Wirtschaftskrieg

Tagungen von IWF und Weltbank: „Der Westen opfert die Weltwirtschaft“

Kürzlich fanden Tagungen von IWF und Weltbank statt, die nicht im Interesse des Westens ausgegangen sind, denn es gelang wieder nicht, Russland zu isolieren. Daher wurde das in westlichen Medien kaum thematisiert.

Ich habe derzeit weit mehr Material, über das ich schreiben möchte, als ich Zeit habe. Eines der Themen, das ich seit einiger Zeit vor mir herschiebe, ist die Weltwirtschaft, die von den westlichen Staaten erst durch die COVDID-Maßnahmen und nun durch die Russland-Sanktionen schwer geschädigt worden ist. Hinzu kommt eine drohende Hungersnot in vielen Ländern, die ebenfalls eine direkte Folge der Politik des Westens ist, denn die weltweite Lebensmittelproduktion dürfte durch die Russland-Sanktionen des Westens stark einbrechen.

Nun hat ein Analyst der russischen Nachrichtenagentur TASS, dessen Analysen ich schätze und schon öfters übersetzt habe, die Tagungen von IWF und Weltbank zum Anlass genommen, sich das Thema vorzunehmen. Daher habe ich die in der TASS veröffentlichte Analyse übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Der Westen opfert die Weltwirtschaft: Ergebnisse der Sitzungen von IWF und Weltbank

Die lebenswichtigen wirtschaftlichen Interessen der großen Mehrheit der Weltbevölkerung werden in der politischen Konfrontation des kollektiven Westens mit Russland geopfert. Das hat die Frühjahrstagung der Leitungsgremien des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank (IWF und WB) vom 18. bis 24. April in Washington bestätigt. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte beendeten die Ministerstäbe beider Organisationen – des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses und des Entwicklungsausschusses – ihre Arbeit, ohne Abschlusskommuniqués zu verabschieden.

Die Erholung wird verschoben

Die Weltwirtschaft ist ins Stocken geraten. Der neue Prognosebericht des IWF über den Zustand der Weltwirtschaft und die kurzfristigen Aussichten (WEO) trägt den Titel „Der Krieg wirft die globale Erholung zurück.“ Dem Dokument zufolge wird sich das globale Wirtschaftswachstum, das 2021 auf 6,1 Prozent geschätzt wurde, in diesem und im nächsten Jahr auf 3,6 Prozent verlangsamen. Noch im Januar des laufenden Jahres wurden höhere Zahlen genannt, um 0,8 Prozentpunkte höher für 2022 und um 0,2 Prozentpunkte für 2023.

In der Ukraine rechnet der IWF in diesem Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaft um 35 Prozent und enthält sich jeglicher Prognosen für das nächste Jahr. Für Russland erwartet der Fonds in diesem und im nächsten Jahr einen Rückgang des BIP um 8,5 Prozent bzw. 2,3 Prozent. Die erste Zahl liegt um 11,3 Prozentpunkte unter der Prognose vom Januar, die zweite um 4,4 Prozentpunkte.

Kurz vor der Sitzung wurden diese Schätzungen jedoch nach oben korrigiert. Bei einer Pressekonferenz anlässlich der WEO-Präsentation erklärte Pierre-Olivier Gourinchas, der Chefökonom des Fonds, dass es „der russischen Regierung gelingt, die Auswirkungen der westlichen Sanktionen abzumildern.“ Seiner Ansicht nach handelt Moskau „recht erfolgreich“, indem es einen „inländischen Finanzkollaps“ verhindert, dem Bankensystem hilft, „auf den Beinen zu bleiben“ und „versucht, seine Wirtschaft in einem sehr feindlichen Umfeld zu stabilisieren.“

Weltweit bleiben die wichtigsten Wachstumsmotoren Indien, wo das BIP in diesem Jahr voraussichtlich um 8,2 Prozent steigen wird, und China (4,4 Prozent). Die Zahlen für die USA und die EU sind bescheidener. Alle diese Zahlen wurden ebenfalls gegenüber der Januar-Schätzung nach unten korrigiert.

Neben „Krieg und Sanktionen“ bereitet den Experten vor allem die Inflation Sorgen. Gourinchas bezeichnete sie in seiner Pressekonferenz als „klare und gegenwärtige Gefahr.“ Für dieses Jahr erwartet der IWF einen Preisanstieg von 5,7 Prozent in den reichen Ländern und von 8,7 Prozent in den Entwicklungsländern. Mit anderen Worten: Die Schwächsten werden wie üblich am meisten leiden.

Wer ist Schuld?

Natürlich wirft das alles die klassischen Fragen auf: Wer ist schuld und was tun? Nach Ansicht sachkundiger Beobachter waren die direkten und indirekten Debatten zu diesen Themen in der Tat der wichtigste „Nerv“ der Diskussionen auf der Tagung; sie waren auch der Hauptgrund für das Fehlen von Abschlussdokumenten.

Es ist klar, dass für die Vereinigten Staaten und ihre „Freunde und Partner“ die Wurzel allen Übels in der gegenwärtigen Situation in Russlands Militäroperation in der Ukraine liegt. Das ist die Position, die der Westen in dem Kommuniqué zu festigen versuchte – als eine Art politische „Präambel“ zum wichtigsten wirtschaftlichen Inhalt der Texte. Solche „Hüte“ hatten die Abschlussdokumente noch nie.

Russland hat sie auch jetzt nicht zugelassen. Letztlich wurden die umstrittenen Passagen nur in der separat veröffentlichten Erklärung des IWF-Vorsitzenden wortwörtlich zitiert. Das ist derzeit die spanische Ministerin für Wirtschaft und digitale Transformation, Nadia Calviño. Übrigens gehörte sie vor drei Jahren zu den Anwärtern auf den Posten der geschäftsführenden Direktorin des IWF, der schließlich an die Bulgarin Kristalina Georgieva ging.

