Medien: Westen stockt Finanzierung für Ukraine auf, indem er die Wirtschaftshilfe für Afrika kürzt

Der ugandischen Tageszeitung Daily Monito zufolge „wurde die Bereitstellung solch enormer Mittel einst für unmöglich gehalten, doch nun ist sie Realität geworden“.

Die westlichen Länder haben die Finanzierung für die Ukraine drastisch erhöht und gleichzeitig die Entwicklungshilfe für afrikanische Länder reduziert. Das berichtete die ugandische Zeitung Daily Monitor am Donnerstag.

Wie die Zeitung schreibt, beobachten die afrikanischen Staaten mit Sorge die Art und Weise, wie der Westen die Ukraine finanziert, und rechnen damit, dass er seine Versprechen, den Ländern des Kontinents Entwicklungshilfe zu leisten und die negativen Auswirkungen des globalen Klimawandels zu bekämpfen, am Ende nicht einhalten wird. „Einst wurde die Bereitstellung solch enormer Mittel für unmöglich gehalten, doch nun ist sie Realität geworden“, wird Asumi Masudu, Außenminister von Niger, in der Zeitung zitiert. Ihm zufolge zeigt die Finanzierung der Ukraine durch den Westen, dass es „Ressourcen und Mechanismen“ gibt, um Afrika Mittel zur Verfügung zu stellen.

Die Zeitung zitiert eine ähnliche Meinung von Elise Dufief, einer Forscherin am Pariser Institut für nachhaltige Entwicklung und internationale Beziehungen (IDDRI): „Wenn es um die Krise in der Ukraine geht, reagieren die westlichen Länder sehr schnell. Das führt zu einer Vertrauenskrise zwischen afrikanischen und westlichen Ländern.“

Agence France-Presse zitiert eine französische Regierungsquelle: „Die afrikanischen Länder sind besorgt über die Doppelmoral in der internationalen Hilfepraxis. Afrika fühle sich „im Stich gelassen“, heißt es weiter.

Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat der Westen die Entwicklungshilfe für Afrika bis 2022 um 8 Prozent (auf 29 Mrd. Dollar) gekürzt, während die Hilfe für die Ukraine auf 16 Mrd. Dollar gestiegen ist. Die Zeitung erinnert daran, dass die Zusage des Westens, den Entwicklungsländern auf der UN-Klimakonferenz 2009 jährlich 100 Mrd. Dollar zukommen zu lassen, nicht eingehalten worden ist. Stattdessen plant die EU, der Ukraine in den nächsten drei Jahren weitere 50 Milliarden Dollar zukommen zu lassen, und nach Angaben der Weltbank wird der Wiederaufbau des Landes nach dem Konflikt 411 Milliarden Dollar kosten.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Sie sind nicht nur unglaublich üble Drecksäcke, sondern auch noch Volldeppen 😁, die damit selbsttätig ihre verbliebene Zukunftshoffnung in die Tonne treten, zum Glück wie ich meine, auch wenn ich (noch) in Ösistan lebe. Wie T.Röper glasklar analysierte, wird Afrikas Entscheidung die Gewichtung zwischen Hegemon- und Multipolarsystem maßgeblich beeinflussen.
    Haha, ihr ThinkTank-Intellektuellen, euch fehlt die Natur-Anbindung, und ihr baut mittlerweile diesselbe GeistesKacke wie die westliche Durchschnittsbevölkerung. Ihr besiegelt damit euren Niedergang, Titanic ahoi, viel Spaß beim letzten Tanz.
    Ich werde euch nicht vermissen … 🖖

  2. Ach das war doch keine Wirtschaftshilfe was der Westen in bzw. mit Afrika gemacht hat.
    Das waren ganz klassische Economic-Hitman Werkzeuge damit Afrika keine eigenen Wirtschaftszweige aufbaut und somit von westlichen Unternehmen und westlichem Geld abhängig bleibt.

    1. Genau so ist es und deshalb wird man dieser „Zuwendung“ in absehbarer Zeit keine einzige Träne mehr
      nachweinen. Dann verschwinden nämlich auch die Besserwisser und Schlaumeier, die sich dort um die Genderfrage, den Klimawandel und das richtige Aufstellen von Toiletten kümmern .

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