Georgien wurde hinter verschlossenen Türen gedrängt, seine Streitkräfte in die Ukraine zu entsenden

Parlamentspräsident Schalwa Papuaschwili stellte fest, dass kein NATO-Land seine Streitkräfte offiziell in die Ukraine entsandt hat und es unklar ist, warum Georgien dazu aufgefordert wurde

Hinter verschlossenen Türen drängten Vertreter einiger Länder Georgien, seine Streitkräfte in die Ukraine zu entsenden. Das erklärte der georgische Parlamentspräsident Schalwa Papuaschwili.

„Hat jemand irgendein Land dazu aufgefordert [die Streitkräfte in die Ukraine zu schicken]? Oder haben seine eigenen Bürger, oder die Ukraine, oder jemand anderes das gefordert? Und das waren sowohl offene Aufrufe [an Georgien] als auch hinter verschlossenen Türen drängten uns einige Freunde und Feinde dazu, dass die georgische Regierung Soldaten in die Ukraine schickte, was direkt einen Krieg bedeutete“, sagte Papuaschwili vor Reportern.

Wie der Parlamentspräsident betonte, hat kein NATO-Land offiziell seine Streitkräfte in die Ukraine entsandt, und es ist nicht klar, warum Georgien dazu aufgefordert wurde. Dem Parlamentspräsidenten zufolge wurde Georgien sowohl direkt als auch durch den Versuch, die antirussischen Sanktionen zu unterstützen, in Kampfhandlungen hineingezogen. Nichtregierungsorganisationen, so Papuaschwili, waren an den Forderungen an die georgische Regierung, Streitkräfte in die Ukraine zu entsenden, beteiligt und veranstalteten in Tiflis Kundgebungen mit dieser Forderung. „Das kam direkt einem Krieg mit Russland gleich“, betonte der Parlamentspräsident.

Am 25. Februar 2022 erklärte der ehemalige georgische Premierminister Irakli Garibaschwili, er habe nicht vor, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, da das nicht im nationalen Interesse liege. Das führte zu Spannungen in den Beziehungen zwischen Tiflis und Kiew. Im März 2022 berief der ukrainische Präsident Wladimir Selensky den Botschafter in Tiflis, Igor Dolgow, „wegen der unmoralischen Haltung“ der georgischen Regierung ab.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Der verurteilte und inhaftierte „Sackarschwilli“ wird den vernunftbegabten, georgischen Politikern (hoffentlich!) ein Mahnmal sein, was passiert, wenn man als „europäische Hure“ die Beine breit macht…..

  2. Eigentlich ist das Klar warum man Geogien dazu nötigen will.
    Der Westen sucht sich doch immer ein kleinen unbedeutenden Stellvertreter, der die Schmutzarbeit machen soll, den man hinterher auch noch einfach fallen lassen kann.
    So war das schon immer.
    Und der angenehme Nebeneffekt ist eine zweite Front gegen Russland, die hoffentlich diesmal das Ziel, „Russland zu schwächen“ erreichen kann.
    Nach dem Motto seht ihr das Imperiale Verhalten Russlands, jetzt ist es auch noch in Georgien eingefallen.
    Die armen kleinen Staaten die einfach nur in Unabhägigkeit leben wollten.

    1. Zu meiner Kinder- / Jugendzeit war es das normalste von der Welt, dass man den kleinsten Schwächling vorgeschickt hat, um eine Schlägerei zu starten.
      Irgendwie scheint es eine Gesetzmäßigkeit zu geben, dass der wahre Aggressor (fast) immer ein Legitimation sucht, um einen Streit anzufangen.
      Weder im kleinen auf der Strasse noch im großen bei kriegen wird einfach nur so angegriffen.

      1. Diese abartigen Verhaltensweisen sind ein Alleinstellungsmerkmal des „homo sapiens sapiens“ im Kontrast zu allen anderen Lebensformen auf diesem Planeten.

        Und insbesondere der angelsächsische Zweig unserer Spezies hat schon lange erkannt, dass man nur verlogen, niederträchtig und gemein genug sein muss, um ein „Imperium“ zusammenzustehlen.

    1. Ja Georgien ist kein reiches Land , wenn man einmal von einer Fr. hier Georgiens Präsidentin Surabischwili absieht die gut abgesichert ist aus dem Westen. Si eist in Paris geboren — 1974 trat sie in den diplomatischen Dienst Frankreichs ein und vertrat ihr Land in den USA, Italien, im Tschad, bei der UNO in New York City, der NATO in Brüssel und der OSZE in Wien. Von 2001 bis 2003 war sie Leiterin der Abteilung für internationale und strategische Angelegenheiten beim französischen Generalsekretär für Nationale Verteidigung. Im November 2003 wurde sie Botschafterin Frankreichs in Tiflis. Surabischwili besuchte Georgien erstmals 1986.

      Also schon eine Karriere -wo Geld bestimmt keine Rolle gespielt hat! Ob Georgien oder Moldawien der nächste Brandherd ist wo man eine Lunte legt?
      Hier bei dem Beitrag (Link) nennt man das Land Molwanien (der Hintergrund der Geschichte hat sich allerdings nicht verändert) egal wie das Land als neuer Beitragskandidat der TU z.B. heißt!
      Gewisse Länder erhoffen sich z.B. in der EU odgl.. Einen Wirtschaftsaufschwung zugunsten ihres Landes es profitieren aber real Andere Länder davon!

      https://archive.org/details/2019-05_Die-Anstalt_EU-Euro-Europa-Wahl-Europaeische-Union_ZDF

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