Seit der Gründung der Bretton-Woods-Institutionen am Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich eine perverse Praxis erhalten: Die Weltbank wird ausschließlich von Amerikanern geleitet und der IWF wird glaubwürdigen europäischen Verbündeten der USA überlassen. Natürlich sorgt die heimliche Vergabe von Spitzenposten in anderen Ländern und Regionen für wachsenden Unmut. In diesem Fall haben eben sie sich gegen den Versuch des Westens gewehrt, die Schuld für das Unglück der Weltwirtschaft auf Russland zu schieben.

„Auf dem Weg zur multipolaren Welt?“

Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexey Overtschuk und Finanzminister Anton Siluanov sprachen sich während der Sitzung offen gegen den ideologischen Gegner aus. Allerdings war es mir nicht möglich, den Originaltext ihrer Erklärungen zu lesen: Der Text von Overtschuk ist in englischer Sprache auf der Website des Entwicklungsausschusses der WB verfügbar, und es gibt keine Rede von Siluanow, die er beim IWF gehalten hat; es gibt nur eine Pressemitteilung des russischen Finanzministeriums.

Darin erklärte der russische Finanzminister, dass der Anstieg der Inflation in den meisten Industrieländern auf Fehler bei der wirtschaftlichen Stimulierung der großen westlichen Volkswirtschaften während der COVID-19-Pandemie zurückzuführen sei: „Das Ausmaß des Inflationsdrucks ist im Kontext der letzten Jahrzehnte beispiellos“, sagte Siluanov. „Das ist das Ergebnis des unverantwortlichen Handelns der Finanzbehörden in den westlichen Ländern, unter dem die ganze Welt leidet, insbesondere die schwächsten Länder mit niedrigem Einkommen.“ Da haben Sie also die Antwort auf die Frage, wer woran schuld ist.

Overtschuk erinnerte seinerseits daran, dass Russland ein wichtiger Exporteur „vieler lebenswichtiger Rohstoffe“ ist, darunter Energie, Lebensmittel und Düngemittel. „Mehr als 50 Länder, vor allem im Nahen Osten und in Afrika, sind von russischen Lebensmittelexporten abhängig“, betonte er. Sanktionen behindern die Versorgung und „schaffen einen Teufelskreis aus sinkendem Lebensstandard – sowohl in den Industrieländern als auch in den Entwicklungsländern“.

Er fügte hinzu, dass sich der globale Klimawandel auch auf die Lebensmittelversorgung auswirkt. Unter diesen Umständen könnten „weitere Pläne für eine langfristige Isolierung Russlands“ die schwierige Situation nur verschlimmern, „insbesondere für die Volkswirtschaften, die der globalen Erwärmung am stärksten ausgesetzt sind“, argumentierte er.

Schließlich betonte Overtschuk, dass „die Sanktionen begonnen haben, das Vertrauen in das internationale Finanzsystem zu untergraben, das viele Jahre lang gut funktioniert hat“. „Wirtschaftssanktionen und Isolation treiben die Länder der Welt auseinander“, betonte er. In der Zwischenzeit „sollte die internationale Gemeinschaft ihre Kräfte bündeln, um die Auswirkungen der sich abzeichnenden Nahrungsmittel- und Energiekrisen, insbesondere auf die am stärksten gefährdeten Länder, abzumildern.“

Der IWF spricht auch von der „Fragmentierung“ der modernen Welt, der Aufteilung der Weltwirtschaft „in geopolitische Blöcke mit unterschiedlichen technologischen Standards, grenzüberschreitenden Zahlungssystemen und Reservewährungen.“ Derselbe Gourinchas, von dem dieses Zitat stammt, ist der Ansicht, dass „eine solche tektonische Verschiebung zu langfristigen Ineffizienzen und erhöhter Volatilität führen würde und eine große Herausforderung für das regelbasierte System wäre, das die internationalen und wirtschaftlichen Beziehungen in den letzten 75 Jahren beherrscht hat.“

Auch wenn das nicht in naher Zukunft der Fall sein wird, „bewegen wir uns aufgrund des Aufstiegs der Schwellenländer in der Weltwirtschaft auf eine multipolare Welt zu“, so der Experte. „Wir wissen, dass wir irgendwann in einer Welt leben werden, in der nicht alles auf den US-Dollar, auf die Dominanz des Dollars, reduziert wird“, fügte er hinzu. Von außen betrachtet, klingt das nach dem, was in Moskau in letzter Zeit von höchsten Stellen gesagt wurde.

Was tun?

Die Antworten auf die Frage, was zu tun ist, sind in der Tat ähnlich. Die Position des IWF ist im WEO kurz und bündig: „Notwendig (essential) sind multilaterale Anstrengungen zur Bewältigung der humanitären Krise, die Verhinderung einer weiteren wirtschaftlichen Fragmentierung, die Aufrechterhaltung der globalen Liquidität, die Bewältigung von Schuldenproblemen, die Bewältigung des Klimawandels und auch die Beendigung der Pandemie.“

Siluanow sagte laut dem Pressedienst seines Ministeriums, die einzige Möglichkeit, die jüngsten Preisungleichgewichte zu beseitigen, sei die Beseitigung von Hindernissen für den internationalen Handel. Er betonte auch die Notwendigkeit einer koordinierten Wirtschaftspolitik, die auf eine nachhaltige Entwicklung abzielt, anstatt sich auf die Vorteile einzelner Länder zu konzentrieren.

Overtschuk erinnerte daran, dass eine der wichtigsten Stärken der Bretton-Woods-Institutionen ursprünglich ihr „unpolitisches Mandat“ war, und dass sie „als ein Forum konzipiert wurden, in dem die Länder ungeachtet ihrer Meinungsverschiedenheiten gemeinsam an den komplexesten und dringendsten Fragen der globalen Entwicklung arbeiten können.“ Er äußerte die Hoffnung, dass diese Rolle „auch in aktuellen oder zukünftigen Krisen fortbestehen wird.“

Der stellvertretende Ministerpräsident wies darauf hin, dass Moskau seit acht Jahren keine neuen Darlehen von Organisationen der WB-Gruppe erhalten hat, und bedauerte die jüngste Entscheidung der Führung der WB-Gruppe, „alle Programme in Russland vollständig einzustellen.“ Er erinnerte daran, dass unser Land in seiner Zusammenarbeit mit der WB seit langem als Kreditgeber und nicht als Kreditnehmer auftritt, und dass Projekte mit russischer Beteiligung der ganzen Welt zugute kommen.

