwartet, dass sie sich auf dem Parteitag der US-Demokraten in Chicago (Illinois), der vom 19. bis 22. August stattfindet, offiziell bereit erklärt, für die Präsidentschaft zu kandidieren.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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