Afrika

Mali, Burkina Faso und Niger wenden sich vom Westen ab und gründen eine Konföderation

Mali, Burkina Faso und Niger haben die Gründung einer "Allianz der Sahel-Staaten" in Form einer Konföderation aus den drei Staaten beschlossen. Damit wenden sie sich weiter vom Westen und von der vom Westen kontrollierten ECOWAS ab.

Am 28. Januar 2024 haben Burkina Faso, Mali und Niger den gemeinsamen Beschluss verkündet, so bald wie möglich aus der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) auszutreten, die ihrer Ansicht nach „unter dem Einfluss ausländischer Mächte steht und zu einer Bedrohung für die Mitgliedsstaaten und ihre Völker geworden ist“.

Die ECOWAS hatte sich zuvor gegen den Putsch in Niger ausgesprochen, Sanktionen gegen das Land verhängt und sogar mit einem militärischen Eingreifen gedroht, woraufhin Mali und Burkina Faso einen Beistandspakt mit Niger geschlossen haben. In allen drei Ländern regieren Militärregierungen, die sich an die Macht geputscht haben, dabei aber von der überwiegenden Mehrheit ihrer Bevölkerungen unterstützt werden, weil die Militärregierungen gegen die fortgesetzte Ausbeutung ihrer Länder durch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich und anderer westlicher Länder vorgehen.

Die ECOWAS hatte sich offen auf die Seite Frankreichs gestellt, was in den ECOWAS-Staaten kritisiert wurde. Ein Grund dafür, dass die ECOWAS-Staaten von einem militärischen Eingreifen in Niger abgesehen haben, dürfte sein, dass auch deren Regierungen befürchten mussten, mit Unterstützung der Bevölkerung vom Militär weggeputscht zu werden, denn das Vorgehen der Regierungen von Burkina Faso, Mali und Niger ist in der Region sehr populär.

Die Konföderation „Allianz der Sahelstaaten“ wurde offiziell gegründet

Am 18. Mai haben sich die ehemaligen französischen Kolonien Niger, Mali und Burkina Faso auf die endgültige Fassung eines Plans zur Bildung einer Konföderation der drei Länder geeinigt, worüber ich damals inklusive der Hintergrundinformationen berichtet habe. Nun haben die drei Staaten die Konföderation offiziell gegründet.

Die Regierungen der drei westafrikanischer Länder haben eine Erklärung ihrer Staats- und Regierungschefs veröffentlicht, in der es heißt, die drei Länder hätten „beschlossen, einen weiteren Schritt in Richtung einer stärkeren Integration zu unternehmen“. Zu diesem Zweck hätten sie die „Gründung einer Konföderation zwischen Burkina Faso, Mali und Niger geschlossen“. Das war das Ergebnis des ersten Gipfels der „Allianz der Sahelstaaten“ in der nigrischen Hauptstadt Niamey, an dem die Staats- und Regierungschefs von Burkina Faso, Mali und Niger teilgenommen haben.

Zum Vorsitzenden der Konföderation der „Allianz der Sahelstaaten“ wurde Malis Interimspräsident Assimi Goita ernannt. Als Austragungsort der ersten Parlamentssitzung der Konföderationsländer wurde Burkina Faso ausgewählt. Darüber hinaus haben die Länder beschlossen, eine Investmentbank zu gründen und einen Stabilisierungsfonds einzurichten. Der nächste Gipfel der Mitgliedsländer der Konföderation wird im Jahr 2025 stattfinden. Der Veranstaltungsort wird noch festgelegt.

Die „Allianz der Sahelstaaten“ stellt sich gegen den Westen

Damit haben die drei Staaten Fakten geschaffen und sich weiter vom Westen ab- und Russland zugewandt. Vor allem Russland ist in der Region beliebt, denn bei den Demonstrationen zur Unterstützung der Putschregierungen waren vor allem in Niger viele russische Flaggen zu sehen. Die im Westen verrufene russische Wagner-Gruppe ist in der Region beliebt, weil ihre Bemühungen – im Gegensatz zu den jahrelangen westlichen Militäroperationen – tatsächliche Erfolge im Kampf gegen den Terror zeigen.

Alle drei Länder haben die westlichen Militärbasen in ihren Ländern geschlossen. Dass Mali vor einiger Zeit die französische Armee und die Bundeswehr des Landes verwiesen hat, hat in Deutschland einige Schlagzeilen gemacht. Das gleiche ist auch in Niger passiert, wo die neue Regierung als erstes die französische Armee des Landes verwiesen und anschließend ein Abkommen mit den USA über eine Drohnenbasis in Niger gekündigt hat. Die US-Truppen haben Niger in diesen Tagen verlassen.