Übrigens können wir nicht nur Ressourcen, sondern auch Wissen austauschen. Als Beispiel wurde die russische Erfahrung angeführt, die zeige, dass „die Digitalisierung ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit der Finanz- und Haushaltspolitik sein kann.“ Es wurde jedoch betont, dass die digitale Wirtschaft nicht ohne erhebliche Investitionen in den Energiesektor geschaffen werden kann.

Man kann hinzufügen, dass der erwähnte Zeitrahmen von acht Jahren nicht zufällig ist. Die Weltbank hat nach dem „Krim-Frühling“ im Jahr 2014 auf Wunsch ihrer Hauptaktionäre Kooperationsprojekte mit Russland eingefroren. Das bestätigt jedoch nur, dass man sowohl ohne die in Washington bewilligten Kredite als auch ohne das dahinter stehende Fachwissen gut klarkommen kann.

„Nur weil ich Russe bin“

Am Ende seiner Rede appellierte Overtschuk an die Bretton-Woods-Leute in Übersee, sich anständig zu benehmen, und forderte die Führung der Organisationen auf, den Mitarbeitern klarzumachen, dass „jegliche Verfolgung oder Diskriminierung aus Gründen der Nationalität oder der Sprache nicht tolerierbar ist.“ Natürlich kam das nicht zufällig: Die Russophobie im Westen explodiert derzeit.

Eines der ungeheuerlichsten Beispiele war meiner Meinung nach der Versuch, dem russischen IWF-Direktor Alexej Mozhin den Ehrenstatus des Doyen, also des Dienstältesten und dementsprechend des Ersten unter Gleichen im Direktorium der Organisation, zu entziehen. Mozhin selbst kommentierte die Episode jedoch recht erfreut: „Der ganze Westen wollte mich verdrängen, nur weil ich Russe bin“, sagte er. „Und die ganze nicht-westliche Welt hat sich für mich eingesetzt. Und sie haben sich bedingungslos für mich eingesetzt: Nein, und damit basta. Und am Ende war die Entscheidung ein Kompromiss. Ich bleibe Doyen, aber meine Funktionen in dieser Eigenschaft sind vorübergehend eingefroren. Wie man so schön sagt – bis zur nächsten Entscheidung“

Und es geht natürlich nicht nur darum, die Interessen einer bestimmten Person, nämlich des russischen Direktors, zu schützen. Das gleiche geschieht laut Mozhin auch bei anderen Themen. „Wenn der Westen anfängt, darüber zu reden, wie böse Russland ist, reden alle anderen über die Wirtschaft“, sagte er. „Aber sie geben keine politischen Erklärungen ab – das erlauben sie sich einfach nicht.“

„Wir werden nicht verlieren!“

Dementsprechend, so Mozhinr, wäre ein Austritt aus dem IWF und der Weltbank, wie ihn einige Hitzköpfe in Russland vorschlagen, überhaupt nicht in unserem Interesse. „Warum sollten wir gehen?“, beantwortete er Frage um Frage. „Das ist das wichtigste Schlachtfeld. Und wir werden hier nicht verlieren!“

Um das zu untermauern, verwies Mozhin auf eine Erklärung, die am Rande der Tagung von der „Gruppe der 24“ der Schwellen- und Entwicklungsländer abgegeben wurde, die völlig unpolitisch ist. Tatsächlich gehören zu dieser Gruppe inzwischen mehr als 30 Länder, in denen nach seinen Angaben 92 Prozent der Weltbevölkerung leben.

Was den kollektiven Westen betrifft, so versucht dieser nun, Russland die Schuld für die wirklichen Probleme der Weltwirtschaft zuzuschieben, vor allem für die bereits erwähnte „Fragmentierung“ und die „drohende Schuldenkrise“ in einer Reihe von Ländern, angefangen beim Libanon oder Sri Lanka. Mozhin ist sicher, dass dieser Angriff nicht zufällig zu einem Zeitpunkt begann, als Russlands makroökonomische Lage „die beste der Welt“ war. Er ist erstaunt, dass die Tradition des Konsenses, die seit 1974 aufrechterhalten wurde, als der IWF noch einen anderen Namen trug, um politischer Angriffe willen mit Füßen getreten wird.

Bezüglich des „Diebstahls eines Teils der russischen Devisenreserven“ und der Beschlagnahmung russischer Vermögenswerte im Westen erklärte der Doyen des IWF-Exekutivdirektoriums, dass der Fonds solche Maßnahmen „nicht direkt bewerten“ könne, da in allen seinen Dokumenten festgelegt sei, dass Maßnahmen aus Gründen der nationalen Sicherheit nicht in seinen Zuständigkeitsbereich fielen. Auf die Frage, ob die Schulden der Ukraine abgeschrieben werden könnten, antwortete er mit der Frage: „Welche Ukraine? Was wird sie oder werden sie sein? Wissen wir das jetzt etwa?“

Egal, wie viele Fäden gesponnen werden…

In der Tat kennen wir die Zukunft nicht. In diesem Jahr wird der 30. Jahrestag der Mitgliedschaft Russlands im IWF und in der Weltbank begangen. Als Moskau diesen Organisationen beitrat, konnte sich kaum jemand die Bedingungen vorstellen, unter denen wir uns dem heutigen Jubiläum nähern würden.

Es ist jedoch klar, dass das, was in den letzten drei Jahrzehnten nicht beigelegt wurde, jetzt wieder aufreißt. Das Leben hat wieder einmal gezeigt, dass keine Zukunft aufgebaut werden kann, wenn die Vergangenheit nicht bewältigt wird – wenn schon nicht rosig, so doch zumindest mehr oder weniger gerecht. Das ist für sich genommen schon eine wichtige Lektion.

