USA

Israel, Ukraine, Taiwan – wem wollen die USA helfen?

Dass der Krieg in Israel auch ein Problem für die US-Hilfen für Kiew ist, war am Sonntag ein Thema in russischen Fernsehen.

Ich übersetze den Korrespondentenbericht aus den USA, der sonntags im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens ausgestrahlt wird, traditionell, weil er einen anderen Blick auf die politische Situation in der USA wirft, als deutsche Medien. So war es auch diese Woche wieder.

Beginn der Übersetzung:

Innerer Konflikt und äußere Gefahr: Den Amerikaner ist nicht zum Lachen zumute

Generell gilt: Amerikanisches Geld fließt dorthin, worüber die amerikanische Presse schreibt. Und umgekehrt schreibt die amerikanische Presse über das, wohin das amerikanische Geld fließt. Die amerikanische Militärinvasion im Irak wurde finanziert und man schrieb über den Irak. Jetzt fließt kein amerikanisches Geld mehr in den Irak und es wird nicht mehr über den Irak geschrieben, es gibt keinen Irak mehr. Genauso ist es zum Beispiel mit Afghanistan. Afghanistan wurde aufgegeben und vergessen, es gibt kein Afghanistan mehr. Weder fließt Geld dorthin, noch schreibt die amerikanische Presse darüber.

Vor dem Angriff auf Israel am 7. Oktober widmete sich die amerikanische Presse der Ukraine. Dorthin floss das Geld, viel Geld. Aber wie sieht es danach aus? Die Nachrichtenagentur RIA Novosti hat die zehn wichtigsten amerikanischen Medien untersucht. Sie hat die Zahl der Erwähnungen der Ukraine in den zwei Wochen vor und nach dem 7. Oktober gezählt, im Zeitraum vom 25. September bis zum 7. Oktober und vom 7. Oktober bis zum 18. Oktober. Es ergibt sich ein interessantes und deutliches Bild: In den zwei Wochen vor dem Angriff auf Israel wurde die Ukraine in der amerikanischen Premiumpresse fast 1.200 Mal erwähnt, aber danach ging die Zahl der Berichte über die Ukraine um mehr als die Hälfte zurück.

Und vergleicht man die Ukraine mit der Erwähnung des palästinensisch-israelischen Konflikts in den zwei Wochen nach dem 7. Oktober, so ergibt sich folgendes Verhältnis: Die Ukraine wurde 578 Mal erwähnt, Palästina und Israel fast 8.000 Mal. Die Ukraine macht in diesem Verhältnis, wie wir sehen, knapp Ein Vierzehntel aus. Sie wurde von den Titelseiten „weggewaschen“, das Thema ist verschwunden. So sind die amerikanischen Medien.

RIA Novosti hat auch das Bild in der britischen Presse berechnet. Wir wollen Sie nicht mit den genauen Zahlen langweilen, aber das Bild ist dasselbe. Das bedeutet, dass die Angelsachsen ihre Prioritäten ändern. Darüber kann man wahrscheinlich streiten, aber so sind die messbaren Größenordnungen.

Aus den USA berichtet unser Korrespondent.

Biden beantwortet Fragen der Journalisten aus der Ferne und auf der Flucht. Der Präsident flüchtet über das Wochenende in seine Villa an der Küste. Nach der Stimmung im Weißen Haus zu urteilen, wird er den Kopf in den Sand stecken.

Fox News-Moderator Jesse Waters sagte dazu: „Die Verflechtung der Krisen ist ein grandioses Problem. Es besteht eine historische Gefahr. Washington befürchtet, dass sich die Kriege ausbreiten könnten. Das sagen hochrangige US-Beamte. Sie sagen, dass diese Woche im Weißen Haus die schwierigste und beängstigendste seit dem Amtsantritt von Präsident Biden war.“