Und auch die Bundeswehr musste die Länder verlassen. Am 6. Juli wurde gemeldet, dass die Bundesregierung sich mit der nigrischen Regierung nicht über den weiteren Betrieb der Luftwaffenbasis der Bundeswehr in Niger einigen konnte und dass die Bundeswehr die Basis nun räumen wird. Darüber hat unter anderem der Spiegel berichtet, dessen Artikel die Arroganz der Bundesregierung im Umgang mit dem afrikanischen Land spüren ließ:

„Stattdessen enthielt das Papier der Putschisten allerlei Forderungen. Von einer Partnerschaft auf Augenhöhe war in dem achtseitigen Dokument die Rede, inklusive Ideen für die Ausbildung nigrischer Soldaten durch die Bundeswehr oder gar Waffenlieferungen an die Streitkräfte der Junta. Nicht nur im Außenamt war man daraufhin irritiert. Auch Pistorius’ Beamte und Militärs kamen zu dem Schluss, dass dies keine akzeptablen Bedingungen für den Verbleib seien.“

Der neokoloniale Rassismus der Europäer

Wie können die Afrikaner auf die Idee kommen, eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“ zu fordern? Und wie können die auf die Idee kommen, bei einer militärischen Zusammenarbeit, was eine ausländische Militärbasis in einem Land ja nun einmal ist, auch Hilfe bei der Ausbildung ihrer Soldaten und Waffenlieferungen zu fordern?

Es ist genau diese Arroganz des Westens, die in Afrika verhasst ist und wegen der der Westen in Afrika Boden an Russland und China verliert, die den Afrikanern das bieten, was sie fordern: Nämlich Respekt und einen Umgang als gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe, ohne die Afrikaner von oben herab zu behandeln.

Es ist diese neokoloniale Arroganz, dieser unterschwellige Rassismus westlicher Politiker, die Afrikaner von oben herab und als Bittsteller zu behandeln, die nun dafür sorgen, dass sich immer mehr afrikanische gegen die westliche Dominanz wehren.

Es bleibt abzuwarten, ob es in der Region zu weiteren anti-westlichen Putschen kommt. Vor allem, wenn es Mali, Burkina Faso und Niger gelingt, die Lebensumstände ihrer Bürger zu verbessern, dürften weitere Länder ihrem Beispiel folgen und die ehemaligen Kolonialmächte aus ihren Ländern werfen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

  1. Schade dass unter anderem Ministerin Schulze die Sahel-Allianz (also SA) 2017 gegründet hat. Damit war die autokratischste Bündnisabkärzung schon weg. Sahel States wäre noch frei gewesen. 😉

  2. Stattdessen enthielt das Papier der Putschisten allerlei Forderungen. Von einer Partnerschaft auf Augenhöhe war in dem achtseitigen Dokument die Rede, inklusive Ideen für die Ausbildung nigrischer Soldaten durch die Bundeswehr oder gar Waffenlieferungen an die Streitkräfte der Junta.

    Das war übrigens nur knapp daneben, da die Punkte 2 und 3 bereits im Programm waren… aber auf Augenhöhe? Da sollten die Nigger da unten doch bitte ihren Platz kennen. Nigger mit Einfluss sind nur in ihrer eingedeutschten Version gut und richtig. Am besten in Fußballstadien, denn dann kann man sich noch vor aller Welt moralisch an ihnen hochziehen. Man will doch bitte auch ein moralisch erhabener Rassist bleiben.

    1. Das zur „Augenhöhe“ ist mir auch durch den Kopf gegangen.

      Da ist unser Kriegsminister für Deutschland ja genau der richtige….. mal sehen, ob er oder der olaf dann als letzter das selbstversenkte Schiff Deutschland verlässt…..

  3. Das größte Problem dieser Länder dürfte der explosive Bevölkerungszuwachs sein, der die nächste Hungerkatastrophe inklusive Destabilisierung und Kämpfe um die verbliebenen spärlichen Nahrungsressourcen schon vorprogrammiert.
    Was mit Augenhöhe gemeint ist, da dürfte es darum gehen den Abbau von Rohstoffen wie z. B. das vorhandene Goldvorkommen zu verstaatlichen damit die Einnahmen dann auch zum Aufbau des Landes und zum Wohle der Bevölkerung genutzt werden können. Das das westliche Militär schon mal gehen musste ist eine gute Voraussetzung dazu, die eigentliche Arbeit fängt aber jetzt erst an.

    1. Die AES-Länder sind zusammen fast acht Mal so groß wie Deutschland, haben eine deutlich höhere Agrarproduktion als Deutschland, aber nur 37 Mio Einwohner. Dazu kommt noch großes Entwicklungspotential der Landwirtschaft, Bewässerung, Dünger, Neuland, und Umstellung von Exportkulturen auf Eigenbedarf. Burkina Faso hat inzwischen Ausfuhrverbote für Grundnahrungsmittel.

