Medien: Die USA wissen nicht, was mit an die Ukraine gelieferten Waffen im Wert von 62 Millionen Dollar passiert ist

Nach Angaben des Portals Daily Caller hat die ukrainische Seite die Berichte über die verlorenen Waffen viel später als gefordert vorgelegt

Das US-Verteidigungsministerium weiß nicht, was mit an Kiew gelieferten Waffen im Wert von 62 Millionen Dollar passiert ist. Die ukrainische Seite hat die Berichte über die verlorenen Waffen viel später als gefordert vorgelegt. Das berichtet The Daily Caller unter Berufung auf einen Bericht des Pentagon-Generalinspektorats.

Aufgrund von Lücken in den Berichten des ukrainischen Militärs ist demnach unklar, ob die an Kiew gelieferten US-Waffen im Wert von 62 Millionen Dollar bis November 2023 „zerstört, verloren oder umgeleitet“ wurden. Es wird darauf hingewiesen, dass das Europäische Kommando der US-Streitkräfte trotz der geltenden US-Protokolle zur Endverbleibsüberwachung (end-use monitoring, EEUM) nicht immer regelmäßige und detaillierte Berichte über Ausrüstungsverluste von der ukrainischen Streitkräfte erhalten hat.

Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums übermittelte das ukrainische Militär seine Berichte im Durchschnitt erst 301 Tage nach dem tatsächlichen Verlust oder der Vernichtung von Waffen. Dabei sollte das nach dem festgelegten Verfahren schon innerhalb von 30 Tagen geschehen.

Darüber hinaus haben Vertreter der US-Streitkräfte die von Kiew übermittelten Berichte nicht ordnungsgemäß ausgewertet, um festzustellen, ob die den ukrainischen Streitkräften übergebenen US-Waffen „in die Hände des russischen Militärs gefallen sind“. Das Büro des Generalinspekteurs des Pentagons „untersucht weiterhin Vorwürfe von Verbrechen“, die während der Übergabe von US-Militärhilfe an die Ukraine begangen wurden.

Im Januar 2024 habe das Büro des Generalinspekteurs in seinem Bericht mitgeteilt, dass Vertreter des Pentagon und des US-Außenministeriums Waffenlieferungen an die Ukraine im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar nicht ordnungsgemäß verfolgt hätten, heißt es auf dem Portal. Seinen Angaben zufolge handelt es sich dabei um etwa 69 Prozent der gesamten Militärhilfe Washingtons an Kiew, deren Endverwendung überwacht wird.

Seit Februar 2022 haben die USA die Ukraine mit 81 Milliarden Dollar unterstützt, davon 51 Milliarden Dollar als Militärhilfe, erklärte Michael Carpenter, Direktor für europäische Angelegenheiten beim Nationalen Sicherheitsrat der USA, am 1. Juni. Der russische Präsident Wladimir Putin betonte, dass die Lieferung neuer Waffen an die Ukraine die Situation an der Frontlinie nicht ändern, sondern nur zu einer Verlängerung des Konflikts führen würde.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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