Das Weiße Haus ist sogar eine Zeit lang errötet, entweder vor Erschöpfung oder aus Verlegenheit wurde es rot angestrahlt. Präsident Biden wandte sich vom Oval Office aus an die Nation. Anlass war der Konflikt im Nahen Osten, aber auch dabei sang er sein altes ukrainisches Lied: „Der Erfolg Israels und der Ukraine ist entscheidend für die nationale Sicherheit Amerikas. Wenn wir Putins Appetit auf Macht und Kontrolle über die Ukraine nicht stoppen, wird er sich nicht auf die Ukraine beschränken. Um es ganz offen zu sagen: Wir wollen keine amerikanischen Truppen, die in Russland oder gegen Russland kämpfen. Wenn wir uns zurückziehen und Putin erlauben, die Unabhängigkeit der Ukraine zu zerstören, werden künftige Aggressoren auf der ganzen Welt mutiger und versuchen, dasselbe zu tun. Die Gefahr von Konflikten und Chaos könnte sich auf andere Teile der Welt ausbreiten: den Nahen Osten und den Indopazifik.“

Biden fordert vom Kongress sofortiges Handeln. Aber für das gelähmte Regierungsgremium ist es schwierig und sogar unmöglich, zu handeln, denn es hat keinen Sprecher. Wegen der Ukraine ist das Unterhaus nun schon die dritte Woche ohne Sprecher. Neue Kandidaten können vor allem wegen des Streits um die Hilfe für Kiew nicht gewählt werden. Aber Hilfe braucht sie so dringend wie Luft zum Atmen.

Die letzten Reserven werden ausgegraben, räumt das Weiße Haus ein, wie Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, sagte: „Die bisher bewilligten Mittel sind fast erschöpft und wir brauchen Maßnahmen des Kongresses, um sicherzustellen, dass die Ukraine weiterhin ihre Bedürfnisse auf dem Schlachtfeld befriedigen und ihre angegriffene Bevölkerung schützen kann.“

Um es ihnen unmöglich zu machen, Nein zu sagen, und um sicher zu gehen, dass das Paket genehmigt wird, hat die Regierung Biden alle Bedürftigen in ein Paket gesteckt und bittet den Kongress um 100 Milliarden Dollar. Davon sind sieben Milliarden für Taiwan, 14 Milliarden für Israel und 60 Milliarden für die Ukraine.

Auf Fox News heißt es: „Ich will nichts über die Ukraine hören, wie sie Israel abzocken und das Geld an die Ukraine geben, was genau das ist, was Biden getan hat. Ich möchte, dass Amerika am Ende des Tages respektiert wird! Die Welt schaut auf Biden und erkennt, dass wir keine Macht haben. Vor ihm hat man keine Angst.“

Nun, das kann man sehen, wie man will. Auf diesen Aufnahmen aus der Airforce One steht hinter ihm ein sehr verängstigter Blinken. Der Präsident ist auf dem Flug von Israel in die USA und spricht ohne Souffleure und Stichwortzettel mit Journalisten. Also völlig ohne Absicherung. Und er geriet ins Stocken. Biden sprach von etwas anderem und blieb auch noch stecken.

„Bei fast jeder Schießerei, bei der es eine große Zahl von Opfern gab, habe ich mit ihnen gesprochen“, antwortete er auf die Frage nach einem Treffen mit Amerikanern, die den Angriff der Hamas-Kämpfer überlebt hatten. Auch die Antwort auf die Frage nach dem Einschlag einer Rakete in das Krankenhaus in Gaza war merkwürdig: „Ich glaube nicht, dass die Hamas das absichtlich getan hat. Es ist die alte Regel: Man muss lernen, genau zu schießen.“

Was für ein Friedensstifter Biden doch ist. 56 Prozent der Amerikaner sind unzufrieden damit, wie der Präsident mit der Nahostkrise umgeht. „Schande über Biden!“, skandieren Tausende von pro-palästinensischen Demonstranten, die regelmäßig zum Weißen Haus ziehen, um zu demonstrieren.

„Warum wollen Sie nicht, dass die Israelis gegen die Terroristen vorgehen?“, wird eine Demonstrantin gefragt.

„Wie viele Morde wollt Ihr noch? Tausend, zweitausend, dreitausend?! Wie viele Palästinenser mehr würden Sie glücklich machen, wenn sie sterben würden? Wäre es für Sie in Ordnung, wenn alle Einwohner von Gaza verschwinden würden?“, war die Antwort.