Ende der Übersetzung


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

45 Antworten

  1. Warum machen die Staaten die sich übervorteilt fühlen nicht einen eigenen Club auf? Niemand ist schließlich gezwungen sich der Nachkriegsordnung zu beugen. Es scheint zumindest, dass die Mehrheit der Staaten mit der derzeitigen Lage unzufrieden ist. Ich verstehe daher nicht, weshalb die westlichen Organisationen so hoch im Kurs stehen. Werden sie ignoriert bzw. stehen Alternativen zu Verfügung, verlieren sie doch ihre Macht. Haben sie die Leitwährung, machen sie eine Gold gedeckte eigene Leitwährung. Welche ist dann wohl beliebter? Und destabilisieren sie die Märkte, dann fliegen sie eben raus. Es ist nämlich nicht so, dass die anderen Länder an der Nabelschnur der USA hängen, es ist genau umgekehrt, ohne die anderen Länder ist es ganz schnell aus mit dem Imperium. Sie scheinen nicht zu wissen, was für eine Macht sie in Wirklichkeit haben. Die USA hat nur Papier und zum größten Teil nicht einmal das, sondern nur Luftbuchung. Es ist das System der USA, niemand ist gezwungen das System anzunehmen.

    1. Die Antwort auf die Frage, warum nicht ein eigen Süppchen kochen – fernab der jetzigen Strukturen, ist…:
      Diese yankee’s haben überall ihre Militärbasen und „Nutzungsrechte für ihr Militär“ und auch sonst überall ihre dreckige Nase mit drin – das System nennt sich Erpressung (Sanktionen) – wie bei der Mafia… – und durch die globalen Verflechtungen und der daraus realen Gefahr von Verlusten ist das Erpressen sehr einfach – wirtschaftlich wie militärisch… dagegen hilft nur eine radikale Maßnahme der Abnabelung – doch dazu fehlet der nötige Mut – die Fleischtöpfe sind halt immer noch zu verlockend… – die Betonung liegt auf „noch“.

      1. Jaha, und das ist auch eine Frage des Denkens.
        Die „Leute“ sind daran gewöhnt und auch ganz froh darüber, daß es da „einen“ gibt, der den Hut auf hat. (Deshalb fühlten sich die Europäer auch so verloren, als Trump an die Macht kam und „America is First“ doch sehr wörtlich nahm.)
        Das ist auch ganz in Ordnung, solange der das „Große Ganze“ ALLER, wenigstens auch im Blick hat.
        Nur wenn dem „einen“ das abhanden kommt, aus welchen Gründen auch immer, ändert sich das Denken nicht (jedenfalls nicht gleich), wandelt sich da gewissermaßen zum Stockholm-Syndrom.

        Und daneben, im Bezug auf Ökonomie und 3. Welt:
        „Wir bilden diese Leute aus. Die glauben diesen Mist.“ (Flassbeck: ÖDP-Vortrag 14.03.2019 // Prof. Dr. Heiner Flassbeck: Neues Freihandelsabkommen mit Afrika“ _____://www.youtube.com/watch?v=4tUWXRqu31c )

        1. Das ist eben nicht möglich, als die USA das System installiert haben, haben sie bereits nur ihre Interessen dabei gesehen. Solch an System kann nicht andere gleichberechtigt behandeln, weil das nie vorgesehen war.

    2. Genau darum geht es doch. Der Krieg in der Ukraine ist so schlimm wie er auch ist ein Nebenschauplatz. Eine Nebelkerze um vor den eigentlichen schweren Schlag abzulenken. Als Russland den Krieg in der Ukraine angefangen hat, ist natürlich im Vorfeld die Wirtschaft und auch die Sanktionen gegen Russland ein wichtiger Bestandteil der Planung gewesen. Eine Abschaltung vom SWIFT wurde fest eingeplant.
      Und natürlich sind den Verantwortlichen in Russland auch die Pläne der Think Tanks bekannt, Russland mit einem Stellvertreter Krieg zu schwächen.
      Die Welt ist in 2 Lager gespalten. Auf der einen Seite ist der Westen und alle NATO Staaten und auf der anderen Seite ist Russland und der Rest der Welt. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich diese Staaten demonstrativ hinter Russland stellen. Das ist von den Think Tanks nicht einkalkuliert worden.
      Der Westen hat durch sein Handeln wieder einmal gezeigt, dass er vollkommen unzuverlässlich ist. Dass das Vermögen Russlands jetzt nicht nur eingefroren, sondern komplett enteignet werden soll ist ein Zeichen für andere Länder, dass das vorhandene System sie jederzeit abschießen kann. Der IWF hat in der Vergangenheit viele Länder in die wirtschaftliche Abhängigkeit der USA getrieben und sie müssen ihre Rohstoffe von US Firmen ausbeuten lassen. Selbst Saudi Arabien steht nicht mehr hinter der USA.
      Russland hat den Rubel jetzt eine Golddeckung gegeben, in dem es einen festen Wechselkurs zwischen Rubel und Gold festgesetzt hat.
      Die Größte und entschiedenste Bombe wird sicherlich bald platzen. Ein Banken und Zahlungssystem, dass unabhängig von den USA betrieben wird. Die 3 großen Player Russland, China und Indien werden hinter diesem stehen. Andere Länder werden sich schnell anschließen. Auch Saudi Arabien wird dazugehören. Ich schließe es daraus, wie diese Länder in letzter Zeit sich dem Willen der USA verweigern. Hinter den Kulissen läuft da einiges ab.
      Dollar und Euro werden eine Talfahrt erleben. Die USA werden versuchen militärisch einzuschreiten, nur wo als erstes, wenn 70% der Welt sich diesem System anschließen.
      Das ist Geopolitik. Russland und China schon angedeutet, dass sie das vorhandene Finanzsystem aufbrechen wollen.
      Eins ist jedoch sicher, egal wie es weitergeht neben der Ukraine sind die EU und Deutschland die größten Verlierer in diesem Kampf. Die Medien befeuern derzeit einen Russlandhass, der ein ausbrechen aus diesem Szenario unmöglich macht.

