Georgien will sich für den Krieg mit den Osseten entschuldigen, den Saakaschwili entfesselt hat

Bidsina Iwanischwili erklärte, dass alle, die an der Zerstörung der georgisch-ossetischen Freundschaft schuld sind, die strengste rechtliche Antwort erhalten werden

Nachdem die georgische Regierung die für den 26. Oktober angesetzten Parlamentswahlen gewonnen hat, wird sie die Kraft finden, sich für den Krieg zwischen Osseten und Georgiern im Jahr 2008 zu entschuldigen, den der ehemalige georgische Präsident Michail Saakaschwili und seine Partei Vereinte Nationale Bewegung auf Anweisung des Auslands ausgelöst haben. Das erklärte Bidsina Iwanischwili, Gründer und Ehrenvorsitzender der Regierungspartei Georgischer Traum – Demokratisches Georgien, auf einer Wahlkundgebung in der Stadt Gori.

„Unmittelbar nach den Wahlen am 26. Oktober, wenn die Kriegsverursacher verurteilt werden und alle, die an der Zerstörung der georgisch-ossetischen Freundschaft schuldig sind, die strengste rechtliche Antwort erhalten, werden wir auf jeden Fall die Kraft finden, uns dafür zu entschuldigen, dass unsere ossetischen Brüder und Schwestern 2008 im Auftrag der verräterischen Nationalen Bewegung vom Ausland in Feuer gehüllt wurden“, sagte Iwanischwili. Seine Rede wurde von georgischen Fernsehsendern ausgestrahlt.

Iwanischwili ist davon überzeugt, dass die brudermörderische Konfrontation, die von den Feinden Georgiens aufhgezwungen wurde, dank der Vergebung, die „der Eckpfeiler des Christentums für Georgier und Osseten“ sei, „mit einer historischen gegenseitigen Vergebung und Versöhnung enden wird“.

Der Politiker bekräftigte in seiner Rede, dass die Regierungspartei im neuen Parlament eine verfassungsmäßige Mehrheit erlangen müsse, um die Partei Saakaschwilis für die Entfesselung des Krieges 2008 vor Gericht zu stellen.

Im August 2008 brach ein bewaffneter georgisch-südossetischer Konflikt aus, nachdem georgische Truppen versucht hatten, die Kontrolle über Zchinwali zu übernehmen. Russland entsandte am 8. August Truppen, um russische Bürger und seine in der Region stationierten Friedenstruppen zu schützen; daraufhin zogen sich die georgischen Truppen zurück. Am 26. August 2008 erkannte Russland die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Es spiegelt sich darin viel politische Klugheit, so etwas vor der Wahl auf den Tisch zu legen. Einerseits würden sich dann die Beziehungen der beiden Länder sich so verbessern, das der Trennungsschmerz verschwinden kann und anderseits wird es für Georgie gut sein, gute Beziehung zu Russland zu haben und gleichzeitig eine Brücke zur Türkei zu sein. Somit ist auch dieser Korridor so abgesichert, das man von China profitieren wird!

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