Das ist keine durchschnittliche amerikanische Frau, die sich hier empört, sondern eine demokratische Kongressabgeordnete. Viele in der Partei des Präsidenten haben eine pro-palästinensische Gesinnung.

„Ich sage meinem Präsidenten: Ich werde das nicht vergessen. Viele Menschen werden das nicht vergessen. Das ist keine Drohung, nein. Das Weiße Haus denkt, wir machen Witze, dass wir einen Rückzieher machen und alles beim Alten bleibt. Nein“, sagte die Kongressabgeordnete Rashida Talib.

Sie ist eine weitere Kongressabgeordnete, die ethnische Palästinenserin ist. Wegen israelfeindlicher Reden werden ihre Kollegen ihr den Zugang zu geheimen Briefings verwehren und eine öffentliche Rüge veranlassen. Oder sie könnten sie sogar canceln – so ist die Kultur in den USA.

Studenten im ganzen Land unterstützen Palästina und beschuldigen Israel wegen der Gräueltaten. In Harvard unterzeichneten 30 Studentenorganisationen einen Brief, in dem sie Israel für den Angriff verantwortlich machten. Jetzt sehen sich die Demonstranten mit Gegenreaktionen konfrontiert, denn Führungskräfte führender Unternehmen haben angekündigt, ihre pro-palästinensische Haltung nicht zu tolerieren und versprechen, keine Studenten einzustellen, die den Brief unterzeichnet haben.

In Amerika gibt auch es Menschen, die zwischen zwei Stühlen stehen. Das sind Politiker, die sich nicht in fremde Probleme einmischen, sondern sich um ihr eigenes Land kümmern wollen. Sie werden mit einem Wort bezeichnet, das in den modernen USA fast zu einem Schimpfwort geworden ist: „Isolationisten“. Die sind wie weiße Krähen, sie werden sofort inhaftiert oder „gecancelt“.

„Isolationist ist jetzt ein Synonym für Rassist. Das ist so ein neues Etikett, damit man den Mund hält. Es wird benutzt, um eine sachliche Debatte zu unterdrücken. Das ist die höchste Form des Antiamerikanismus“, sagte der republikanische Präsidentschaftskandidat Vivek Ramaswamy im Gespräch mit Tucker Carson.

„Ich habe noch niemanden sagen hören: ‚Wissen Sie, ich mag Israel lieber als die Hamas, aber letztendlich bin ich für Amerika.‘ Mir scheint das wäre eine natürliche Position für Amerikaner“, antwortete der Journalist Tucker Carlson.

„Diese Position ist die moralische Pflicht eines amerikanischen Führers. Wenn Sie einem der Verbündeten Amerikas sagen, dass Sie ihn bedingungslos und unmissverständlich unterstützen, ohne Rücksicht auf die eigenen nationalen Interessen, klingt das für jemanden in Israel, der sich diese Erklärungen anhört, unglaubwürdig. Das ist eine eklatante Täuschung“, sagt Ramaswamy.

„Wir sprechen über die Ukraine“, antwortete Carlson und lachte.

„Ja, das tun wir. Wir können klarere rote Linien ziehen, wenn wir ehrlich zu der Tatsache stehen, dass die amerikanische Führung im nationalen Interesse der USA handeln muss. Und ich denke, die Tatsache, dass so ein Gespräch als kontrovers angesehen wird, zeigt, wie sehr unser außenpolitisches Establishment sich irrt.“

Natürlich fiel es genau mit Bidens Ankunft in Israel zusammen, dass die Hamas zwei weibliche amerikanische Geiseln freiließ. Dutzende von US-Bürgern sind noch immer in Gefangenschaft und die Regierung kennt die genaue Zahl nicht. Auch weiß sie nicht, wie sie alle gerettet werden können.

„Wenn meine Kinder in Gaza als Geiseln gehalten würden, würde ich wollen, dass Sie die Navy SEALs schicken. Wie läuft die Diskussion im Weißen Haus über Rettungsaktionen für US-Geiseln?“, fragte CNN-Moderator Jake Tapper den Nationalen Sicherheitsberater.

„Der Präsident war sehr deutlich: Seine höchste Priorität ist es, die Amerikaner, die von der Hamas als Geiseln gehalten werden, sicher nach Hause zu bringen“, antwortete Jake Sullivan.

