Mehr als 20 Länder haben den Beitritt zu BRICS beantragt

Insgesamt haben mehr als 40 Länder den Wunsch geäußert, dem Verband beizutreten, so Südafrikas BRICS-Sherpa Anil Suklal

PRETORIA, 20. Juli./ Über 40 Länder haben den Wunsch geäußert, den BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) beizutreten. 22 dieser Staaten haben bereits offizielle Anträge gestellt. Das teilte Anil Suklal, Botschafter für Asien und BRICS im südafrikanischen Außenministerium, BRICS Sherpa aus Südafrika, am Donnerstag mit.

Während einer Pressekonferenz in Johannesburg sagte Suklal, dass zusätzlich zu den 22 Ländern, die formell um den Beitritt zur Organisation gebeten haben, „eine vergleichbare Anzahl von Ländern informell ihr Interesse an einer BRICS-Mitgliedschaft bekundet haben <…>, darunter alle wichtigen Länder des globalen Südens“, zitierte Reuters den Sherpa.

Zuvor hatte die indische Zeitung Business Standard unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, dass auf dem Gipfel in Johannesburg, der vom 22. bis 24. August stattfindet, fünf Länder in die BRICS aufgenommen werden: Argentinien, Ägypten, Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien.

Wie der russische Präsidentenberater Juri Uschakow anmerkte, wird der BRICS-Verband mit Anträgen anderer Länder, die sich an der gemeinsamen Arbeit beteiligen wollen, regelrecht überschwemmt, aber dieses Thema muss ernsthaft geprüft werden. Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow erklärte gegenüber der TASS, dass die Zahl der Länder, die bereit sind, den BRICS beizutreten, weiter wächst und bereits fast zwei Dutzend erreicht hat.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Die Zentralafrikanische Republik hat gut daran getan, Rußland als Partner zu wählen.

    Bangui 22. November 2022-(Ndjoni Sango): Die Zentralafrikanische Republik reiht sich in die Dynamik der Wechselbeziehungen mit der Russischen Föderation ein, und diese Wahl wird von vielen Zentralafrikanern geschätzt. … Die ZAR, die aufgrund der schlechten neokolonialistischen Politik als eines der ärmsten Länder der Welt eingestuft wird, kann heute ihren Freund frei wählen. Und wenn die Zentralafrikaner sich heute für Rußland entschieden haben, ist das nur natürlich.

    Denn die Russen sind nicht erst seit heute in der Zentralafrikanischen Republik präsent. Sie waren seit 1970 in der Zentralafrikanischen Republik und die russische Sprache wurde in unseren Einrichtungen gelehrt und Russisch galt als Zweitsprache. Dies ist nur eine Erneuerung der Zusammenarbeit zwischen der ZAR und Rußland.

    Die Politiker wollen die Präsenz der Russen in der Zentralafrikanischen Republik ausbauen. Die Russen haben bereits ein Abkommen mit der Regierung der Zentralafrikanischen Republik unterzeichnet und es gibt diesbezügliche Richtlinien. … Die Russen sind für das Wohl der Zentralafrikaner gekommen. Es sollte erwähnt werden, daß die Russen viel zur Befriedung des Landes beigetragen haben.

    Heute ist es Realität, daß keine bewaffnete Gruppe oder Söldnergruppe es wagen kann, die Stellung der FACA und Zivilisten im Hinterland anzugreifen. Dank der Unterstützung Rußlands können sich die Zentralafrikaner und ihr Eigentum frei bewegen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

    Wir erinnern daran, daß die Russen gekommen sind, um der Zentralafrikanischen Republik dabei zu helfen, die Krisen zu überwinden, die von der Zeit der Unabhängigkeit bis heute andauern. Daher weiß das zentralafrikanische Volk das Niveau der Zusammenarbeit zwischen der Zentralafrikanischen Republik und der Russischen Föderation sehr zu schätzen.

    Par Ndjoni Sango – 23 novembre 2022 – Par Alfred YEMETCHIPA
    La RCA a bien fait de choisir la Russie comme partenaire
    https://ndjonisango.com/2022/11/23/la-rca-a-bien-fait-de-choisir-la-russie-comme-partenaire/

    Das muß einmal gesagt werden. Die ZAR ist eins der feinsten Länder der Welt, wunderschön, großes Potential, ein kluges Volk. Und die erste Zentrale von BRICS für Afrika ist Bangui.

  2. BRICS wählt Land für seinen Sitz in Zentralafrika aus.

    Die BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – werden ihren Sitz für Zentralafrika in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui eröffnen, wie aus einer Mitteilung der Präsidentschaft hervorgeht. Die Organisation wird sich auch mit einem Investitions- und Kooperationsprogramm für das Land befassen.