      Es ist eher so, daß Deutschland übervölkert ist und sich selber nicht ernähren könnte, würde es nicht von Afrika mit durchgefüttert, für fast umsonst.

      Weiterer Vergleich: Allein Nigeria ist nicht weit entfernt von der Agrarproduktion sämtlicher 27 EU-Länder zusammen. Viele afrikanische Länder sind Agrarriesen. Die EU dagegen wäre ohne den Neokolonialismus in ernster Gefahr, ein Hungergebiet zu werden.

      1. Wahre Worte gelassen ausgesprochen.
        Ich bin sehr dankbar dafür, daß ich auf dem Land wohne und hier die Nahrungsmittel noch weitgehenst
        autark hergestellt werden.

        Wenn man jedoch den Durchschnittskonsumenten beobachtet, scheint ihm egal zu sein, woher
        seine Lebensmittel kommen und wie diese produziert werden. Hauptsache es ist alles billig, dann
        kann man mehr davon in sich reinschaufeln.

        In Deutschland sind insgesamt 53,5 % der Bevölkerung (46,6 % der Frauen und 60,5 % der Männer) von Überge- wicht (einschließlich Adipositas) betroffen.

        1. „Überraschung! ‚Schokoladengiganten‘ gewinnen im Fall von Kindersklaverei“

          „Die Richter des Obersten Gerichtshofs der USA entschieden mit 8:1 Stimmen, daß Nestlé USA und Cargill nicht dafür haftbar gemacht werden können, daß sie ‚Kinder Tausende von Kilometern vom Hauptsitz des Unternehmens entfernt dazu zwingen, Kakaobohnen zu pflücken und bis zu 14 Stunden am Tag für wenig oder gar keinen Lohn zu arbeiten‘. Cargill ist nicht haftbar.

          Das Urteil scheint die Aussichten auf einen Erfolg der von sechs malischen Jungen angestrengten Klage noch weiter zu verschlechtern: Die Klage ist seit mehr als 15 Jahren bei verschiedenen Bundesgerichten anhängig. Darin berichteten die heute 20-jährigen Jungen, daß sie gewaltsam auf Kakaofarmen in der Elfenbeinküste verschleppt wurden. Dort arbeiteten sie stundenlang beim Bohnenpflücken und schliefen mit bewaffneten Wachen, die sie an der Flucht hindern sollten. Abgesehen von einigen Grundnahrungsmitteln erhielten sie so gut wie keinen Lohn.“

          Chen Congcong – Vivienne Walt – 2021-06-18
          意外!“奴役童工”案件,巧克力巨头们胜诉了
          https://www.fortunechina.com/shangye/c/2021-06/18/content_392142.htm

          Die einen werden von der Schokolade sehr dick, die anderen sehr dünn.

          Nur ein winziger Bruchteil der Umsätze und Gewinne aus Kakaowaren landet in Afrika. Ein besonders perfides Ausbeutungsmodell hat übrigens „Fair Trade“ entwickelt.

      2. …fast acht Mal so groß wie Deutschland, haben eine deutlich höhere Agrarproduktion als Deutschland, aber nur

        Höhere Agrarproduktion als Deutschland in der gemäßigten Zone, aber Ausfuhrverbote, so so…

        1. Ja, natürlich. Vieles sind Exportkulturen für die Versorgung Europas, darunter „Ökokraftstoff“, Baumwolle, Futtermittel. Und was an Nahrungsmitteln blieb, wurde teils auch nach Europa, teils über den ECOWAS-Freihandel an die reicheren Küstenländer verkauft.

  4. …“Historische Aufnahmen, wie ein feiger amerikanischer General Kapitulationspapiere unterschreibt und aus Niger vertrieben wird… …HISTORISCHE BILDER, WÄHREND AMERIKANISCHE TRUPPEN HÖFLICH AUS NIGER vertrieben wurden: Antikoloniale Behörden übernehmen die Kontrolle über den Luftwaffenstützpunkt 101, wo von Niamey angeforderte russische Militärausbilder bereits stationiert sind, während sich in den obigen Videos US-Truppen aufstellen, um an Bord riesiger Militärtransportflugzeuge zu gehen.🤣🙈
    https://x.com/simpatico771/status/1810251058641334535

  5. Nun, ja.
    Der extreme Islamismus lässt grüßen.
    Mit Wohlfahrt für die Bevölkerung hat das nichts zu tun, sondern einzig und allein mit Macht, der Islamisten.
    Die Menschen dort können einem nur leid tun.