„Die Israelis bombardieren den Gazastreifen in die Hölle. Es sieht nicht so aus, als hätte die Rettung der Geiseln im Moment irgendeine Priorität“, erwiderte Jake Tapper.

Das US-Außenministerium verbreitet reihenweise Pressemitteilungen über die Evakuierung von Tausenden von Landsleuten aus dem Konfliktgebiet, man chartere Flugzeuge und Kreuzfahrtschiffe für sie. Sie verschweigen allerdings, dass alle Geretteten vor dem Einstieg ein Papier mit der Verpflichtung unterschreiben müssen, dass der gerettete Amerikaner dem US-Haushalt innerhalb eines Monats alle Kosten, die mit der Evakuierung verbunden sind, erstatten muss. Wenn er nicht zahlt, werden Zinsen fällig.

Das Pentagon verlegt Flugzeugträger und Zerstörer, Kampfflugzeuge und Bomber in die Region. Die Zahl der amerikanischen Truppen in der Region beläuft sich derzeit auf etwa 15.000 Soldaten, ohne die Stützpunkte in den Nachbarländern mitzuzählen. Der Oberbefehlshaber der USA erklärte, die USA seien in der Lage, ihre Verbündeten sowohl in Europa als auch im Nahen Osten zu verteidigen.

Tucker Carlson ist skeptisch: „Es ist leicht vorstellbar, dass mehrere andere Länder in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas eingreifen: Russland, Iran, die Türkei, China, die Golfstaaten. Nicht alle von ihnen werden sich auf unsere Seite stellen. Das amerikanische Militär ist schwächer als vor 50 Jahren, nach Vietnam. Es ist erschöpft von den sinnlosen Konflikten im Irak und in Afghanistan. Niemand will in unser Militär eintreten. Und die Regierung, die es unterhält, ist bankrott, der Oberbefehlshaber ist ein alter Mann. Jetzt ist nicht die Zeit für einen Weltkrieg – wir werden ihn verlieren.“

Die zweite Front könnte ein innerer Konflikt sein, warnten Regierungsbeamte anonym. Die Konflikte innerhalb der USA selbst sind unübersehbar. Der ewige Konflikt zwischen Weißen und Schwarzen ist durch die Politik verwässert worden. BLM setzt sich für Palästina ein. Außerdem machen Homosexuelle Druck auf Heterosexuelle, Linke sind gegen Rechte. Trumpisten, von denen es zig Millionen gibt, wurden zu Terroristen erklärt, nachdem sie am 6. Januar das Capitol gestürmt hatten. Am 18. Oktober hat sich das alles fast wiederholt. Tausende von Juden, die für Palästina sind, forderten einen Waffenstillstand, stürmten ein Gebäude des Kongresses und legten es lahm.

Liberale Demonstranten wurden, im Gegensatz zu Trumpisten, nicht ins Gefängnis geworfen. Der Sohn des ehemaligen Präsidenten schrieb in sozialen Medien über die Doppelmoral. Trump Senior hat seinen wichtigsten Konkurrenten im Präsidentschaftsrennen ununterbrochen und überall kritisiert: „In seiner Rede im Oval Office hofft Biden verzweifelt, dass die Amerikaner vergessen werden, dass Biden selbst für diese Katastrophen verantwortlich ist. Europa und der Nahe Osten gehen wegen der gescheiterten Präsidentschaft des korrupten Joe Biden in Flammen auf. Seine Autorität ist untergraben und unsere Feinde und Verbündeten betrachten ihn als eine erbärmliche Lachnummer.“

Nur den einfachen Amerikaner ist nicht zum Lachen zumute. Das US-Außenministerium hat zum ersten Mal alle Landsleute gewarnt: Egal, in welchem Land sie sich aufhalten, es ist ein Risiko, sie könnten Opfer von Terroranschlägen oder Überfällen werden. Warum es jetzt gefährlich geworden ist, US-Bürger zu sein, hat Washington nicht erklärt.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

18 Antworten

  1. „Israel, Ukraine, Taiwan – wem wollen die USA helfen ?“

    Hahaha tolle Fangfrage 🙈🙈😂😂

    Na wem wohl, niemanden wollen und können die USA helfen, die können und wollen nichtmal sich selbst helfen.
    Die US Regierenden Eliten Schwachköpfe wollen die Welt erpressen, drohen, vernichten das sind Verbrecher der Menschheit.