    3. Russland ist am Zug und muss den internationalen Handel verändern – ein alternatives Bretton Woods schaffen, das weder auf Gold noch auf Schulden (Darlehen) beruht. Es sollte ein Handelsgeld sein, das jedes Mitgliedsland pro Kopf der Bevölkerung jährlich schuldfrei erhält und nach der Ausschüttung wird endgültig ausgebucht, was das Doppelt übersteigt. Ziel jedes Landes ist, einen ausgewogenen internationalen Handel zu haben. Ziel des alternativen Systems ist, das schuldfreie Geld so zu bemessen, dass jedes Land das Existenzielle erwerben kann: Kein Mensch hungert. Das Handelsgeld sollte dem Wert der bestehenden Leitwährung (US-Dollar) eins zu eins entsprechen.

      Als zweite Voraussetzung sollte das geistige Eigentum zwischen den Mitgliedsländern abgeschafft werden: Werke der Wissenschaft, der Literatur und der Kunst können frei verwendet werden.

      Als dritte Voraussetzung soll Neutralität gewahrt werden, namentlich ist es jedem Mitglied überlassen, wie es Inlandwährung, Grundstücke und Unternehmensführung handhabt.

      Allerdings sind Entscheidungsträger – auch in Russland – vom herrschenden Kapitalismus geprägt, namentlich von der Möglichkeit, mit Geld Geld zu verdienen und Macht auszuüben. Aber ohne Änderung im Welthandel wird Russland nicht gewinnen und diese Änderung kann nicht dasselbe System sein. Russland ist am Zug, die Herzen zu gewinnen.

      Im Nachhinein werden wir erkennen, dass die Militäroperation in der Ukraine wie alle Kriege unnötig und einzig dem herrschenden System geschuldet war. Man hätte das System auch vor dem Krieg ändern und die Herzen der Menschen gewinnen können. „Das grosse Reich will nichts anderes, als alle Menschen vereinigen und ernähren, das kleine Reich will nichts anderes, als sich beteiligen am Dienst der Menschen. So erreicht jedes, was es will; aber das grosse muss unten bleiben“ – Lao Tse.

  2. Es ist so, dass im Moment noch die USA der Hegemon sind. Noch, denn das ist genau das, was die Militäroperation bezweckt, und dadurch das die USA und Vasallen darauf reingefallen sind wird es auch so kommen. Der Weltpolizist hat sich mit seinen Lügen und echten völkerwidrigen Kriegen ins Abseits gestellt, dazu kommt noch seine schwindende Wirtschaftskraft.
    Der asiatische Raum wird die neue wirtschaftliche, und damit auch politische Hauptkraft werden. Gut für Afrika, schlecht für Europa. Aber die Welt dreht sich nun mal weiter und auch das römische Reich war irgendwann dem Untergang geweiht.

  3. „Kürzlich fanden Tagungen von IWF und Weltbank statt, die nicht im Interesse des Westens ausgegangen sind, denn es gelang wieder nicht, Russland zu isolieren.“

    Das liegt daran, dass „der Westen“, der solche Tagungen veranstaltet und Entscheidungen trifft, nicht identisch ist mit „dem Westen“, der die Folgen dieser Entscheidungen ausbaden muss. Wer glaubt denn ernsthaft, dass es den Entscheidungsträgern darum geht, das Leben von Joe Sixpack zu verbessern, nur weil der im gleichen Land lebt, in dem auch sie ihren Wohnsitz haben? Sie vertreten ganz bestimmt keine amerikanischen Interessen, es deutet im Gegenteil sehr vieles daraufhin, dass es eines ihrer Ziele ist, die USA und deren europäische Anhängsel zu zerstören.

    Eine zerstörte USA ist aber leider nichts Erfreuliches, weil „die Amerikaner“ zu keinem Zeitpunkt die Akteure dessen waren, was viele zu Recht kritisieren. Sie waren lediglich das Werkzeug und dieses Werkzeug ist jetzt abgenutzt und wird weggeschmissen. Die eigentlichen Akteure haben bereits ein neues Werkzeug: China.

    China ist die Blaupause für die NWO. Es gibt kein Land, in dem die Totalüberwachung und Gängelung der Bevölkerung weiter fortgeschritten ist.

    Was sich derzeit abzeichnet, ist meiner Ansicht nach die vorsätzliche Zerstörung der Wirtschaft in den USA und Europa, während Russland China als Juniorpartner und Rohstofflager in die Arme getrieben wird.

    Diejenigen, die Geopolitik betreiben, haben keine Zugehörigkeitsgefühle zu einem Land.

      1. Diese Frage geht sehr tief in philosophische und sogar spirituelle Bereiche über die eigentliche Beschaffenheit der menschlichen Natur. Wie es sich darstellt, lassen sich ALLE Menschenmassen benutzen, wenn die Manipulatoren wissen, wie man sie lenkt. Und leider sieht es so aus, als würden sie es wissen.

        Es geht mir aber gar nicht um Schuld oder Entschuldigung, sondern um Beobachtung und Erkenntnis.

        1. Es geht auch um das von ihnen eingeführte Geldsystem. Das braucht in gewissen Abständen einen Krieg oder eine Währungsreform. Das passiert immer dann, wenn der Markt gesättigt ist. Das war er im Westen 1989, deshalb nahmen diese Kreise Abschied von ihrer bekloppten Ideologie Sozialismus und öffneten den Osten für den Absatz. Mit der allgemeinen Reiserei befeuerten sie noch den Geldumlauf. Letzteren begünstigen auch die allgemeinen „Flüchtlings“bewegungen, weshalb das alles medial so wohlwollend begleitet wird. Die Geldmacht ist nämlich auch die Medienmacht. Ich hoffe, daß diese Leute nie mehr die Menschheit führen dürfen.

  4. ______://vz.ru/news/2022/4/26/1155607.html

    „Бывший советник Меркель заявил о «сумасшествии в Германии» из-за Украины
    26 апреля 2022, 08:08
    …“
    „…
    Erich Vad [_____://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Vad ], ein ehemaliger Berater der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, hat die Haltung einiger deutscher Politiker, die die Ukraine mit Waffen vollpumpen wollen, als verrückt bezeichnet.