    1. Das ist bösartigste Kriegshetze, die Sie hier betreiben. Unter Umkehr der Tatsachen. Die AES-Länder werden von Panafrikanern regiert und alle Bürger, egal welcher Religion, Nationalität oder Sprache, haben die in der Charta von Kurukanfouga im Jahre 1235 festgeschriebenen Rechte, und die üblichen modernen dazu.

      Und die AES wurde zuerst als Militärallianz der Sahel-Länder gegründet, um den von der EU, besonders Frankreich und Deutschland, betriebenen dschihadistischen Terrorismus zu bekämpfen. Mit Hilfe Rußlands, und mit gutem Erfolg. Der Phantomstaat „Azawad“, den die EU dort von einem IS-Ableger betreiben ließ, wurde vor einem halben Jahr befreit.

      „Rückeroberung der Stadt Kidal: Der Faustschlag von Oberst Assimi, Choguel Maiga, Oberst Sadio Camara und General Oumar Diarra.

      Ein Datum: Dienstag, der 14. November 2023. An diesem Tag setzten die Regierungstruppen nach elf Jahren Abwesenheit, die von einer gewissen internationalen Gemeinschaft aufrechterhalten wurde, wieder Fuß in der Stadt Kidal. Wie eine Wiederholung des Dramas der Tuareg-Rebellion in den 1960er und 1990er Jahren griffen am 17. Januar 2012 Separatisten, die sich in einer Pseudo-Unabhängigkeitsbewegung namens Mouvement national de libération de l’Azawad (MNLA) zusammengeschlossen hatten und mit Terrorgruppen verbündet waren, die malische Armee in Aguelhok an, indem sie Hauptmann Sékou Traore alias „Bad“ und über hundert malische Soldaten, denen die Munition ausgegangen war, unter Verletzung der Genfer Konvention hinrichteten. Diese Tragödie hinterließ einen bitteren Beigeschmack beim malischen Volk, das keine andere Wahl hatte, als sich in Geduld zu üben.

      Es dauerte gute elf Jahre, bis die FAMA, die von vier Anführern, dem Übergangspräsidenten und Staatschef Oberst Assimi Goita, seinem Premierminister Dr. Choguel Kokalla Maiga, dem Minister für Verteidigung und Kriegsveteranen Oberst Sadio Camara und dem Generalstabschef der Armee Oumar Diarra, angeführt wurde, dieses Ziel erreichen konnte.
      […]
      Lange vor diesem Schlag sorgte Mali dafür, die Beziehungen zum großen Rußland wieder aufzunehmen, das zu Zeiten des Sowjetimperiums brüderliche Beziehungen zu Mali unterhielt. Der russische Präsident Wladimir Putin, der das heuchlerische Verhalten Frankreichs gegenüber Mali genau verfolgte, hielt nämlich nicht still, als die aus der Rektifikation hervorgegangenen Übergangsbehörden ihn um Unterstützung baten, um die malische Armee mit starken Luft- und Bodenstreitkräften neu auszustatten.

      Das von Wladimir Putin geliehene offene Ohr hätte beinahe einen Schlag erlitten, weil eine gewisse westliche Presse die Apokalypse versprach, wenn die malische Armee die Stadt Kidal in ihre Hände bekäme.

      Die Rückkehr der malischen Flagge nach Kidal wurde vielmehr von der Bevölkerung mit großem Jubel begrüßt. Dieser begeisterte Einwohner konnte seine Tränen nicht zurückhalten: „Seit 11 Jahren haben wir auf diesen Moment gewartet“, sagte er. Und er fuhr mit einem Gesicht voller Hoffnung fort: „Kidal wird bis zum Tag des jüngsten Gerichts Mali atmen“.
      […]
      Badou S. Koba, Publié le vendredi 17 novembre 2023 | le triomphe
      Reprise de la ville de Kidal : Le coup de poing du colonel Assimi, de Choguel Maiga, du colonel Sadio Camara et du général Oumar Diarra
      http://news.abamako.com/h/288698.html

      1. Sie, Kommentator паровоз ИС20 578, haben wie so viele nie den menschlich verständlichen Traum von einem Großreich abgelegt, in welchem ein oder mehrere wohlwollende Herrscher für die Seinen sorgt, die Verantwortung übernimmt und alle Schwierigkeiten für einen beseitigen lässt.
        Und wenn es nicht auf deutschem Boden so sein konnte, dann doch bitte andernorts und wenn es in Afrika ist.
        Nur, es regiert nicht der Mensch, sondern der komplexe Sachverhalt und zwar grundsätzlich und schon immer, auch wenn es so manchem gar nicht genehm ist.

