Biden befürchtet, dass einige Länder nach einer Niederlage Kiews unabhängiger werden

Darüber hinaus erklärte der US-Präsident, dass die Entscheidungen der USA in den nächsten vier Jahren „für eine lange Zeit die Zukunft Europas bestimmen werden“

Die USA befürchten, dass einige Länder, darunter Polen, eine unabhängigere Politik verfolgen werden, wenn Kiew im Ukraine-Konflikt besiegt wird. Das erklärte US-Präsident Joe Biden in einem Interview mit dem Time Magazine.

„Tatsache ist, wenn wir die Ukraine jemals verlieren lassen, dann werden Sie sehen, wie Polen weggeht. Sie werden sehen, wie all diese Länder entlang der russischen Grenze, vom Balkan bis Weißrussland, zusammenkommen und sich unabhängiger verhalten“, sagte Biden.

Darüber hinaus erklärte Biden, dass die Entscheidungen der USA in den nächsten vier Jahren „für eine lange Zeit die Zukunft Europas bestimmen werden“. „Deshalb können wir nicht zulassen, dass die NATO zusammenbricht, wir müssen sie sowohl politisch als auch wirtschaftlich stärken. Und auch militärisch, wo wir stark investieren“, sagte er.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

17 Antworten

  1. Biden hatte einen der letzten „hellen Momente“ in seinem Leben! 😉

    Oder wie es der Chef des US-Generalstabs ausdrückte:
    „Wenn die Russen wollen, dass wir aufhören, müssen sie bis zum Atlantik durchmarschieren!“

    Darauf wird es nach dem Zusammenbruch der NATO wohl hinauslaufen!
    Und der wird mit Sicherheit kommen!

    1. Der angebliche Generalstab aus Murrica, hat leider keine Ahnung.
      Die Russen können alles bis zum Atlantik in Schutt und Asche legen, ohne dass sie die Hühneraugen-Creme auspacken müssen.
      Die sind doch nicht blöd, gibt ja noch nicht mal Nazi-besetzte Länder oder KZ zu befreien, die gehören ja alle zum Club der Neo-Faschisten.

    2. @MacBodo

      Genau denselben Gedanken hatte ich auch: So ein heller Moment und so realitätsnah! Dann drücke ich mal noch fester die Daumen für Russland und alle seine Freunde, Partner und Gleichgesinnten.

  2. Vielleicht hören die europäischen Dackel endlich mal hin, was ihr Führer spricht. Klarer kann man doch nicht mehr bescheid gestoßen bekommen, dass man NICHT selbstständig ist.
    Und ach, die NATO muss erhalten werden, als Kontroll und Besatzungsmacht, damit die Demokratie-Simmulatoren in Berlin und Warschau, weiterhin der Herrrenrasse jenseits des großen Teiches zu Diensten bleiben.

    1. Und ach, die NATO muss erhalten werden, als Kontroll und Besatzungsmacht…

      Ach die NATO, die dient nur sich selber (und den Amis natürlich). Deswegen provozieren die auch in einer Tour. Motto: Bitte Russland, Bitte! Schieß endlich mal zurück!

      Denn dies erfüllt sie endlich wieder mit einem Sinn, das wird ihre größte Stunde. Wenn alle Mitglieder richtig Bock auf den 3.Weltkrieg haben. Da würde ich den Übergang vom dummes Zeug labern zur richtigen Aktion allerdings erstmal abwarten.

      Der schlimmste Alptraum der Nasen dort wäre eine restlos besiegte Ukraine und der Russe hat nicht ein einziges mal angegriffen. Das wird aber mühsam den Alarmzustand dann noch aufrecht zu erhalten, da muss man am Ende sogar noch verhandeln und halt nicht einmal über den eigenen Sieg. Auch da könnte es gewisse Absetzbewegungen geben. So schlimm sind die Russen dann ja doch nicht usw.

      Es soll ja noch Zeichen und Wunder geben. Evtl. kommen dann ganz neue Themen auf den Tisch, wie zum Beispiel: „Ergibt dieses NATO-Projekt eigentlich noch einen Sinn, wenn es schon mit kleinen Osterweiterungen nicht mehr klappt?“ Oder: „Kann man Russland als größte Atommacht überhaupt besiegen?“

      Irgendetwas wird die Kriegstreiber dann jedenfalls von der Tagesordnung verdrängen.
      Ja, ich bin Berufsoptimist! Ich durchlebe gerade auch eine harte Zeit.

    2. Das ist allen klar. Bidens USA, Deutschland und die EU wollen einen westlichen Block und ein „geopolitisches Europa“, das alle Länder auf ihren Krieg einschwören kann, ob sie wollen oder nicht. Orbán hat ein gegenteiliges Modell im Sinne, das von Trumps USA unterstützt wird, aber auch von China. Orbán und Trump spielen sich gegenseitig die Bälle zu und Orbán unterstützt den chinesischen Friedensplan. Xi Jinping war übrigens um den 9. Mai herum drei Tage in Ungarn.

