Ein westlicher Statthalter für Kiew: Die Ereignisse des 12. Februar
Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.
Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 12. Februar.
Beginn der Übersetzung:
Der Statthalter des Westens in Kiew und das „gefährliche“ Interview des russischen Präsidenten: Die Entwicklungen rund um die Ukraine
Der Westen bereitet sich darauf vor, die Position eines „Sondergesandten“ für die Ukraine einzurichten, der ständigen Zugang zum Präsidenten des Landes, Wladimir Selensky, hat, um für die Angelsachsen nachteilige Entscheidungen zu blockieren, so der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes SVR, Sergej Naryschkin.
Das Interview des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem US-Journalisten Tucker Carlson sei für die Ukraine gefährlich, da es die öffentliche Meinung und die US-Politiker beeinflussen könne, sagte der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenbüros, Serhej Leschtschenko.
Die TASS hat die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengetragen.
Verlauf der Operation
Das russische Militär hat im Laufe des Tages 21 Angriffe von Angriffsgruppen der ukrainischen Streitkräfte in vier der sechs Abschnitte zurückgeschlagen.
Die Gesamtverluste des Gegners in allen Abschnitten beliefen sich im Laufe des Tages auf 825 Kämpfer.
Russische Luftabwehrsysteme haben in den letzten 24 Stunden 33 ukrainische Drohnen zerstört.
Gefährliches Interview
Das Interview des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem US-Journalisten Tucker Carlson ist für die Ukraine gefährlich, da es die öffentliche Meinung und die US-Politiker beeinflussen könnte, so der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenbüros, Serhej Leschtschenko. Er rief dazu auf, das Gespräch nicht zu unterschätzen.
Leschtschenko glaubt auch, dass das Interview mit Putin Carlson helfen könnte, „das Casting“ zu bestehen, um sich in Zukunft für die Rolle des US-Vizepräsidenten zu qualifizieren, falls der Republikaner Donald Trump die Präsidentschaftswahlen gewinnt.
Der Preis von Awdejewka
Die ukrainischen Streitkräfte planen den Einsatz einer ihrer besten Brigaden, um die Frontlinie in Awdejewka zu halten, berichtet das Magazin Forbes. Die ukrainischen Militärbefehlshaber hätten sich zu diesem Schritt entschlossen, da „die ukrainischen Truppen mit ihrer Entscheidung, zu bleiben und zu kämpfen, ein großes Risiko eingehen“.
Forbes glaubt, dass die Ablösung von Valery Saluzhny durch Alexander Syrsky als Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Selenskys Absicht signalisiert haben könnte, um Avdejewka „selbst zu einem hohen Preis“ zu kämpfen. Syrsky hat im Gegensatz zu Saluzhny den Ruf eines Befehlshabers, der bereit ist, in Kämpfen schwere Verluste in Kauf zu nehmen.
Ein Stadthalter des Westens in Kiew
Der Westen bereite sich darauf vor, die Position eines „Sondergesandten“ für die Ukraine einzurichten, der ständigen Zugang zu Selensky habe, sagte SVR-Direktor Sergej Naryschkin in einer Erklärung. „Der Westen verstärkt weiterhin die Mechanismen der direkten ausländischen Kontrolle des vom Kiewer Regime kontrollierten Gebiets“, so Naryschkin.
Er wies darauf hin, dass der „Sondergesandte“ auch Schritte der ukrainischen Führung blockieren müsse, die „nicht mit Washington und London abgesprochen sind, und stattdessen aus angelsächsischer Sicht korrekte Lösungen anbieten muss“. Es ist möglich, dass NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Ende seiner Amtszeit ein solcher Stadthalter in Kiew werden könnte.
Naryschkin zufolge „befürchten Washington und London einen Verrat seitens vieler Vertreter der Kiewer Elite, die versuchen könnten, ein proaktives Spiel zu spielen, indem sie im Voraus auf die Seite der zukünftigen Sieger (Russland, Anm. TASS) wechseln.“ „Und diese Befürchtungen sind durchaus berechtigt, die ersten sind schon weg“, betonte er und stellte gleichzeitig fest, dass „die Umsetzung der Idee mit der Ernennung eines ‚Stadthalters‘ in der Ukraine mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu den von den USA und Großbritannien gewünschten Ergebnissen führen wird“.
Granaten aus Deutschland
Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall will seine Produktionskapazitäten für Artilleriegranaten bis 2025 auf 700.000 Stück pro Jahr erhöhen, sagte Konzernchef Armin Papperger. Bis dahin werde die Ukraine weiterhin von US-Lagerbeständen abhängig sein. „Wir verdoppeln oder verdreifachen in einigen Betrieben die Kapazität zur Herstellung von Schießpulver, das insbesondere für die Produktion von Artilleriegranaten benötigt wird“, sagte er.