        Was bedeutet das?
        Das bedeutet, je mehr der Mensch den Sachverhalt erkennt und anerkennt und je mehr er zur Zusammenarbeit bereit ist, um diesem konstruktiv zu begegnen, desto besser wird es für alle.

        Das bedeutet aber auch, der Lächerlichkeit und Hohlheit selbstherrlicher Machtposen mit tiefen Mitleid zu begegnen.

        Ja, die Welt ist diesbezüglich in einem Zwischenzustand.
        Aber die Gewinner und Verlierer von morgen stehen längst fest.
        Bildung und Zusammenarbeit bedeutet zu gewinnen.
        Ablehnung von Bildung, warum auch immer, und Forcierung von Krawall bedeutet zu verlieren.
        Und das gilt weltweit.
        Deutschland ist da zur Zeit auf keinem guten Weg.

        1. Einen derart ungebildeten Erguß wie den Ihren habe ich in noch keiner Zeitung des Sahel gefunden. Frei von allen Kenntnissen, mit viel eigener Phantasie angereicherte Versatzstücke aus Vorurteilen und Medien niederer Qualität.

          Einen ähnlichen Kontrast bieten Abdoulaye Diop, Ragnaghnewende Olivia Rouamba und Yaou Sangaré Bakary, die Außenminister von Mali, Faso, Niger, gelernte Diplomaten, zu Annalena Baerbock. Als Baerbock auf Staatsbesuch bei Diop und Goïta war – wie ein zurückgebliebenes Kind.

          Hier haben Sie die Rede des Ministerpräsidenten Apollinaire Joachimson Kyélem de Tambèla von Burkina Faso zur Amtseinführung:

          « Il ne sera pas question de nous laisser dominer par un partenaire, qui qu’il soit »
          [https://lefaso.net/spip.php?article117464]

          Übersetzung:
          https://www.anti-spiegel.ru/2023/der-praesident-von-burkina-faso-erzaehlte-von-der-unterstuetzung-der-bevoelkerung-fuer-russland-im-konflikt-in-der-ukraine/#comment-202760

          Die Rede Tambèlas wurde international sehr beachtet, und sie enthält nichts von dem, was Sie behaupten. Sie enthält ein detailliertes Programm zur Verbesserung der Verhältnisse in Burkina Faso, orientiert an den realen Problemen und den bescheidenen Mitteln, die sie haben.

    2. Mali: Jubelszenen in Kidal nach der Rückeroberung der Stadt durch die Armee

      In Mali ist die Rückeroberung von Kidal, dem Zentrum der Unabhängigkeitsforderungen, aus dem der Zentralstaat und die Armee 2014 von den Rebellen vertrieben worden waren, der unbestrittenste militärische Erfolg, den die Obersten an der Spitze des Landes, das in eine schwere Sicherheits- und multidimensionale Krise gestürzt ist, errungen haben.

      — France 24 | Par : Meriem AMELLAL | Kalidou SY – Publié le : 15/11/2023
      https://www.france24.com/fr/émissions/journal-de-l-afrique/20231115-scènes-de-liesse-à-kidal-après-la-reprise-de-la-ville-par-l-armée-malienne

      1. @паровоз ИС20 578

        Probieren Sie doch einfach mal mit einem neutralen Blick auf die Geschehnisse.
        Das erleichtert das Leben und erweitert den geistigen Horizont.

        Die bedauernswerten Menschen in diesen Ländern müssen seit Jahrzehnten einen Putsch nach dem anderen über sich ergehen lassen.
        So kann ein Land mitsamt den Leuten nicht gedeihen.
        Dass der Extremkapitalismus seine schmutzigen Pfoten dabei im Spiel hat besonders in Bezug auf den Waffenhandel und den Ressourcenklau, ist allgemein bekannt.
        Da helfen die Entwicklungshilfepflästerchen der europäischen Steuerzahler auch nicht weiter.

        Aber der Islamismus wird leider die katastrophalen Verhältnisse zementieren.
        Denn dann wird den Menschen in diesen Ländern der überlebensnotwendige Zugang zur Bildung erst recht verwehrt.
        Denn Bildung würde ja die Abgabe von Macht bedeuten, da sei Allah vor.
        Nur werden die Menschen ohne Bildung mit den naturgegeben schwierigen Verhältnissen in den Ländern nicht klarkommen.
        Der Extremislamismus hilft weder gegen Dürre noch gegen Heuschreckenplagen und schon gar nicht gegen die Überbevölkerung.

        Veilleicht hat ein Teil der Menschen gejubelt, wenn alles hoffnungslos ist kann sich der Mensch nur noch an Versprechen klammern.
        Aber wieso versuchen dann soviele Menschen zu fliehen vor der ach so glücklichen Zukunft?

