Medien: Seit 2022 ist etwa die Hälfte der ukrainischen Diplomaten nicht von Auslandsreisen zurückgekehrt

Laut dem Portal Zerkalo Nedeli sind die Hauptgründe für diese Entscheidungen der Mitarbeiter finanzielle Fragen, Probleme mit der Beschäftigung im Land und die Angst vor der Mobilmachung

MOSKAU, 4. August. /TASS/. Die Mitarbeiter ukrainischer diplomatischer Vertretungen weigern sich massiv, nach dem Ende ihrer Auslandsdienstreisen in die Ukraine zurückzukehren, seit 2022 waren das 40 bis 60 Prozent von ihnen. Das berichtet das ukrainische Portal Zerkalo Nedeli unter Berufung auf Angaben aus diplomatischen Quellen.

Seinen Angaben zufolge sollten 20 Mitarbeiter von Botschaften und Konsulaten im Jahr 2022 aus den USA zurückkehren, aber nur einer kehrte zurück. Es gibt auch diplomatische Vertretungen, aus denen niemand zurückgekehrt ist. Gleichzeitig finden mehr als 100 Diplomaten, die von einer langen Auslandsreise ins Land zurückgekehrt sind, seit Monaten keine Stelle im zentralen Apparat des Außenministeriums, heißt es in der Veröffentlichung weiter.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Hauptfaktoren, die die Entscheidung der Diplomaten beeinflussen, finanzielle Fragen und Probleme mit der Beschäftigung in der Ukraine sind; einige treffen die Entscheidung wegen des gut etablierten Familienlebens im Ausland. Ein weiterer Faktor, der zur Nichtrückkehr ins Land beiträgt, ist die Angst vor der Mobilmachung, so das Portal Zerkalo Nedeli.

Derzeit gilt in der Ukraine das Kriegsrecht, die Ausreise von Männern im Alter von 18 bis 60 Jahren ins Ausland ist verboten. Es gibt jedoch Ausnahmen, zu denen Abgeordnete, Minister und Mitarbeiter diplomatischer Dienste gehören, die das Land aus offiziellen Gründen verlassen. Am 25. Juli wandte sich der ukrainische Präsident Wladimir Selensky nach Skandalen um die Ausreise von Beamten ins Ausland an alle Abgeordneten und Beamten mit der Aufforderung, im Lande zu arbeiten. Am nächsten Tag erklärte der Abgeordnete der Werchowna Rada, Alexej Gontscharenko, dass der ukrainische Grenzschutz die Anweisung erhalten habe, allen Beamten und Abgeordneten zu verbieten, das Land ohne Genehmigung von Selenskys Büro zu verlassen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Die ganz schlauen Ratten haben das Schiff 404 schon verlassen. Die etwas weniger schlauen Ratten werden folgen, wenn sie denn noch können und die ganz doofen Ratten bleiben, bis der Kahn 404 endgültig abgesoffen ist.

    Die ganz gewöhnlichen Bürger der Ukraine, die Frauen, die Männer und die Kinder tun mir sehr leid. Denen rufe ich zu:
    „Haut bloss ab, wenn und solange ihr noch könnt!“

    „Etwas besseres als den Tod findest du überall.“

    Zitat: Die Bremer Stadtmusikanten.

    🌺

    1. Ein grosser Fehler ist, dass im Westen die Ukraine mit den rechtsradikalen ukrainischen Machthabern gleichgesetzt wird.

      Ich denke, dass die große Mehrheit der Ukrainer auf die Regime-Changes seit 2004 liebend gerne verzichtet und es vorgezogen hätte in Frieden zu leben.

      Der Westen brachte der ukrainischen Bevölkerung nur Unglück, und das alles nur, damit die Ukraine vom Westen ausgeplündert werden konnte und damit die Ukraine als Raketenstützpunkt gegen Russland eingesetzt werden konnte.

  2. Was hat ein jüngerer Mann in einem dicken AUDI mit UA-Kennzeichen in einem bayrischen Dorf zu suchen, obwohl in seiner Heimat ein Ausreiseverbot besteht?
    Ich hatte vor 78 Jahre eine ukrainische Freundin, die als Fremdarbeiterin auf unserem (kleinen) Hof arbeitete.
    Sie stemmte mich kleinen dicken Buben auf ihrer Hand, zur eigenen Freude und Spaß am Leben.
    Mein Vater mußte ihr auf Heimaturlaub die Stiele von Hacke und Besen absägen, damit sie wie daheim arbeiten konnte. Meine Mutter staunte noch nach Jahren: „Eine Kraft muß die gehabt haben“.
    Wie NAZI meine Familie war, beweist ihr Ausspruch: „Hitler und Stalin -egal Hund.“ Sie verließ Deutschland vermutlich Richtung Sibierien. Stalin wollte keine westversauten Heimkehrer.
    Nur Kommunisten und Katholiken haben Hitler nicht gewählt.

    1. Konrad, putz die Kugel. Es ist verdammt viel Mist drauf. Was meinst Du, wer nach dem Kriegsende die Ukraine vorrangig wieder aufgebaut hat? Und die Ukraine war bevorzugt im Wiederaufbau, zumal es ja dort noch fast zehn Jahre lang die sogenannten Waldbrüder mit ihren Terroranschlägen gab. Die bis dahin in den Westgebieten lebenden Polen wurden ja in die ehemaligen Ostgebiete des Deutschen Reichs, nach Neu – Polen umgesiedelt. Von einem rückständigen Agrarland in ein zu damaliger Zeit modernes Industrieland.

  3. Ahhh, jetzt verstehe ich!
    Die vielen SUVs mit UA-Kennzeichen (sorry, fällt sehr auf wenn die Landesflagge immer mitfährt) gehören wohl zum diplomatischen Dienst.
    Hmmm … ganz schön viele Diplomaten hier …

  4. In der Ukraine bleibt, wer zu arm oder zu dumm zur Emigration ist, oder wer seine Existenz mit diesem Nazi-Misthaufen verbunden hat.
    Hätte diese „Elite“ einen Funken Verstand oder „Liebe zu ihrem Land“, dann hätten sie längst versucht, mit Russland realistisch zu verhandeln!
    Bei der Lage der Dinge könnten die Angelsachsen an dem entstehenden Frieden nicht ändern, und wenn die „Freunde“ aus PolEstLettLit – Land aufmarschieren würden, hätte auch das kein Eingreifen der NAZO zur Folge, solange Russland die Ukraine kontrolliert.
    Das Problem dabei wäre allerdings, dass die Obernazis aus Kiew nirgendwo sonst hingehen könnten, als vor ein Russisches Gericht.

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