Ukrainisches Getreide in Polen
Die ukrainische Botschaft in Polen hat die örtliche Polizei gebeten, nach einem Zwischenfall an der Grenze, bei dem polnische Landwirte Getreide aus ukrainischen Lastwagen verschüttet haben, Ermittlungen zu eröffnen, sagte der ukrainische Botschafter in Warschau Vasili Zvarych. Er fügte hinzu, dass die Ukraine darauf bestehe, die Täter vor Gericht zu bringen und von den polnischen Behörden erwarte, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Mehr als 1.000 ukrainische Lastwagen warten an zwei Kontrollpunkten, die von polnischen Landwirten blockiert wurden, auf eine Gelegenheit zur Einreise in die Ukraine, sagte der Sprecher des Grenzschutzes der Ukraine, Andrej Demtschenko. Etwa 1.000 weitere Lkw stehen am Kontrollpunkt Krakivets-Korcheva Schlange.
Dabei erklärten Vertreter der polnischen Behörden, dass sie beabsichtigten, alles Getreide, das aus der Ukraine über polnisches Hoheitsgebiet in andere EU-Länder gelangt, auf die Einhaltung der gemeinschaftlichen Qualitätsstandards zu überprüfen. Nach Angaben des stellvertretenden polnischen Landwirtschaftsministers Michal Kolodziejczak kann das Getreide, das beispielsweise Deutschland aus der Ukraine importiert, als „europäisch“ nach Polen weiterverkauft werden, nachdem die deutschen Kontrollorgane seine „schlechte Qualität“ festgestellt haben. Der stellvertretende polnische Landwirtschaftsminister kündigte außerdem Pläne zur Einrichtung einer elektronischen Plattform an, auf der polnische Landwirte Informationen über Probleme und Verstöße hinterlassen können.
Ende der Übersetzung
26 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Medien: Polnische Geheimdienste haben den Ministerpräsidenten mit Pegasus abgehört
Bitte korrigieren – das Wort Statthalter ist anstelle des Stadthalters zu setzen… 😉😎
Ist halt ein Schnellschreiber der Herr Röper. sich jeden Vertippser anzunehmen würde einen Artikel und insgesamt ein Bücherregal füllen. Man weiss ja was gemeint ist.
@VladTepes:
Yep, danke. Er hält ja nicht die „Stadt“, sondern hält sie anSTATT eines Vorgesetzten.
Ich nehme das niemandem übel, schon gar nicht Herrn Röper. Aber im Zuge der grassierenden Verblödung und Bildungslücke, finde ich es schon korrigierenswert.
Ich weis wie das ist, wenn man nicht mehr im Lande seiner Muttersprache lebt und ständig nur andere Sprachen spricht – das Vergessen kommt auf leisen Sohlen und mit wachsender Geschwindigkeit bei Nichtgebrauch…
Drum schreib ich auch hier gerne noch in Deutsch – um es doch nicht vollständig zu vergessen.
Stadthalter, m.
Im Steirischen im Solde einer Stadt stehender Viehhirt.
Statthalter, m.
Vertreter des Staatsoberhauptes oder der Regierung in einem Teil des Landes.
PS: Vielleicht ist doch eher ein steirischer Viehhirt gemeint. Boris Johnson wäre doch ein idealer Viehhirt. Besonders Schweine könnte er hüten. Doch Gefahr droht: Schweine gelten als kluge Tiere, im Gegensatz zu dem Blödel B. J.
Der ist doch sooo blöd – der wird von den Schweinen gebissen… 😝😝
Also ich als Rheinmetall Mitarbeiter hätte ab jetzt ein ungutes Gefühl, wenn ich an meinem Arbeitsplatz stehen würde und mir vor Augen halte, wohin das Zeug geliefert wird, was es anrichtet und daß da jemand eventuell sehr ungehalten darüber sein könnte. Und was derjenige in der Vergangenheit schon dagegen unternommen hat, um weiteres Unheil für seine Landsleute zu verhindern. Also Geld ist nicht alles. Eventuell findet man woanders doch noch eine ungefährlichere Arbeitsstelle.
Na ja, mit Granaten allein kann man ja noch nichts ausrichten.
Es sei denn, sie spezialisieren sich auf Handgranaten.
Könnten auch Granatäpfel sein. 😉
Das Original war national-sozialistisch, aber mit sozial repräsentativ-demokratisch geht das auch.
hätte man auch vorher haben können.
Rüstungsindustrie ist eh immer zweifelhaft. Seit den 90ern ist da Freilauf in DE.
Ach ja, sozial ist da ebenso lange nichts mehr.
So ist das halt mit Milchschnitten die Pelmenis hassen und von KABS(Konrad Adenauer Brandstiftung) bezahlt werden und aus Kiew ein Hurenhaus machen.