    „Wir müssen bei Waffenlieferungen vorsichtiger sein. Und vor allem mit unserer militärischen Rhetorik“, sagte Wade gegenüber RIA Novosti.

    Wade zufolge sind gefährliche Aussagen häufiger von Vertretern der Grünen zu hören. Er glaubt, dass die Idee einer „militärischen Lösung“ von „Politikern kultiviert wird, die nichts mit den Streitkräften zu tun haben, die sich vor dem Wehrdienst gedrückt haben und nichts über die Bundeswehr wissen“. [ Na da schau her, hat man das auch „schon“ bemerkt …]

    Wade selbst hält es für richtig, eine politische Lösung für die Situation zu suchen, „wie auch immer sie aussehen mag“.
    …“

    1. Ich finde es lustig, wenn ich demnächst lesen kann, dass die mit Milliarden aus Deutschland finanzierten Waffen bei Lieferung vernichtet wurden. Die Russen haben wie auch die USA Satelliten, die Detailaufnahmen machen können. Eine Lieferung von großen Waffen wie Panzer usw. wird hier nicht unentdeckt bleiben. Wie wollen die das Zeug in das Land bringen?

      1. Oder noch schlimmer, über dunkle Kanäle sonstwo auf der Welt auftauchen und Unheil anrichten.
        Da ja die USA selbst sagt, das sie nichts mehr über den Verbleib der Waffen wissen, wenn sie die Ukraine ereichen.
        Über das Potential von Stinger, MILAN, Javelin und co in den falschen Händen, will ich lieber nicht nachdenken.

  5. Ist es denn „im Sinne des Westens“ Russland zu schaden?
    Nicht, wenn WIR der Westen sind.
    Vielleicht kurzfristig, wenn mit „Westen“ die Regierungen, Geheimdienste und Banken gemeint sind.

    Es wäre im Sinne aller sich gegenseitig durch Kooperation, Handel und Austausch zu stärken und zu stabilisieren.

    1. Sie bekommen 500 Jahre europäische (christliche/ liberale) Vorherrschaft nicht einfach aus den Köpfen – und das schon deshalb nicht, weil sie ja bisher als das Erfolgsmodell daher kam.
      Und machen wir uns nichts vor: Niemand interessiert wirklich, woher Reichtum kommt, weil – man will ja selbst einfach reich sein – zumindest „ein wenig“.
      Und weil das nicht (für jeden) klappt (und auch nicht klappen kann) und erst dann und in dem Maße, in welchem das nicht klappt, wird „Der Reiche“ zum Gegenstand unserer Verachtung, gar zum Haßobjekt …

  6. Um die Rolle des IWF und der Weltbank besser zu verstehen, habe ich hier noch einige Buchtipps anzubringen:

    – Thorsten Schulte – Kontrollverlust, Wer uns bedroht und wie wir uns schützen
    – Ernst Wolff – Wolff of Wall Street, Ernst Wolff erklärt das globale Finanzsystem
    – Ernst Wolff – Weltmacht IWF, Chronik eines Raubzugs
    – Ernst Wolff – Finanz-Tsunami, Wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht
    – Norbert Häring – Schönes neues Geld, PayPal, WeChat, Amazon Go – Uns droht eine totalitäre Weltwährung
    – Norbert Häring – Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen, Der Weg in die totale Kontrolle
    – Norbert Häring – ENDSPIEL DES KAPITALISMUS, Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen
    – John Perkins – Bekenntnisse eines Economic Hit Man – erweiterte Neuausgabe, Unterwegs im Dienst der Wirtschaftsmafia
    – John Perkins – Das Vermächtnis eines Economic Hit Man, Wie wir unsere Welt vor der endgültigen Zerstörung bewahren
    – John Perkins – Weltmacht ohne Skrupel, Die dunkle Seite der Globalisierung – Wie die USA systematisch Entwicklungsländer ausbeuten

    Was viele Menschen nicht wissen, der IWF und die Weltbank sind Instrumente der Machterhaltung und Weltbeherrschung des Imperium USA. Das ausschliessliche Ziel der Politik des IWF ist es, alle Barrieren für das internationale Finanzkapital niederzureissen und ihm die Möglichkeit zu verschaffen, sich die Reichtümer eines Landes unter den Nagel zu reissen, billige Arbeitskräfte auszubeuten und durch Währungsspekulation, Kreditvergabe und kurzfristige Investitionen Milliarden zu scheffeln. Der renommierte deutsche Autor und Journalist Ernst Wolff beleuchtet in seinem vorzüglichen Buch „Weltmacht IWF, Chronik eines Raubzugs“ die Geschichte und die wirkliche Rolle des IWF. Er erpresst Staaten. Er plündert Kontinente. Er hat Generationen von Menschen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft genommen und ist dabei zur mächtigsten Finanzorganisation der Welt aufgestiegen: Die Geschichte des IWF gleicht einem modernen Kreuzzug gegen die arbeitende Bevölkerung auf fünf Kontinenten. In seinem bis zur letzten Seite fesselnden Buch schildert der Journalist Ernst Wolff, welche dramatischen Folgen die Politik des IWF für die globale Gesellschaft und seit Eintreten der Eurokrise auch für Europa und Deutschland hat. Denn die Vergabe von Krediten durch den IWF hat die Erzwingung neoliberaler Reformen zur Folge: Auf der einen Seite fördert diese Praxis Hunger, Armut, Seuchen und Kriege, auf der anderen begünstigt sie eine winzige Gruppe von Ultrareichen, deren Vermögen derzeit ins Unermessliche wächst – alles im Namen der Stabilisierung des Finanzsystems.
    Hier noch ein Link zur Webseite von Norbert Häring: https://norberthaering.de/

