Polnische Ermittler: Die Jacht Andromeda könnte als Ablenkungsmanöver benutzt worden sein

Die Besatzung der Jacht hatte laut der Zeitung Rzeczpospolita nichts mit dem Anschlag selbst zu tun

Die Jacht Andromeda könnte als Ablenkungsmanöver benutzt worden sein, um eine falsche Version des Anschlags auf die Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zu kreieren. Die Besatzung der Jacht hatte nichts mit dem Anschlag zu tun. Das berichtete die Zeitung Rzeczpospolita am Donnerstag unter Berufung auf die Ergebnisse der Ermittlungen der polnischen Staatsanwaltschaft.

„Die Besatzung der Andromeda hielt sich 12 Stunden lang im polnischen Hafen auf, und zu diesem Zeitpunkt wurde nichts an Bord gebracht“, so die Zeitung. „Die neuesten Informationen aus den polnischen Ermittlungen zeigen, dass die Jacht von polnischen Grenzbeamten inspiziert wurde und dass die Besatzungsmitglieder bulgarische Pässe hatten“.

Der Zeitung zufolge schließen die polnischen Ermittler nicht aus, dass „die Andromeda wahrscheinlich einen anderen Zweck als Anschlag verfolgte – die Ermittlungen sollte in eine Sackgasse gelenkt werden“.

Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass es „keine Beweise gibt, die auf eine Beteiligung polnischer Bürger an dem Anschlag auf die Nord Stream-Pipeline hindeuten“, so die Staatsanwaltschaft in einem Dokument, das der Zeitung übergeben wurde.

Die Nord Stream AG meldete am 27. September 2022 „noch nie dagewesene Schäden“ an „drei Strängen der Offshore-Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2“. Schwedische Seismologen registrierten am 26. September zwei Explosionen an den Offshore-Strecken der Pipelines. Daraufhin leitete die russische Generalstaatsanwaltschaft ein Verfahren wegen eines internationalen Terrorakts ein.

Die Beteiligung der Besatzung der Jacht Andromeda an dem Anschlag auf die Pipelines wird von der deutschen Staatsanwaltschaft als eine der Varianten betrachtet.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Leider führt der Link in der TASS-Meldung nur auf die polnische Zeitung, aber nicht auf den konkreten Artikel – den ich gar nicht finden konnte. Der Übersetzung darüber nach ging es vor allem darum, polnische Unschuld zu „belegen“ – da die Yacht im polnischen Hafen war. Wenn es aber nicht diese Yacht war, welche dann?

    Den Russen mag es egal sein, wie genau die Fiktion lauten wird – besser, man achtet auf die vielen hybriden Fronten von mehreren Richtungen.

  2. Es ist eindeutig eine falsche Spur. Allein schon die unerträgliche Insistierung darauf, dass es so und nicht anders abgelaufen sein muss, zeigt, dass den Ermittlern Angst un Bange wird, sollte sich der wahre Täter einwandfrei beweisen, der nach den Enthüllungen von Simon Hersh nur die USA und Norwegen sein kann. Die ermittelnden Behörden müssen alles daran setzen, davon abzulenken. Das zeigt wieder einmal, dass eine Lüge eine andere nach sich zieht.

    1. Zum genauen Ablauf von Anfang bis Ende macht doch nur Hersh in seiner Version Angaben. Zur Andromeda hingegen wurde kein genauer Ablauf genannt, nur einzelne konkret bewiesene Spuren. Die Anmietung mit professionell gefälschten Pässen ist höchst verdächtig. Selbst wenn das nur eine Vertuschung ist, hat man hier Spuren die irgendwo hinführen. Einem der Verdächtigen konnte man z.B. bereits einen Aufenthalt in Deutschland nachweisen.
      Bei Hersh hingegen ist nichts bewiesen, eher im Gegenteil, z.B. war das Flugzeug was die Boje abgeworfen haben soll zum Zeitpunkt der Sprengung noch nicht im Dienst. In seiner Geschichte könnte man die Staaten beliebig austauschen, da alles nur auf beleglosen Behauptungen basiert. Das spricht doch viel mehr für eine Vertuschungsaktion.

  3. Haben die Polen jetzt auch die Hosen voll?
    Wenn schon die Ukraine schuld sein soll, dann doch bitte schön ohne polnischer Beteiligung, ja ohne polnischem Wissen. Die Polen hätten so einer Schweinerei doch nie und nimmer zugestimmt.

    1. Ich kann mich dunkel erinnern, daß irgendso ein polnischer Politiker sich, kurz nach dem Anschlag, auf Twitter bei Biden dafür bedankt hat. Sehr komisch das alles. Ich glaub jetzt wirds langsam eng. Ihr erster Satz könnte durchaus zutreffen.

  4. ….jaja – „pollische ermittler“… 🤣🤣

    Wer andern eine Grube gräbt – der fällt dann daselbst hyänisch keckernd auch hinein… – denn wenn man auf der Schlachteplatte liegend noch sklavisch sich verbieget ist halt nicht wirklich eine Überlebensstrategie… – siehe u.a. auch bei „D“. 😝😝

  5. Mal sehen, wer der nächste ist, der was heraus gefunden haben will, oder wo Verdächtige rumlungern? Litauen, Lettland, Estland oder Finnland?
    Da wären noch Dänemark und Schweden, die wohnen ja gleich um die Ecke…….wird noch spannend!

