Der ungarische Ministerpräsident hat erklärt, dass das ukrainische Getreide unter der Kontrolle der USA steht
Viktor Orban sagte, dass die Regierungen der EU nicht bereit seien, sich auf die Seite der europäischen Länder zu stellen, sondern sich von den Interessen der USA leiten lassen
BUDAPEST, 15. September. /TASS/: Die Getreidelieferungen aus der Ukraine werden von den USA kontrolliert, während die Regierungen der EU in dieser Frage von amerikanischen und nicht von europäischen Interessen geleitet werden. Diese Meinung vertrat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban in der Morgensendung des Radiosenders Kossuth.
Er bestätigte, dass Ungarn das Verbot von Getreideeinfuhren aus der Ukraine einseitig aufrechterhalten werde, wenn die EU-Kommission das am 15. September auslaufende Verbot für die Lieferungen in fünf mitteleuropäische Länder nicht verlängere. „Bislang wollen die Brüsseler Bürokraten das Verbot nicht verlängern und wenn sie es bis heute um Mitternacht nicht tun, werden wir uns mit mehreren Ländern – Rumänien, Polen, Slowakei – zusammentun, um das Importverbot auf nationaler Ebene zu verlängern, was ein ernsthafter Kampf mit Brüssel sein wird“, sagte der Ministerpräsident.
Orban fügte hinzu, dass solche Kämpfe jeden Tag ausgefochten werden müssten, da die Führung der EU sich nicht auf die Seite der europäischen Länder stellen wolle und es vorziehe, sich in der Getreidefrage von amerikanischen Interessen leiten zu lassen. Seiner Meinung nach handelt es sich bei ukrainischem Getreide um „ein kommerzielles Produkt aus einem Gebiet, das sich wahrscheinlich schon lange in den Händen der USA befindet.“
„Das eröffnet eine neue Dimension in der Ukraine-Debatte, nämlich wer diesen Krieg gewinnt und wer ihn verliert. Es ist eindeutig, dass Amerika gewinnt und Europa verliert“, betonte Orban. „Wir wurden mit ukrainischem Getreide betrogen und arme afrikanische Kinder sehen kein Kilogramm Brot“, fügte der Ministerpräsident hinzu und erinnerte daran, dass die ukrainischen Agrarprodukte nicht auf die traditionellen Märkte in Asien und Afrika gelangen, sondern nach Europa gehen.
Im April hatten Bulgarien, Ungarn, Polen, Rumänien und die Slowakei die Einfuhr von Getreide und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen aus der Ukraine verboten. Später hoben sie diese Maßnahmen auf, nachdem die EU-Kommission beschlossen hatte, bis zum 5. Juni und danach bis zum 15. September ein Embargo für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne aus der Ukraine zu verhängen. Im Juli forderten die fünf mitteleuropäischen Länder die EU-Kommission gemeinsam auf, das Einfuhrverbot für Getreide aus der Ukraine bis Ende des Jahres zu verlängern, und wiesen darauf hin, dass das Getreide auf die traditionellen Märkte in Asien und Afrika geliefert werden sollte. Im August warnte Ungarn, dass es andernfalls nicht nur das Getreideembargo aufrechterhalten, sondern es auch auf 20 weitere Arten von ukrainischen Agrarerzeugnissen ausweiten würde.
13 Antworten
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January 30, 2015
“ In diesem Gastbeitrag für IPS beschuldigt Frédéric Mousseau, Strategieexperte am ‘Oakland Institute’, die USA und die Europäische Union, gemeinsam die Übernahme der ukrainischen Landwirtschaft zu betreiben. Die Bestrebungen zeugten sowohl von der direkten Verstrickung des Westens in den Ukraine-Konflikt als auch von Verantwortungslosigkeit gegenüber den ukrainischen Bauern und europäischen Verbrauchern.
Westliche Konzerne haben nicht nur die Kontrolle über bestimmte profitable Agrarbereiche übernommen, sondern mit einer vertikalen Integration des Agrarsektors begonnen. Auch sind sie recht erfolgreich in den Bemühungen, sich den Zugriff auf den Infrastruktur- und Transportbereich zu sichern.
Die Europäische Union und die USA arbeiten Hand in Hand an einer Übernahme der ukrainischen Landwirtschaft.
Der Aufwand, der betrieben wird, um sich einen möglichst großen Anteil am ukrainischen Agrarsektor zu sichern, lohnt sich. Das drittgrößte Mais- und fünftgrößte Weizenexportland verfügt über mehr als 31 Millionen Hektar fruchtbaren Ackerlands. Das entspricht in etwa einem Drittel der gesamten EU-Agrarfläche.