        Sind Sie wirklich so blind, dass Sie nicht sehen können, dass die Ausbeutung weiter geht, nur mit anderen Machthabern?
        Werfen Sie mal dazu einen realistischen Blick nach dem Nordosten von Afrika.

        Die schmutzigen Pfoten sind nämlich die gleichen geblieben.

  6. REDE VON S.E. LE CAPITAINE IBRAHIM TRAORE, PRÄSIDENT VON FASO, STAATSOBERHAUPT
    Gesprochen am Samstag, den 6. Juli 2024, in Niamey, bei der Eröffnung des ersten Gipfeltreffens der Staatschefs der Mitgliedsländer der Allianz der Sahel-Staaten [Alliance des Etats du Sahel, AES].

    Es ist uns eine große Freude und Ehre, uns heute, am 6. Juli 2024, einem gesegneten Tag, einem denkwürdigen Datum, in Niamey zu versammeln. Zunächst einmal danken wir Gott, der diesen Tag ermöglicht hat. Wir danken ihm für alles, was er bis zu diesem Tag für uns getan hat, und für alles, was er für die Völker der AES tun wird. Lassen Sie mich auch dem nigrischen Volk meine Anerkennung aussprechen, dem Volk, das seit der Gründung des CNSP [Conseil National pour la Sauvegarde de la Patrie] aufgrund der ECOWAS-Sanktionen so viel gelitten hat, aber immer noch aufrecht steht.

    Danke an die Nigrer, die uns gestern (Anm.: 05.07.2024) einen herzlichen Empfang bereitet haben, als wir den Boden unserer Heimat Niger betreten haben. Sie sind mehr als Freunde, Sie sind mehr als Nachbarn, Sie sind unsere Brüder, Sie sind unsere Schwestern. Denn Brüderlichkeit geht über Freundschaft oder Nachbarschaft hinaus. In unseren Adern fließt das gleiche Blut.

    In unseren Adern fließt das Blut der tapferen Krieger, die gekämpft haben und uns diese Länder, die wir Mali, Burkina und Niger nennen, vermacht haben. In unseren Adern fließt das Blut dieser tapferen Krieger, die der ganzen Welt geholfen haben, sich vom Nationalsozialismus und vielen anderen Geißeln zu befreien.

    In unseren Adern fließt das Blut der tapferen Krieger, die aus Afrika nach Europa, Amerika, Asien oder anderswohin verschleppt wurden und die während der Sklaverei geholfen haben, diese Staaten aufzubauen. In unseren Adern fließt das Blut würdiger Männer, robuster Männer und starker Männer. Und deshalb sollten wir stolz darauf sein, Angehörige des AES-Raums zu sein.

    Afrika ist der Kontinent, der durch die Imperialisten so sehr gelitten hat und immer noch leidet. Diese Imperialisten haben nur ein einziges Klischee im Kopf. Afrika ist der Kontinent der Sklaven; so sehen sie Afrika. Sie waren bis heute nicht in der Lage, ihre Software zu ändern, und das ist bedauerlich. Aber wie gehen sie dabei vor? Leider schon seit den 60er Jahren, als Afrika diese Scheinunabhängigkeiten gegeben wurden. Sie haben einfach nur lokale Lakaien an die Spitze ihrer Unterpräfekturen gesetzt, wie sie sagten, damit sie diese weiterhin versorgen können.

    Diese lokalen Lakaien, die wir heute als Salonsklaven bezeichnen wollen, haben keine andere Orientierung, als zu versuchen, wie der Herr zu leben, den Herrn zufrieden zu stellen und alles zu tun, was der Herr ihnen vorschreibt. Sie stehlen, sie plündern unsere Staaten und bringen alles zum Herrn, und ihr Reichtum wird beim Herrn aufbewahrt. Sie tun alles, um wie der Herr zu leben und ihn immer zufrieden zu stellen. Wenn der Herr befiehlt, führen sie aus. Sie sind Individuen, die keine Würde, keine Moral und keine Persönlichkeit haben. Aber der Sklavenhalter hat diese Individuen schon immer erkannt.

    Sie sind immer bereit, ihre Brüder zu verraten, um den Herrn zufriedenzustellen. Sie haben uns seit der Unabhängigkeit betrogen, und andere fahren bis heute fort, uns zugunsten ihres Herrn zu betrügen. Diese Individuen helfen dem Meister immer noch, allen Widrigkeiten zum Trotz, dabei, Afrika auszuplündern.

    Sie gefallen sich darin, jedes Jahr in ihren Wirtschaftsumfragen zu sagen, daß Burkina ein armes Land ist, daß Mali ein armes Land ist, daß Niger ein armes Land ist. Wir werden als eines der Schlußlichter eingestuft. Wenn wir so arm sind, wie sie sagen, warum wollen sie dann nicht gehen, wenn die Zeit für uns gekommen ist, unsere Verantwortung zu übernehmen und diesen Meister aufzufordern, das Land zu verlassen?