    Ein Treffen in Bangui am Montag, den 21. November, zwischen dem zentralafrikanischen Präsidenten Faustin Archange Touadera und einer Delegation der BRICS-Staaten unter der Leitung der Vorsitzenden ihrer Internationalen Allianz für Strategische Projekte, Larissa Selentsova, führte zur Unterzeichnung eines Memorandums über die Einrichtung des BRICS-Hauptquartiers in der Zentralafrikanischen Republik.

    Die Information wurde in einer Pressemitteilung der zentralafrikanischen Präsidentschaft bekannt gegeben und von Selentsova bestätigt.

    In der Mitteilung hieß es außerdem, daß das Treffen darauf abzielte, einen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den BRICS-Staaten und der Zentralafrikanischen Republik auf wirtschaftlicher, sozialer und finanzieller Ebene zu schaffen.

    Projekte, die von den BRICS-Staaten finanziert werden

    „Der zentrale Punkt ist, Bangui zur BRICS-Hauptstadt für ganz Zentralafrika zu machen. Der andere Kernpunkt ist, ein Investitions- und Kooperationsprogramm mit den BRICS-Staaten zu machen. Zu diesem Zweck müssen wir einen entwicklungspolitischen Inhalt vorgeben. Dieses Programm wird von der zentralafrikanischen Seite vorgeschlagen werden. Auf diese Weise wird ein Abkommen zwischen der Zentralafrikanischen Republik und den BRICS-Staaten unterzeichnet“, sagte Ahoua Don Mello, der Vertreter der BRICS-Staaten für Afrika.

    Im Anschluß an die Gespräche wurde beschlossen, die Banken der BRICS-Staaten zur Finanzierung von Investitionsprojekten in der Zentralafrikanischen Republik heranzuziehen.

    Die vorrangigen Projekte sollen im Rahmen von Arbeitssitzungen mit der Regierung festgelegt werden.

    Par maliweb -25 Nov 2022
    Les BRICS choisissent le pays qui accueillera leur siège en Afrique centrale
    https://www.maliweb.net/international/les-brics-choisissent-le-pays-qui-accueillera-leur-siege-en-afrique-centrale-3000406.html

  3. > fünf Länder in die BRICS aufgenommen werden: Argentinien, Ägypten, Indonesien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. <

    Alleine Indonesien ist fünfte Wirtschaft der Welt mit viertgrößter Bevölkerung, dazu zweitgrößte Stadr (nach Tokio) und größtes muslimische Land – das zweitgrößte Ägypten kommt auch hinzu. Mit diesen Ländern hat BRICS halbe Bevölkerung der Welt mit 40% des BIP – bei etwas Solidarität der Mitglieder müssten sie G7 oder NATO überwinden können.
    Als hohe Priorität sollten sie Plandemieverträge, Klimagedöns und Dollar-Nutzung verweigern – wie alles, was dem Westen Macht verleiht.

  4. Macht es wirklich die Masse und nicht die Qualität? Und werden die dann auch alle an einem Strang ziehen? Oder geht es einigen Ländern nicht eher um symbolische Druckmittel? Die Schaffung einer neuen stabilen internationalen Handelswährung und deren umfassende Nutzung könnte mich überzeugen. Denn das der Wertewesten bei BRICS in den Medien sehr viel Gift und Galle spuckt, dass ist ziemlich bedeutungslos – so wie jede Show. Viel interessanter ist die Masse der Dinge hinter der Show. Aber wer von Euch schaut schon dahinter? Denn man merkt es bei Euren Beiträgen – Euch beeindruckt die Show, von der lasst Ihr Euch blenden, beeindrucken und total verwirren .

    1. > Die Schaffung einer neuen stabilen internationalen Handelswährung und deren umfassende Nutzung könnte mich überzeugen. <

      Bis die sich geeinigt haben, sollten möglichst viele Händler asap auf Yuans, indische Rupien und Rubel umsteigen – in diesen Währungen kann man auch Reserven halten. Damit gäbe es genug Zeit für Vorbereitungen – bei schneller Entdollarisierung.

      1. Hannimurks aus Entenhausen mit dem totalen Durchblick gibt den internationalen Wirtschaftstrotteln unentgeltlich weise Ratschläge. Die sollten doch endlich damit anfangen diese umzusetzen, bevor sie zum Schluß Hannimurks dafür noch bezahlen müssen.

        1. Und schon wieder idiotische unsachliche Sprüche. Wie ich mal gelesen habe, etwa in Südamerika wird seit Jahrzehnten über eine gemeinsame Währung diskutiert – so lange kann die Entdollarisierung nicht warten.

          In der Praxis werden tatsächlich viele Zahlungen auf Yuan, indische Rupien und Rubel umgestellt – längst etablierte Währungen, hinter den große Volkswirtschaften stehen. So werden künftig Rupien verwendet im Handel Indiens mit Saudi-Arabien, Indonesien und noch anderen Ländern. Doch Händler aus kleineren Ländern mit kaum etablierten oder stabilen Währungen könnten eine der „größeren“ Währungen verwenden – bis die gemeinsame BRICS-Währung kommt. Wie lange es dauern kann, kann heute sicherlich niemand sagen.