Dann als vorgebliche Boxer(wohl eher Wrestling) nicht einstecken können.
ups, das war nicht Klitschko, soll der etwa auch amerikanisch ersetzt werden?
Ist die Milchschnitte zu unamerikanisch geworden?
An einer Firma in meiner Heimat hing so lange sie existierte eine Nachricht: „Vor benutzung des Mundwerks (hier Tastatur) erst Gehirn einschalten“. Ich bin mir bewusst daß das in der heutigen Zeit nicht mehr jedem möglich ist, wollte jedoch höflich auf diese Möglichkeit hinweisen.
danke sehr für diesen Hinweis. das legt nahe das Sie uninformiert sind über die deutsche Beteiligung.
hätten sie sich mal an dieses Mantra gehalten…
So so.
Deutschland übernimmt die Kriegslasten, die Briten übernehmen das Kommando und die Ukrainer das Sterben.
Was kann da schon schiefgehen …..
fast, die Briten übernehmen ja auch nur das Unterkommando
@Ikaros
Es mag sein, dass die Briten nur das Unterkommando übernehmen, aber an allen Aktivitäten der USA in der Ukraine, waren die Briten, aus Überzeugung, beteiligt.
ja, stets vorn mit dabei und ihrem eigenen Imperium noch hinterhertrauernd.
Sacharowa antwortete auf Scholz über Putins Interview:
„Scholz hat den Befehl der USA mißachtet, sich das Interview mit Wladimir Putin nicht anzusehen. Wenn er öfter gegen die Anweisungen des Weißen Hauses verstößt, kann er Deutschland aus der Krise führen“.
Re: Russia-Ukraine War: World News, Weapons & Battlefield Discussions – Live
by seunny4lif(m): 3:35pm 2024-02-11
https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1356#128421506
⚡Tucker Carlson sagt während einer Rede in Dubai:
„Was für mich radikalisierend, sehr schockierend und sehr beunruhigend war, war die Stadt Moskau, in der ich noch nie gewesen war, die größte Stadt in Europa… ist so viel schöner als jede Stadt in meinem Land. Ich hatte keine Ahnung.“
„Wenn man zum Beispiel die U-Bahn nicht benutzen kann, wie viele Menschen in New York City, die sich fürchten, weil sie zu gefährlich ist, muß man sich fragen, ob das nicht der ultimative Maßstab für Staatsführung ist.“
Re: Russia-Ukraine War: World News, Weapons & Battlefield Discussions – Live
by WrriterNg: 6:33pm 2024-02-11
https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1356#128424145
Ja seltsam obszön dieses Moskau. Kein Dreck auf den Strassen, Leute die sich benehmen und nicht rumpöbeln, keine Obdachlosen, keine Bettelei.
Wie unkultiviert….
Da lob ich mir Berlin oder New York. Da findet man seine Heimat.
Hintergrundinformation :
Um an der Macht zu bleiben, setzen Minderheiten auf ein bewährtes Mittel: Sie verbreiten Unwahrheiten, mit denen sie die Mehrheit in feindlich gesonnene Lager aufspalten. „Corona“ & „Klima“ sind nur die jüngsten Beispiele für diese perfide Taktik. Bereits die „Russische Revolution“ ist in der Version unserer Geschichtsbücher eine Fälschung. Worin die besteht und wie die Mehrheit bis heute mit immer neuen Lügen von gut organisierten Minderheiten beherrscht wird, erklärt Ernst Wolff im Gespräch mit Paul Brandenburg (Aufzeichnung vom 18.1.2024 in Berlin).
https://www.youtube.com/watch?v=bEeoi_g1sBs
„Kiesewetter drängte auf eine Intensivierung der Kriegswirtschaft (des so genannten totalen Krieges) und schlug Scholz in einer Denkschrift vor, „Faulenzer und Parasiten“ wie die „Töchter der Plutokraten“ zur Arbeit in der Kriegswirtschaft zu zwingen und die Zivilwirtschaft durch Stilllegungsverfügungen zuvorderst für Luxusgaststätten, Modesalons und Läden zugunsten der Kriegswirtschaft zu verkleinern.
300 Millarden € sind nun in die Rüstungsindustrie der NATO Mitgliedstaaten zu investieren
Die 2%BIP Regel, wird den Wirtschaftsaufschwung und die Volatilität unseres NATO Partners auf Überseh nicht gefährden.
Deindustierealiesierung Deutschlands und kompletter Abbau des Sozialstaates und Wirtschaftlichen Aufschwung erfüllt die selbst gesteckten CO2 Emissonsziele, was den Emissionshandel zu Gute kommt.“ https://www.welt.de/politik/deutschland/article250055512/Bundeswehr-Kiesewetter-fordert-Sondervermoegen-von-300-Milliarden-Euro.html