    Wenn wir den Fall Niger betrachten, bauen einige Länder seit über 40 Jahren Uran ab, um bei sich zu Hause Energie zu erzeugen. Von Ottawa bis Paris sind die Straßen beleuchtet; in Niger wird uns jedoch Dunkelheit serviert. Wenn Sie in unsere Staaten reisen, werden unsere Böden von allen Seiten durchlöchert, um nach Edelmetallen wie Gold zu suchen. Doch oft gibt es nicht einmal eine Straße, um in die Gebiete zu gelangen, in denen sie Gold abbauen, geschweige denn bestimmte grundlegende soziale Dienstleistungen. Deshalb haben wir beschlossen, uns aufzulehnen und das Schicksal unserer Staaten in die eigenen Hände zu nehmen.

    Wir haben noch viele weitere Beispiele. Als wir unsere Verantwortung übernahmen, wurden wir von einigen Salon-Sklaven angesprochen, um uns die Botschaft ihrer Herren zu übermitteln. Denn sie hatten diese Art von Polymerkette geschaffen, die sich an die Spitze unserer Staaten erhebt, um ihnen zu dienen. Wir sind gekommen, um diese Kette zu unterbrechen, und das ist für sie unvorstellbar. Sie traten an uns heran und forderten uns auf, in die Reihen einzutreten, um Teil der Elite zu werden, die Afrika führen soll, weil sie eine Elite haben, die ausgebildet und formatiert ist, um ihrer Logik zu folgen, die in ihre Kette eingebettet ist.

    Wir haben uns geweigert, uns ihren Reihen anzuschließen. Und von da an begannen die Feindseligkeiten. Sie ließen mehrere Söldner, Ausbilder und Agenten in unsere Gebiete in der Sahelzone schicken, um barbarische und feige Angriffe auf unsere Bevölkerung zu verüben, in der Hoffnung, sie aufzuwiegeln. Zu diesen Angriffen vor Ort kommen noch der Kommunikationskrieg, die Manipulation und die Desinformation hinzu. Aber die Völker der Sahelzone haben verstanden und werden nie wieder manipuliert werden können. Sie wissen, woher sie kommen, was sie tun und wohin sie gehen.

    Wir werden dies nicht mehr zulassen; die Völker sind erwacht. Und wir kämpfen heute nicht für uns selbst, sondern für die zukünftigen Generationen. Ich danke Ihnen allen für den Kampf, den Sie führen. Das bringt uns niemals zum Weinen. Wir werden nicht zittern. Wir werden uns stellen; wir werden für eine echte Unabhängigkeit, für unsere Freiheit kämpfen.

    Um die Bevölkerung der AES zu verängstigen, haben diese Individuen nur drei Begriffe auf den Lippen: Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Selbstverständlich werden ihre lokalen Kammerdiener nur in einem demokratischen, freien und transparenten Prozeß gewählt, der ihnen und ihren Werten entspricht. Was könnte für sie normaler sein; aber daß man uns das aufzwingen will, weil sie die Regeln aufstellen, das werden wir nicht akzeptieren.

    Wir haben beschlossen, die Verantwortung für uns selbst zu übernehmen. Deshalb stiegen an einem 26. Juli 2023, als der Niger beschloß, ein neues Kapitel aufzuschlagen, die Haussklaven und ihre Herren auf ihr hohes Roß. Sie stellten ihre lokalen Handlanger vor und beschlossen, einen Krieg gegen das nigrische Volk zu führen. Wir haben daher gesagt, daß jeder, der es wagt, Niger anzugreifen, uns ins Gesicht sehen wird, denn wir werden einen erbarmungslosen Krieg bis zum letzten Blutstropfen gegen jeden führen, der es wagt, unsere Staaten anzugreifen.

    Diese Entscheidung, die wir gestern getroffen haben, ist heute aktuell und wird es auch morgen und für immer sein. So wurde die AES am 16. September 2023 in einer Architektur der gegenseitigen Verteidigung geboren. Wir hielten es jedoch für notwendig, die Architektur des AES zu verlängern und zu erweitern.

    Was uns heute zusammenbringt, sollte uns in die Lage versetzen, neben der Verteidigung auch in andere Bereiche vorzudringen, insbesondere in die Bereiche Finanzen und Wirtschaft, Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und so weiter. Ich wünsche mir, daß diese Momente für uns zu einer Geschichte werden, die wir nicht nur für die AES, sondern auch für Afrika und die ganze Welt schreiben werden. Möge Gott jeden von uns erleuchten.