  7. Hier noch einige weitere Buchtipps zum Kapital und wer uns in wirklichkeit regiert:
    – Paul Schreyer – Wer regiert das Geld?, Banken, Demokratie und Täuschung
    – Hannes Hofbauer – Die Diktatur des Kapitals, Souveränitätsverlust im postdemokratischen Zeitalter
    – Ullrich Mies (Hg.) – Der Tiefe Staat schlägt zu, Wie die westliche Welt Krisen erzeugt und Kriege vorbereitet
    – Ullrich Mies (Hg.) – Fassadendemokratie und Tiefer Staat, Auf dem Weg in ein autoritäres Zeitalter
    – Ullrich Mies (Hg.) – Mega Manipulation, Ideologische Konditionierung in der Fassadendemokratie
    – Ullrich Mies (Hg.) – Schöne Neue Welt 2030, Vom Fall der Demokratie und dem Aufstieg einer totalitären Ordnung
    – Thomas Röper – Abhängig Beschäftigt, Wie Deutschlands führende Politiker im Interesse der wirklich Mächtigen handeln

    Im Folgenden noch ein Video-Vortrag von Ulrich Mies:
    „DER TIEFE STAAT – oder: Wer regiert den Westen?“ – Ullrich Mies – Wer oder was ist der Tiefe Staat?
    https://www.youtube.com/watch?v=KyQqacHr2lU

  8. Ich bin erstaunt das in dem Laden auch noch vernünftige Aussagen getätigt werden.

    Ich arbeite in einem Großhandel und die Teuerungszuschläge von hunderten Lieferanten bewegen sich nicht im einstelligen Bereich, sondern bei 10-80 Prozent.

    Ich finde es ist ein starkes Argument das der „Westen“ längst nicht mehr die Mehrheit auf diesem Planeten hinter sich hat, das die meisten Menschen eine andere Sicht auf die Dinge haben als wir in unseren Medienblasen.
    Damit sollten wir, die über den Tellerrand schauen, verstärkt arbeiten.

    Die Ironie, das manche der Institutionen, die der Westen geschaffen hat um seinen Einfluss auf der Welt auszubauen nun ihre Macht nutzen um sich GEGEN den Westen zu stellen finde ich doch ganz lustig. Offenbar hat man bei der Unterwanderung und der Korruption nicht alle Hausaufgaben gemacht und geschlampt, oder man war einfach zu träge.

  9. Im Folgenden noch ein weiteres aufklärendes Gespräch mit dem deutschen sozial- und Politikwissenschaftler Ulrich Mies: https://www.youtube.com/watch?v=8ycw51i0Qlk&t=2844s

    Das Ende der „westlichen Demokratien“?
    Ein Resümee, in dem es gilt, auch das vergangene Jahr zu beleuchten, als dessen Hauptakteure Corona, Angstproduktion und Spaltung der Bevölkerung aufzuführen wären. Welche Rolle spielen dabei die alten Medien und welche werden die neuen Medien innehaben in unserer weiteren Gesamtentwicklung? Und wie könnte diese überhaupt aussehen?

    1. Danke, dieses Gespräch ist ein Muß, Ullrich Mies ist großartig!!! 3 Stunden vergehen bei dem Temperament und dem prägnanten Ausdruck äußerst schnell. Er spricht aus, was ich seit Jahren intuitiv fühle und auch ausgesprochen habe. Irrenhaus!!!

  10. Ich lese gerne die Analysen von Strelkov und der ist beim russisch-ukrainischen Krieg ziemlich pessimistisch und kann nicht verstehen, dass Russland bis heute keine große Mobilisierung macht und stattdessen im Vergleich zur Ukraine mit nur paar Trüppchen und Söldnern dort kämpft.
    Interessant war auch sein Beitrag zu Transnistrien, denn er schreibt, dass das Risiko eines Kriegs im Mai in Transnistrien groß ist und der Adjar-Führer in Odessa gemeinsam mit Kiewer-Junta, Rumänien, Moldawien und Polen dort anscheinend Transnistrien angreifen werden und Russland damit überfordert wäre, weil die russischen Truppen immer noch vor Nikolajew rumgurken.

    Da die russische Regierung ihn damals um den Kampf von Slawjansk opfern wollte ist er heute kritischer als die meisten Leutchen, die nur „Russland schafft das schon“ rufen.

    Wer russisch kann und nicht bedingungslos wie ein Lemming den russischen Verlautbarungen folgt sollte sich seine Analysen anschauen: strelkovii

    Wäre auch mal gut, wenn Röper hin und wieder seine Analysen übersetzen würde, um hier wenigstens einen Hauch von Kritik im Bezug auf die ganze russische Kriegstaktik mit einzubeziehen.
    Wenn es um den Krieg geht ist es mir aktuell zu einseitig nur russische Übersetzungen vom Kreml und russischen Nachrichtenagenturen zu lesen.

    1. Er sollte die richtigen Leute lesen, die, die wirklich Ahnung von der Materie haben …
      Und es gibt zu viele Schwätzer auf dieser Welt … auch russische … und wie wir aus dem recht unterhaltsamen Produkt Hollywoods „The Devil’s Advocate“ vom brillanten Al Pacino erfahren durften, ist des Teufels Lieblingssünde die Eitelkeit …

    2. @transatlantia
      Analysten und Analysen gibt es wie Sand am Meer. Wobei bei jeder auch mehr oder weniger Partei ergriffen wird.
      Warum sollte wegen einer Spezial Operation(besserer Polizeieinsatz) eine größere Mobilmachung in RU stattfinden?
      RU hat in Transnistrien ein großes Waffenlager und eine UN-Truppe(Russen). Kiew angefeuert durch den Westen will jetzt dort für Unruhe sorgen und Terror schaffen mit ein paar Leuten, die wissen gar nicht wie schnell Fliegerkräfte über deren Köpfen schweben können.

  11. Ich habe damals, als der Great Reset plötzlich zum Thema wurde, nicht geglaubt, daß sich solche sozialfaschstischen Vorstellungen durchsetzen ließen und daß die spätestens an China scheitern würden.
    Warum sollten China und Rußland diesen Klaus-Schwab-Schwachsinn überhaupt mitmachen? Seltsam bleibt natürlich, wie die beiden Länder ihre nationalen Kräfte aufzehren mit diesem Corona-Sch*ss. Ganz richtig im Kopf ist man weder in Peking noch im Kreml.