    2. Dann entwirre mich (und andere) doch mal. Ich lerne gerne dazu.
      Jedenfalls habe ich die Gründung der BRICS von Anfang an für eine gute Sache gehalten, da sie in Konkurrenz zum IWF und zur Weltbank steht – besser ist als jeder Krieg (sic!). Mit der Nato hat Brics natürlich nichts zu tun, da haben Sie Recht. Dass jetzt viele Entwicklungs- und Schwellenländer in die BRICS drängen, zeigt doch, dass diese Länder sich bei den anderen/alten Organisationen nicht optimal aufgehoben fühlten.

  5. ….das wichtigste ist, dass dadurch die EU – Kolonien UND besonders, die WEST – brd – Kolonie wirtschaftlich den Bach runtergehen !!.. …in der NZZ haben sich schon mehrere Artikel dem Niedergang der WEST – brd befasst und fragte schon, „Wer soll Deutschland wieder aufbauen ??“ !!..
    …solange dieses brd – Gebilde wirtschaftlich und gesellschaftlich immer schneller niedergeht, im Moment mit Vollgas, wird auch ihre Aggresssion gegen Russland weniger !!.. …DAS war der „Exportweltmeister“ !!.. …“Made in Germany“ damit kann man nur noch Pinguine in der Antarktis beeindrucken !!🤣🤣🤣🤣😈

  6. So toll läuft es um BRICS nicht immer:

    „BRICS-Gipfel: Ausladung von Putin zeigt, nicht alle Staaten der Gruppe sind wirklich souverän“

    https://de.rt.com/meinung/175831-suedafrika-hat-bewiesen-dass-brics-nicht-das-ist-was-viele-bisher-angenommen-haben/

    „… So sehr die südafrikanische Regierung aufrichtig gern den russischen Präsidenten Putin als Gast empfangen würde und eine enge Zusammenarbeit mit Russland innerhalb der BRICS-Gruppe pflegen möchte, so bleibt es eine politisch unbequeme Tatsache, dass Pretoria sich letztlich dafür entschieden hat, sich dem Druck des Westens zu unterwerfen. …“

    Berechtigte Einwände – etwa Pakistan will in BRICS, aber auch Waffen an Banderas im Nazistan gegen ein BRICS-Land verkaufen?

    „… Obwohl kein westliches Land die Absicht geäußert hat, Sanktionen gegen Südafrika zu verhängen, falls man dort den Präsidenten Putin bei seinem Besuch nicht festnehmen sollte, so bleibt die Bedrohung durch wirtschaftliche Sanktionen gegen Pretoria zumindest nach bestem Wissen der Öffentlichkeit theoretisch weiterhin bestehen. … Dementsprechend beschloss die Staatsführung dieses BRICS-Mitgliedstaates auf Nummer sicher zu gehen, indem man den russischen Staatschef nicht zum Gipfeltreffen eingeladen hat, anstatt das Worst-Case-Szenario zu riskieren – auch wenn immer noch die Möglichkeit bestünde, dass der Westen dieses Szenario nicht durchzieht – aus Angst, dass China irgendwann in die Bresche springen könnte und der Einfluss des Westens dort schwindet. Dies alles zeigt, dass die Rhetorik über Multipolarität, wie sie regelmäßig von einigen südafrikanischen Offiziellen wie etwa der Außenministerin Naledi Pandor vorgebracht wird, oft nur dazu dient, einen Mangel an echter Souveränität zu verschleiern. …“

    Und wieder berechtigt. Südafrika sollte an Länder wie Ungarn und Polen denken, die bei vielen Themen Widerstand der Woken EUdSSR leisten und öfter gemobbt werden. Wenn man gleich den Worst Case westlicher Reaktionen fürchtet, bliebe nur komplette Unterwerfung.

    „… Da Südafrika angesichts des westlichen Drucks seine politische Unzuverlässigkeit gegenüber den BRICS-Staaten unter Beweis gestellt hat und es keinen Zweifel daran gibt, dass Brasilien in zwei Jahren ebenfalls kapitulieren wird, wenn es in genau dieselbe Lage gerät, so zeigt sich damit, dass die Organisation im Moment größtenteils nur in Bezug auf RIC relevant ist. Im Gegensatz zu Brasilien haben weder China noch Indien jemals für eine antirussische Resolution in der UNO-Generalversammlung gestimmt, noch sind sie im Gegensatz zu Südafrika und Brasilien Unterzeichner des Römischen Statuts für den IStGH. …“

    Dann ändern die vielen neuen Mitglieder nicht wirklich was. Was bleibt – etwa die Entdollarisierung beschleunigen, ohne auf eine gemeinsame BRICS-Währung zu warten – die bei 20-30 statt 5 Ländern noch problematischer wird.

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