Die Ukraine hat zugesagt, den Ungarn in Transkarpatien die gleichen Rechte zu gewähren wie den Ukrainern in Ungarn

Die ungarische Präsidentin Katalin Novak bezeichnete die Gespräche mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selensky als „offen und ehrlich“

Die ukrainische Regierung ist bereit, der ungarischen Minderheit in Transkarpatien dieselben Rechte zu gewähren, die die ukrainische Minderheit in Ungarn genießt. Laut der ungarischen Präsidentin Katalin Novak wurde das von ihrem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selensky bei einem Treffen am 23. August in Kiew zugesichert.

„Ich habe betont, dass es in unserem gemeinsamen Interesse liegt, dass die Vertreter der 150.000 Menschen zählenden ungarischen Minderheit in Transkarpatien ihre Rechte in vollem Maße verwirklichen können. Ich habe nicht verschwiegen, dass wir in dieser Richtung deutliche Fortschritte machen müssen“, beschrieb Novak ihre Gespräche mit Selensky in einem Interview mit der Online-Publikation Index.

Sie seien „übereingekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen, um fundierte und konkrete Schritte im Interesse der ungarischen Gemeinschaft in Transkarpatien zu unternehmen“. „Die Vertreter der ukrainischen Minderheit, die in Ungarn leben, genießen sehr weitreichende Rechte, und das ist richtig so“, erinnerte die Staatschefin.

„Der ukrainische Präsident hat gesagt, dass er bereit ist, den Vertretern der ungarischen Minderheit in der Ukraine dasselbe zu geben, was die Vertreter der ukrainischen Minderheit in Ungarn erhalten. Das ist kein schlechter Ausgangspunkt“, sagte Novak. Sie fügte hinzu, dass die Gespräche mit Selensky „offen und ehrlich“ waren. „Wir haben offen miteinander darüber gesprochen, was wir für ein Problem halten“, präzisierte die Präsidentin.

Die ungarische Regierung drängt die ukrainische Regierung seit langem, die kulturellen und bildungspolitischen Rechte der ungarischen Minderheit in Transkarpatien wiederherzustellen, einschließlich der Möglichkeit, an den örtlichen Schulen und Universitäten in der Muttersprache zu unterrichten. Budapest warnt, dass es andernfalls die Bestrebungen Kiews zur EU-Integration nicht unterstützen werde.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

    1. Das werden Ungarn genauso sehen, da muss die Ukraine ertmal liefern statt nur Sprechblasen abzusondern. Es würde übrigens auch seltsam ausehen plötzlich der einen Minderheit ihre Rechte wieder zu zugestehen und den anderen Minderheiten weiter zu verweigen.

  1. Keine Sorge! Ungarn bekommt sein Stück zurück! Das wird auch eine direkte Verbindung mit Russland ermöglichen und die Gasversorgung sichern. Die sogenannte „Ukraine“ wird bald nicht mehr existent sein.

    Wenn Polen und Litauen nicht aufpassen … werden sie auch von der Geschichte „abgewickelt“!
    Die Versuche beider, Kaliningrad und Belarus zu bedrohen, sind nicht unbemerkt geblieben!

    1. das habe ich vor 4 Jahren meinem Freund Janos in Ungarn gesagt . Damals war er noch antirussisch eingestellt . Ich sagte ihm : wenn wes zum Krieg kommt bekommt ihr vielleicht eure alten Gebiete zurückt und werdet Direktimporteur für russische Rohstoffe . Verzankt euch nicht mit Russland und bleibt neutral. Hoffentlich kommt es so .

    1. Da haben die Ungarn auch allen Grund dazu. Frau Staatspräsidentin sollte dem Lügen-Wowa nicht alles glauben.
      Der verspricht derzeit im Westen für Geld, Waffen und Munition jedem alles. Der weiß auch, daß die ungarischen Truppen sehr schnell in Transkarpatien sen können, um die Landsleute zu beschützen. Das wäre der Auftakt, daß Rumänien, die Slowakei ihre Interessen und vor allem Polen sich ebenfalls veranlaßt sieht, seine Interessen zur Schaffung des sehr langer Zeit ersehnten Großpolens sofort in Angriff zu nehmen. Dann wäre so etwa ein Drittel der jetzigen West-Ukraine unter neuer, alter Herrschaft.
      Was wird aus den deutschen Gebieten unter „polnischer Verwaltung“?

        1. Ich meinte das in Zusammenhang mit den polnischen Bestrebungen nach einem „Großpolen“.
          Es ist doch so, daß Polen die angeblich ehemaligen polnischen Gebiete östlich Polens als die ihrigen betrachten, was auch zeitweise richtig ist, und nun schon dabei sind, die Grundlagen für deren polnische Besetzung, natürlich unter der antirussischen Flagge zu schaffen.
          Damit sind diese Quadratmützenträger aber doch nicht zufrieden. Die wollen doch außerdem das ganze ehemalige Ostpreußen dazu haben. Entsprechende Angebote haben sie doch schon an die USA gemacht, daß die US-Army Kaliningrad so platt macht wie Rakka in Syrien oder Mossul im Irak. Die Polen würden dann die Bodenoperation mit den von den USA gelieferten Waffen übernehmen. Zum Dank sollte dann die Oblast Kaliningrad dem Staat Polen zugeschlagen werden. Nicht umsonst hat doch bereits Churchill Polen als die „Hyäne Europas“ charakterisiert weil sie den offenen Kampf fürchtet, aber bereit ist, sich die Beute von anderen zu schnappen.
          Ich nehme an, daß die Polen aber dann auch noch Eroberungshummer auf das ehemalige ostpreußische Memelgebiet mit Kleipada haben werden – heute unter litauischer Verwaltung.
          Bereits als Polen zur Aufnahme in die EU stand, gab es ja damals schon Stimmen, daß Polen Deutschland in der EU als „Führungsmacht“ ablösen werde.
          Artikel 116 GG regelt nicht die Gebiete unter „polnischer Verwaltung“. Das ist ein Fehlgedanke. Dieser Art. 116 GG regelt, wer personell „Deutscher“ bzw. „deutscher Staatsangehöriger“ ist . Hat also mit den „ehemaligen“ ostdeutschen Gebietsproblemen nicht direkt zu tun.
          Letztendlich werden sich die Polen mit dem zufrieden geben müssen, was ihnen die Ukraine und/oder die anderen angrenzenden Länder zugestehen.
          Nicht zu unterschätzen sind doch die ukrainischen Nazis. Allen voran Asow, Rechter Sektor, Aidar … , die doch das gesamte Land ukrainisieren wollen und vor allem im Westen der Ukraine zu Hause sind. Ob die eine polnische Besatzung mit nachfolgender Übernahme durch Polen so einfach zulassen werden?
          Ich glaube nicht.

  2. Frau Novak sollte nicht zu sehr auf Zusagen des Dauerlügners Selenskij hoffen. In Ungarn gibt es nur eine Minderheit von 5000 Ukrainern, also ein Dreißigstel der Ungarn in der Ukraine. Sie haben meines Wissens alle bürgerlichen Rechte. Darüberhinaus gibt es eine (mir unbekannte) Zahl ukrainischer Flüchtlinge in Ungarn, die dem Staat auf der Tasche liegen. Was will Selenskij da leisten können? Es ist einfach nur großmäulig, was er von sich gibt. Er hat genug damit zu tun, den Minderheiten in seinem Land die einfachsten Rechte zu garantieren, tut aber das Gegenteil.

Schreibe einen Kommentar