      „EIN ANDERES IMPERIALES INTERESSE WILL UNS IN DEN KRIEG STÜRZEN“

      „Wir müssen verhindern, daß Ungarn in einen weiteren europäischen Krieg verwickelt wird, sagte Orbán und fügte hinzu, daß unsere Chancen heute besser sind als vor 110 Jahren; wir sind souverän, ‚und Souveränität ist die Sache und das Recht eines jeden Ungarn.‘
      […]
      ‚Der Wille der Völker des Karpatenbeckens ist klar, sie wollen keine entbehrlichen Bauern – bloße Vasallen, die in den Krieg geschickt werden können – auf dem imperialen Schachbrett sein; nicht für Brüssel, nicht für Washington, nicht für George Soros‘
      […]
      Herr Orbán sagte, der Verlust des Landes vor 104 Jahren sei durch einen Krieg verursacht worden, gegen den sich der damalige Ministerpräsident István Theiß mit aller Kraft gewehrt habe. Das Land hatte jedoch nicht die Kraft, sich aus dem Krieg herauszuhalten, weil es an ein Reich gekettet war, das sich die Frage von Krieg und Frieden selbst vorbehielt.“

      — Ministerpräsident, 04/06/2024, SOURCE: MTI
      https://miniszterelnok.hu/en/another-imperial-interest-wants-to-plunge-us-into-war/

      1. Berichtigung, Isztván Tisza heißt der frühere Ministerpräsident. Der Übersetzer macht immer „Theiß“ daraus.

        „Als Franz Ferdinand 1914 ermordet wurde, sprach sich Tisza gegen einen Kriegseintritt aus. Er war der Ansicht, daß ein Angriff auf Serbien die Position Ungarns nicht gestärkt, sondern geschwächt hätte, und er erkannte richtig, daß Rußland den Serben zu Hilfe geeilt wäre und einen Weltkrieg ausgelöst hätte. … Er blieb jedoch mit seinen realistischen Ansichten allein, und auf deutschen Druck hin gab er schließlich nach.“

        Péter Sasvári — 16.09.2023 – The ‘Iron Earl’: The Life and Political Credo of István Tisza
        https://www.hungarianconservative.com/articles/culture_society/istvan_tisza_controversial_leader_monarchy_wwi/

  3. Tolles Thema !
    Perfektes Futter für den Papierschredder ! 😀
    Ob das Biden selber gesagt hat wage ich zu bezweifeln !
    So oder so , egal was da erzählt wird , es ist bedeutungslos für die Zukunft !

  4. Was ist mit dieser Mekdung: „Videos zeigen Rauchwolken und brennende Militärausrüstung. Die Ukraine soll mit westlichen Waffen russische zerstört haben.

    Nur wenige Tage, nachdem mehrere westliche Regierungen den Einsatz ihrer Waffen auf russischem Territorium erlaubt haben, gibt es erste Berichte über ukrainische Angriffe jenseits der Grenze. Kiew soll eine russische Militäranlage mit dem US-amerikanischen Artilleriesystem Himars angegriffen haben.“ t-online

  5. Biden erzählt da nichts neues er verdreht hier nur in guter Nato Manier wieder einmal die Perspektive. Die erwähnten Länder gehören für die USA zum „neuen Europa“ und sie werden von der USA schon lange geschmiert und aufgerüstet um eine Front gegen Russland zu bilden. Mit Weißrussland hat es halt nicht geklappt. Und unabhängiger werden dieses Staaten auch nicht wenn Kiew fallen sollte im Gegenteil. Aber klar, die USA müssen sich hier weiter engagieren sonst tanzt der eine oder andere auch mal aus der Reihe.

  6. Eine gute Zukunft für Polen, was dessen Werten entspricht und Lemberg bekommen sie dafür auch noch, na gut einen Korridor, eine Eisenbahn nach Königsberg, können sie dafür auch gestatten!

  7. Seit dem polnischen Pabst wird Polen von den Amis fremdbestimmt. Obwohl das Land durch eigene Provokationen und Größenwahn schon mehrfach in der Geschichte untergegangen ist, weil man sich auf die falschen Freunde verlassen hat, haben die Polen anscheinend Nichts gelernt. Wenn man nur ein klein wenig den Krieg in der Ukraine mit eigenem Hirn verfolgt, weiß man, daß Russland auf gar keinen Fall Richtung Westeuropa marschieren will. Schon jetzt gibt es in den zurück eroberten Gebieten des Donbass einige Probleme mit von westlicher Propaganda gesteuerten Personen. Weiter westlich würden die Probleme unlösbar. Also kommt es höchstens zur kompletten Auslöschung der dortigen Bevölkerung, wenn sie nicht endlich aufwachen.

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