  6. oh , oh welch Bullenschei….
    Quelle t-online 8.3. 24…bereits im Herbst 2022 Hinweise mit europäischen Partnerdiensten geteilt haben, nach denen ein ukrainisches Kommando für die Zerstörung verantwortlich sei…
    Am 6. September fuhren sie demnach von Rostock aus los. Die Ausrüstung für die Aktion soll laut dem Rechercheverbund mit einem Lieferwagen in den Hafen transportiert worden sein. Am nächsten Tag soll die Jacht in Wiek (Darß) und später an der dänischen Insel Christiansø nordöstlich von Bornholm gewesen sein.

    Info : ist eine Bavaria c50…. nimm da mal nen Bug und nen Heckanker samt ein paar hundert Meter Ankerkette für bis zu 90m Meerestiefe mit ….(Hab das noch nie gehört -selbst Kümos ankern da nicht, also stundenlang mit Joystick und über Heck und Bugstrahlruder nachgerüstet auf Position halten ? Bohrinselversorgerkapitän oder was?)

    Quelle .ZDF 15.03. …Zwischen dem 16. bis 18. September soll sie bei der dänischen Insel Christiansø gewesen sein.

    Text : Die „Andromeda“ machte auch später noch einmal Halt in Polen, und zwar am 19. September offenbar auf der Rückfahrt nach Deutschland in Kolberg. Dies habe eine Mitarbeiterin der Marina in dem Ostseebad bestätigt

    6-20. September also 14 Tage schöner Urlaubstörn , allerdings im Nachhinein benutzt als Story

    1. ich meine : das war ein normaler Segeltörn mit normalen Seglern . Die externen Manipulationen unbekannter Dritter Informationsdienste wurden NACH diesem zufällig passenden Törn von Schlapphüten dort hindrapiert/hineininterpretiert

  7. Jo Biden bei einer Befragung durch FFP2 maskierte Journalisten in einem Video von C-SPAN: Wenn Russland einmarschiert, das bedeutet, daß Panzer oder Truppen die Grenze zur Ukraine überschreiten, dann wird es, werden wir, es wird kein North Stream 2 mehr geben. Wir werden dem ein Ende setzen.
    Journalistin fragt: Wie werden sie das genau machen? Da das Projekt und die Kontrolle über das Projekt unter deutscher Kontrolle sind?
    Jo Biden: Wir werden, ich verspreche es ihnen, in der Lage sein, es zu tun.

  8. Großes Kino.
    Jeder darf es mal gewesen sein. Selbst die Dienste scheinen sich nicht sonderlich zu vertrauen.
    Denn erst hieß es Deutschland, Dk und Schweden ermitteln gemeinsam, dann wollten die anderen beiden Deutschland plötzlich nicht mehr dabei haben.
    USA, Norw. und GB werden durch Hersh aufgescheucht und beschuldigen sofort die nächsten Verdächtigen.
    Schweden und Dänen lenken wieder auf Russland und atmeten erstmal tief durch. Dann kommen die USA mit ihrer Seglernummer und Deutschland findet das Zubehör zu der Nummer.
    Und plötzlich stehen Polen und Ukraine im Fadenkreuz. Nun erzählt uns Polen das die ukrainischen Oligarchen die den Pott mieteten plötzlich Bulgaren sein sollen ?
    Na sowas aber auch und seit März weiß man auch schon das die Pässe gefälscht waren. Deutschen Behörden merkten das nicht, dänische nicht und auch die polnischen nicht. Hat man erst bei BellingCat nachgefragt wen die Pässe gehören?

    Alles klar auf der Andromeda kann man da nur trällern.

    Russland war eh bei der „Aufklärung“ außen vor dafür versteht es Russland wunderbar eventuelle Täter vor sich her zu treiben.
    Hat sich der Stiefel Besitzer schon gemeldet?

    Aber zurück zum Thema.
    Wie bewertet man den Umstand wenn am 26. 9. 22 die 2 Pipelines gesprengt werden und nur 4 Tage später das lesen kann?

    „Rostock soll Nato-Hauptquartier werden
    Von den 100 Milliarden Euro, die von der deutschen Bundesregierung als Sondervermögen für die Bundeswehr beschlossen wurde, soll ein Teil auch in die deutsche Marine fließen. Zudem soll bis 2025 in Rostock ein Nato-Hauptquartier entstehen, das unter deutscher Führung Marineoperationen in der Ostsee planen und steuern soll.“

    -https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/die-strategische-situation-an-der-ostsee-

    2019
    „Wie die anderen Ostseeanrainer Finnland, Schweden und Polen hat Dänemark politische Vorbehalte. Durch die Leitung käme das Gas aus Russland an allen anderen Anrainerstaaten vorbei direkt nach Deutschland.“

    Na, was denkt ihr, wer könnte der Täter sein?

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