    Diese Verbrecher halten sich nur an ihre eigenen veränderbaren Regeln die sie nach ihren Interessen verbiegen und ändern wie es ihnen in den Sinn kommt.
    Halten sich nicht keine Abkommen und auch nicht an die UN-Charta Menschenrechte Völkerrechte…

    Es wird Zeit dass diese Verbrecher bestraft werden, die Welt sieht es und die Welt wird sie bestrafen.

    1. Kam erst jetzt dazu, auch die Kommentare zu lesen.
      Sie haben mir die Worte aus der Tastatur genommen. Kann ich von meiner Seite her so unterschreiben!
      Den USA geht es primär – und auch eher einzig – um sich selbst, und wenn schon, dann alle anderen klein und Abhängig zu halten. Damals Jugoslawien in kleine Teile aufspalten und letztlich der (bestimmt nicht aufgegebene) Wunsch auch Russland in „mundgerechte Happen“ zu schnitzen.
      Getreu dem 1. Gebot: Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben!

  2. Die Cowboys sind die Nation, die alle und alles mit Krieg überziehen. Aber Krieg ist eine Frage der Finanzmittel. Solange die Gelddruckmaschine läuft und die anderen dafür zahlen indem die sie die wertlosen Staatsschulden der Cowboys kaufen, brauchen die sich keine Gedanken zu machen. Der Rest der Welt hat aber schon angefangen, Dollareinlagen abzubauen, nur die Europäer sind noch so dämlich, weiter Dollar einzulagern. Wenn die Westeuropäer kein (überflüssiges) Geld mehr haben und die Sozialsysteme kollabieren, dürfte der Spuk endlich vorbei sein. Wann das sein wird ist schlecht vorauszusagen, denn das Mächtegleichgewicht verschiebt sich langsam. In der Hoffnung, dass eine ausgeglichenere Welt auch eine friedlichere sein wird.
    Sollte sich Westeuropa (ohne GB) von Amerika abwenden, wäre es auch vorbei, da die Cowboys dann keinen Fuß mehr in Eurasien hätten, was wirtschaftlich nicht sehr vorteilhaft ist.

  3. Solange die Gelddruckmaschine läuft und die anderen dafür zahlen indem die sie die wertlosen Staatsschulden der Cowboys kaufen, brauchen die sich keine Gedanken zu machen.

    Nun ist es aber so, das die FED Geld beliebig nachdrucken kann. Die kann also alle Anleihen einfach aufkaufen, in unbegrenzter Höhe. Das einzige was passieren wird, ist dass die Kurse der Anleihen fallen.

    Der unfassbare Kapitalbedarf der USA wird ohnehin in der Masse schon von der FED finanziert, denn einen so großen Bedarf an diesen Papieren gibt es nämlich überhaupt nicht.

      1. Könnest du das mal genauer ausführen? Dies ist mir nämlich neu.
        Fakt ist jedenfalls, die FED gehört quasi den größten US-Banken, die auch die meisten Staatsanleihen halten. Wer oder was genau wird sie aufhalten?

          1. Die Zinsen für US Staatanleihen steigen und steigen 😉 Hlbjährliche Lufzeiten lgen jetzt schon über 5%. Heisst erst einmal einfach, dass für en Titel von 1000 $ nach einem halben Jahr 25 $ fällig werden. Hört sich nicht viel an, aber für 400 mio sind es dann halöt auch 100 Mio Zinsdienst, der irgendwo her geholt werden muss. Und wir reden hier von 34 Bio … 😉
            Das aufgenommene Geld wird ja auch nicht eingesetzt um Werte zu verschaffen und sich zu rentieren, sondern nur um alte Schulden zu begleichen … Mal schauen, wie lange das noch gut geht.
            Es macht irgendwann keinen Unterschied mehr, ob die FED oder der amerikanische Staat Pleite ist