Cargill, Vertreiber von Pestiziden, Saatgut und Düngemitteln, hat inzwischen in den Bau von Getreidespeichern und Tiernahrung investiert. Außerdem verfügt es über Anteile in ‘UkrLandFarming’, dem größten Agrobusiness des Landes. Auch die Firma Monsanto ist seit Jahren in der Ukraine tätig. Sie hat die Größe ihres dortigen Mitarbeiterstabs in den letzten drei Jahren verdoppelt. Im März 2014, nur Wochen nach der Absetzung von Janukowitsch, investierte das Unternehmen vor Ort 140 Millionen Dollar in den Aufbau einer neuen Saatgutfabrik. Auch DuPont expandiert. Im Juni 2013 hatte der Konzern ebenfalls den Bau einer Saatgutfabrik in der Ukraine angekündigt.“
https://www.oaklandinstitute.org/ukraine-die-%C3%BCbernahme-der-landwirtschaft-durch-westliche-unternehmen
Das „West’chen“ will „sein“ Land, seine Schwarzerde, zurück, auf welchem Putin jetzt hockt und nicht freiwillig weggehen mag. Schließlich hat es viel Geld und Mühe gekostet in dessen Besitz zu kommen.
Und die Ukrainer haben nun für die westlichen Oligarchen dafür zu kämpfen, dass es den „rechtmäßigen Besitzern“ in der USA zurückgegeben wird.
Und über allem schwebt der schwarze Geier, bzw. Black Rock
Richtig erkannt.-Allerdings gibt es in einem Land ein riesiges,unterirdisches Depot mit Saaten,damit die Menschheit überleben kann.-Ich weiß nur nicht mehr,in welchem Land das ist.-Ich müßte mal in meinen gesammelten Recherchen nachsehen.
Hier bitte schön: Businessportal Norwegen.-Auch alte Saaten sind dabei,also ohne Gentechnik: https://businessportal-norwegen.com/2020/02/28/neuzugaenge-aus-36-genbanken-beim-deponietag-des-saatgutdepots-auf-spitzbergen/
Und ein Zusatzbonbon auf derselben Webseite Businessportal Norwegen.-Passt zwar nicht ganz zum Artikelthema,aber passender Artikel ist schon etwas her und wird wohl kaum noch kommentiert,bzw.gelesen,was die Nordstream-Pipeline-Sprengung betrifft.-Der folgende Link ist allerdings sehr interessant,und könnte etwas mehr Licht ins Dunkel bringen,denn es straft die BRD-Grünen Lügen,da Gas als klimafreundlich gilt,wie man in diesem Artikel erfährt.-Er ist vom 2.März 2020.-Also sämtliche Sinne mobilisieren und genau lesen: https://businessportal-norwegen.com/2020/03/02/oel-und-gasunternehmen-und-verbaende-veroeffentlichen-positionspapier-zum-beitrag-von-gas-zum-klimaschutz/
Ergänzung: Unter diesem Link gibt es auch das Positionspapier per PDF zum herunterladen.-Ganz wichtig ! es gibt dazu ebenfalls einen Link: https://wintershalldea.com/sites/default/files/media/files/Positionspapier_Gaskoalition_Erdgas in der Industrie_de_O.PDF (müsst Ihr ausprobieren,ob das O evtl.eine Null ist)
Ein echter Rebell gegen das Imperium, der Herr Skywa…. Orban. Schön hat er das gesagt und anschließend sofort ein Gesetz in Gang gebracht, dass Ungarn aus der EU löst.
Der ganze Westen ist ein heuchel-Verein, selbst die Kritiker: „Wir wissen, dass wir Verbrecher sind, werden aber den Teufel tun, nicht mehr mit zu machen.“
Gaaaanz viel Einsicht – aber keine Konsequenzen, macht wahrscheinlich ein recht gutes Gewissen.
Ich glaube auch mittlerweile immer mehr, dass Orban einfach den Bad Cop spielen darf, denn einer muss das ja tun, damit die Menschen durch die Hoffnung, dass dieser jetzt aber wirklich endlich richtig etwas bewegen wird, während dieser Bad Cop Teil des Spiels ist. Ohne ihn und andere Bad Cops, die man in der EU gewähren lässt, wäre die Revolution wahrscheinlich längst ausgebrochen.
Das kann gut sein. Schließlich ist Orban als ehemaliger Soros-Stipendiat sicherlich Teil des Systems.
Mal sehen – wie lange er den Sklavenstatus der „eu“ noch anprangern darf… 😉😤
…bis auch in Ungarn die nächste Wahl gefälscht oder ein „Maulwurf “ eingesetzt wird.
Schon lustig, dass Herr Orban einen anderen Amerikaner (Herrn Trump) bei jeder Gelegenheit lobpreist und ihm verbal den roten Teppich ausrollt. Ob es für ihn mit Trump okay wäre, wenn die USA das ukrainische Getreide kontrollieren?
„… erinnerte daran, dass die ukrainischen Agrarprodukte nicht auf die traditionellen Märkte in Asien und Afrika gelangen, sondern nach Europa gehen.”
Werden damit nicht die traditionellen Märkte in Asien und Afrika durch billiges Getreide aus der Ukraine zerstört?