    Möge Gott uns in dieser uns anvertrauten Mission inspirieren. Und vor allem, daß wir bei der Erfüllung all unserer Aufgaben nur eines im Sinn haben: das höchste Interesse unserer Bevölkerung.

    In diesem Sinne beten wir noch einmal zu Gott, dass er uns bei unseren verschiedenen Aufgaben begleitet, daß er unsere Kämpfer beschützt, dank derer wir hier sitzen und uns über die Zukunft unserer Staaten austauschen können. Nochmals vielen Dank an das nigrische Volk.

    Seid geeint und solidarisch, Völker der AES!
    Das Vaterland oder der Tod, wir werden siegen!

    DISCOURS DE S.E. LE CAPITAINE IBRAHIM TRAORE, PRESIDENT DU FASO, CHEF DE L’ETAT
    https://www.presidencedufaso.bf/wp-content/uploads/2024/07/Discours.pdf

    1. @паровоз ИС20 578

      Denken Sie wirklich, dass Bildung darin besteht, korrekt Zitate auszuwerfen und Reden wiederzugeben?
      Kenntnisse darüber gehören natürlich auch zur Bildung, aber Bildung bedeutet vor allem abseits von Politik und Ängsten und Hoffnungen der Menschen denken zu können, kurz, ein Realist zu sein.

      Und als Realist sage ich Ihnen, bisher hat es schon sehr viele Reden in Afrika gegeben, aber die Inhalte waren nie deckungsgleich mit den Ergebnissen.
      Wie auch.
      Einen Staat voranbringen ist ein äußerst mühsames langwieriges Geschäft, das Generationen dauert.
      Und es hat nichts, aber auch gar nichts mit irgendwelchen Siegen zu tun, sondern harter Arbeit.
      Zudem mit geeigneten materiellen und intelektuellen Voraussetzungen, etwas, was den Menschen in Afrika wohlweislich seit vielen Jahrzehnten von den jeweiligen ehemaligen Kolonialherren verwehrt wird, will man doch weiter günstig an die Bodenschätze ran.

      Ich wünsche den Menschen in Afrika das Allerbeste für die Zukunft, glaube aber im Gegensatz zu Ihnen, dass Ihre Armeeleute genauso gekauft sind, wie die bisherigen.
      Diesmal halt von anderen.
      Machen Sie sich klar, dass die Kenntnisse über Veredelung der Rohstoffe, und diese Veredlung ist das, was Geld bringt, Bildung erfordert, Bildung, die den Menschen in den besagten Ländern absichtlich verwehrt wurde.
      Jetzt wird diese Bildung ein weiteres verwehrt, indem ein Konflikt zwischen Weiß und Schwarz inszeniert wird, unter dem Motto: Alles, was von ‚den Weißen‘ kommt ist schlecht und muss daher abgelehnt.
      Ein weiteres Mal werden die Menschen nun betrogen.
      Es gibt aber keinen anderen Weg, als die Naturwissenschaften, um mit den materiellen Gegebenheiten fertig zu werden.

      Mögen Sie recht behalten, dass der Schritt, den die betreffenden Staaten gemacht haben, richtig war, ich glaube nicht daran.

      1. Nachtrag:

        John Magufuli hat beispielsweise sein Land vorangebracht, und, abgesehen von seinem Vermehrungwahn, viele gute Projekte auf den Weg gebracht.
        Als Beispiele seien der Straßenbau und die Einrichtung einer besseren Gesundheitsversorgung genannt.
        Dann hat er sich gegen eine sehr perfiden Betrug bei der Ausbeutung der Bodenschätze seines Landes gewehrt.
        Nun ist er tot.
        Vielleicht durch Krankheit, vielleicht aber auch nicht.
        Nun werden in seinem Land die Luxussafaris nach arabischen Vorstellungen und auf Kosten der örtlichen Bevölkerung aufgebrezelt und die Bodenschätze weiter wie bisher u.a. von Kanada (Barrick Gold) und USA und GB (Anglogold Ashanti, jahaha trotz des ach so afrikanischen Namens stecken GB und USA dahinter) ausgebeutet und außer Landes gebracht.

        All das, bildungsbeflissener Kommentator паровоз ИС20 578 kann direkt und ‚live‘ überprüft werden.
        Eine Rede ist erstmal nur heiße Luft im Wind.
        Auf die Ergebnisse kommt es an.
        Und erst wenn die Menschen in den afrikanischen Ländern Zugang zur Bildung erhalten, die Geburtenrate sinkt und dafür die Einkommen aller steigen, kein Hunger mehr droht und auch diese Schweinereien mit den Ressourcen aufhören, dann erst ist eine Rede nicht nur heiße Luft gewesen.

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