    1. Das Handelsblatt schreibt am 24.10.2023

      Renditen der US-Anleihen steigen über die Marke von fünf Prozent

      „Als wichtigste Gründe für die fallenden Anleihekurse, die spiegelbildlich die Renditen in die Höhe treiben, sehen Volkswirte die voraussichtlich länger als erwartet hohen Leitzinsen in den USA und das wachsende Misstrauen der Investoren gegenüber der ausufernden Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten.“

      In der Welt liest sich das

      „Schuldenkrise in Amerika – Die USA erleben eine historische Flucht der Investoren“

  4. Bei den USA könnte man sagen – Sie können Alles Außer Frieden- .
    Es ist ja nicht nur Taiwan – Ukraine – Nahost Israel. Auch bei den Nachbarn von China ist man mächtig am rühren!
    Da wäre z.B. Vietnam – Philippinen, Japan udgl.. Ja und da rührt man heftig die Kriegstrommel! Hallo die Chinesen nehmen Euch die Rohstoffe weg!
    Wetzt schon einmal die Schwerter für den nächsten Krieg. Da wird gestritten um Kleinstinseln. Kein Problem wir haben ja die USA hinter uns. Was Recht ist verschwindet. Ob man sagen könnte gut wir beuten evtl. Bodenschätze Gemeinsam aus?
    Dies wäre für die USA ein Albtraum – die wollen nun keine US-Waffen, um sich gegenseitig zu töten.
    Vietnam ein Staat der noch Heute zu tun hat mit den Folgen des Krieges! Welche die USA mit >chem. / biologischen Waffen geführt hat. Agent Orange u. Napalm. In den Nachbarländern wo noch immer die Landschaft gepflastert ist mit Streubomben! Keine Ahnung wie verrückt man sein muss, wenn man ansonsten nichts kennt außer Krieg. Ja und klar wenn die Army Soldaten in die Schulen schickt, kommt zu uns, da habt ihr einen ganz sicheren Arbeitsplatz.
    Außer so Typen wie Julian Assange / Edward Snowden die wollen wir natürlich nicht haben. Dies sind für uns absolute Feinde u. Hochverräter. diese Whistleblower! Ausnahme es würde um Nawalny und Co gehen ihren „Freiheitskämpfern“. Gut bezahlt vom Westen!

  5. „Israel, Ukraine, Taiwan – wem wollen die USA helfen?“

    Der Titel hat was – und er verleitet mich doch prompt zu einer Gegenfrage:

    Wie kann einer, der gerade dabei ist sich selbst den letzten Nagel in seine Kiste zu klopfen anderen helfen…?

  6. Wann immer die USA etwas nicht auf die Reihe bringen (hier die Wahl eine Sprechers im Representantenhaus), dann suchen sie krankhaft einen ausländischen Sündenbock.

    Darin unterscheiden sich Demokrcats und Rebublicans in nichts.

    „Eine Gruppe von Demokraten im Repräsentantenhaus bittet hochrangige US-Geheimdienstmitarbeiter um eine geheime Unterrichtung des Kongresses darüber (am 31.10.2023), wie China die Dysfunktion in Washington ausnutzt, während die Republikaner um die Wahl eines Sprechers ringen und die Regierung kurz vor der Schließung steht.

    In einem Schreiben vom Montag an die Direktorin des Nationalen Nachrichtendienstes, Avril Haines, und den Direktor der CIA, William Burns, das NBC News zuerst zugespielt wurde, schreiben die Demokraten des Sonderausschusses für die Kommunistische Partei Chinas, dass Peking das Chaos im Kapitol als Propagandamittel einsetzt. Als Beweis führten sie Berichte in chinesischen Medien an.“ [1]

    Man erfährt auch: es gibt tatsächlich ein „Select Committee on the Chinese Communist Party“.

    Der vollständige Brief ist hier [2]

    „Following the removal of Kevin McCarthy as Speaker of the U.S. House of Representatives on October 3rd, Global Times—a CCP propaganda tabloid—published an opinion article1 on its English-language website, that stated that the United States “had long presented itself as a ‘beacon of democracy,’” but “with its domestic political turmoil, this myth has been shattered.” The article states “the failure of the American democratic system domestically has raised questions about American values on the international stage.”“

    „Nach der Absetzung von Kevin McCarthy als Sprecher des US-Repräsentantenhauses am 3. Oktober veröffentlichte die Global Times – ein Propagandablatt der KPCh – auf ihrer englischsprachigen Website einen Meinungsartikel1 , in dem es hieß, dass die Vereinigten Staaten „sich lange Zeit als ‚Leuchtturm der Demokratie‘ präsentiert haben“, aber „mit den innenpolitischen Turbulenzen ist dieser Mythos erschüttert worden“. In dem Artikel heißt es: „Das Scheitern des amerikanischen demokratischen Systems im eigenen Land hat Fragen zu den amerikanischen Werten auf der internationalen Bühne aufgeworfen.““

    „Therefore, we respectfully request a classified briefing from the U.S. Intelligence Community (“IC”) on how the CCP and our foreign adversaries are leveraging current political dysfunction in the U.S. House of Representatives to discredit democracy globally in their efforts to promote an alternative authoritarian model of governance internationally, enhance their ability to form economic and national security alliances, and harm our standing with strategic partners.“

    „Daher bitten wir die U.S. Intelligence Community („IC“) um eine geheime Unterrichtung darüber, wie die Kommunistische Partei Chinas (CCP) und unsere ausländischen Gegner die gegenwärtige politische Dysfunktion im US-Repräsentantenhaus nutzen, um die Demokratie weltweit zu diskreditieren, um ein alternatives autoritäres Regierungsmodell international zu fördern, ihre Fähigkeit zu verbessern, wirtschaftliche und nationale Sicherheitsallianzen zu bilden, und unser Ansehen bei strategischen Partnern zu schädigen.“

    [1] 23.10.2023 Democrats seek a classified briefing on whether House chaos helps China
    In a letter Monday to top U.S. intelligence officials, lawmakers on the House select China committee say Beijing is trying to „discredit democracy.“
    [https://www.nbcnews.com/politics/congress/democrats-seek-classified-briefing-house-chaos-helps-china-rcna121562]

    [2] Vollständiger Brief, PDF, 4 Seiten
    Raja Krishnanoorthi, Ranking Member
    Kathy Castor, Member of Congress
    Andre Carson, Member of Congress
    Seth Moulton, Member of Congress
    Ro Khanna, Member of Congress
    Andy Kim, Member of Congress
    Mikie Sherrill, Member of Congress
    Haley M. Stevens, Member of Congress
    Ritchie Torres, Member of Congress
    Jake Auchincloss, Member of Congress
    Shontel M. Brown, Member of Congress
    [https://www.documentcloud.org/documents/24075302-20231023-scc-dem-letter-to-ic]

    1. Danke mechter. Jede Information darüber wie viele Tassen die da drüben noch im Schrank haben, ist wertvoll.
      Viele sind es ohnehin nicht.
      Man fragt sich nur, wer auf so „glorreiche“ Ideen kommt. (Die „Wolle Waffe kaufe“-Fraktion vielleicht?)

  7. In Anlehnung an den durch extremistische israelische Siedler begangenen realexistierenden Landraub und deren verquere Gedankenwelt

    „We take house after house. This area will be a Jewish neighborhood. We are not finish the job. We are going to the next neighorhood and after that, we’ll go more. Our dream that all East Jerusalem will be like West Jerusalem. Jewish capital of Israel. I see this as a continuation of the Zionist project. The return to Zion. Is it at the Arab’s expense? Yes. But our government institutions were also build at the expense of Arabs who lived here. And so was the state itself. “

    https://www.facebook.com/ZiadMajed05/videos/yonatan-yosef-is-the-spokesperson-for-the-israeli-settlers-living-in-sheikh-jarr/3754885767972254/

    gibt es eine künstlerische Aufführung

    “Great, dude! This is actually my home. – But my family has lived here for many centuries. Who told you this? – This ancient book with made-up stories. Could you just leave or die? – No – Okay, plan B, let’s split it up. I take the house, you get the barn. -Are you kidding me? – I’ll take a weapon, an alarm to keep an eye on you, several cameras. And, of course, that no one enters or enters, including yourself, without my permission. So yes, I think I’m ready to compromise”: Artistic interpretation of the Palestinian-Israeli conflict is gaining momentum

    [https://t.me/dimsmirnov175/57276]

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