    Eva Herman hat nun wirklich interessante Aussagen des engsten Beraters von Klaus Schab zusammengetragen, die so wichtig sind, daß sie diskutiert werden sollten. Und sie stellt die Frage, ob Wladimir Wladimirowitsch Putin Klaus Schwab in die Parade fährt?
    Wenn China und Russland wirklich andere Pläne haben, dann sollte der Untergang des Westens mit dem Krieg besiegelt worden sein. Dann können die WEF-Oligarchen einpacken, denn die West-Wirtschaft ist jetzt schon querschnittgelähmt und die Lähmung kriecht nach oben.
    Was die da in der WEF-Blase meinen, das scheint mir mit irgendeiner Realität nicht viel zu tun zu haben.

  12. ARD-Info-Junkfood als mediale Haute Cuisine

    https://qpress.de/2022/04/24/ard-info-junkfood-als-mediale-haute-cuisine/#comment-69315

    Will noch jemand die Wahrheit über den Ukraine-Krieg und seine Ursachen hören?

    Ähnlich wie die Bundesaußenministerin als Wölfin im Schafspelz plädiert der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell für Waffenlieferungen an die Ukraine.

    Es soll der Krieg im Donbass im Kampf bis aufs Messer entschieden werden. Man wird in barbarische Zeiten versetzt, in denen Auge um Auge und Zahn um Zahn als Überlebensmotiv gegolten hat.

    Die Affen haben sich mittlerweile weiter entwickelt als die Menschen.

    Barbaren haben die Führungsrolle übernommen

    Das Schicksal der Ukraine, von Rußland, von Europa oder gar das der Menschheit soll auf dem Schlachtfeld entschieden werden?

    Hey – wie tief sind wir gesunken, und ist die geistig-moralische Evolution des Menschen im freien Fall? …UNBEDINGT ALLES LESEN !!

  13. „Russischer Rubel handelt trotz Sanktionen nahe Zweijahreshoch zum Euro

    Der russische Rubel hat sich am Montag gestärkt und ist gegenüber dem Euro auf über 77 gestiegen, um ein fast zweijähriges Hoch zu erreichen.

    Unterstützt wurde er durch Steuerzahlungen, die Unternehmen in dieser Woche leisten müssen, und durch die Erwartung einer Zinsentscheidung der russischen Notenbank am Freitag.

    Am Montag legte der Rubel um 3,6 Prozent zu und notierte bei 77,25 gegenüber dem Euro, nachdem er zuvor auf 76,96 gestiegen war und damit den höchsten Stand seit Juni 2020 erreicht hatte. Heute Morgen notiert der Rubel bei 79,36 gegenüber dem Euro.

    Der Rubel ist nun sowohl gegenüber dem Dollar als auch gegenüber dem Euro stärker als vor dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine.“

  14. Die ganze Welt lacht über Deutschland, weil das Land selbst mit Sanktionen kaputt bombardiert. Sogar der Erdogan ist in dieser Hinsicht vorsichtiger, sodass die türkischen Unternehmen händereibend auf neue Geschäfte mit Russland warten.

    Anscheinend haben unsere Politiker nicht verstanden, dass Deutschland seinen Wohlstand der billigen Energie aus Russland zu verdanken hat. Das war immer ein Dorn im Auge bei Franzosen, Briten und Amerikanern. Sie haben nun die Möglichkeit, diesen Konkurrenten wegzuputzen. Die Träume von Trump werden wahr – Deutschland wird geschwächt.

    Nur als Beispiel: ein Kumpel arbeitet als Abteilungsleiter in einer Fabrik, die durch Erdgas betrieben wird. Schon jetzt ist absehbar, dass der Umstieg auf Flüssiggas die Preise in die Höhe treiben wird, was das ganze Geschäft nicht rentabel macht. Deshalb ziehen die Eigentümer der Fabrik schon jetzt in Erwägung, ob nicht die Verlegung der Fabrik ins Ausland angebracht wäre.

    Welches Ziel verfolgt die Regierung? Russland mit Sanktionen in die Knie zwingen? Das ist doch lächerlich. Der Hitler mit seinen Panzern hat das nicht geschafft. In einer Krisensituation ist das russische Volk sehr leidensfähig.

    1. Welches Ziel die Geostrategen (die eigentliche Regierung) verfolgen, lässt sich meiner Erfahrung nach am besten daran ablesen, was geschieht.

      Ja, ich weiß, Pläne können auch mal schiefgehen, aber das ist die seltene Ausnahme, die man vernachlässigen kann, nicht die Regel. Diese Leute sind leider ganz und gar keine Idioten, und man braucht auch nicht allzu viel Verstand, um zu wissen, dass die Verteuerung und Verknappung von Energie ein effizientes Mittel ist, eine Wirtschaft massiv zu schädigen. Im

      Wenn jemand behauptet, er wolle Dir in der Küche helfen und dabei eigentlich nur Teller zerdeppert, dann liegt der Verdacht nahe, dass die Zerstörung Deines Porzellans sein eigentliches Ziel war. Ähnlich ist es auch mit der „westlichen Wirtschaft“, fürchte ich. Es geht vor allem gegen den gewachsenen einheimischen Mittelstand, die großen internationalen Konzerne haben genug Reserven, die Sanktionen zu überstehen. Die Corona-Maßnahmen hatten den gleichen Effekt, aber offensichtlich hat er nicht ausgereicht. Jetzt geben sie dem Mittelstand mit der Energieverteuerung den Rest.

      Aber keine Sorge: Die Welt lacht nicht über Deutschland. Ganz davon abgesehen, dass die allermeisten Menschen nicht bösartig genug sind, die Ruinierung eines Volkes lustig zu finden, interessieren sie sich auch gar nicht dafür, was bei uns abgeht. Sie haben genug eigene Sorgen und sind viel zu sehr damit beschäftigt, sich über ihre eigenen Politiker aufzuregen, die sie für die schlimmsten auf der ganzen Welt halten, weil sie die ausländischen nicht so gut kennen – wie wir auch.

      Darüber hinaus ist die Bundesregierung im Vergleich zu den anderen NATO-Ländern noch eher zurückhaltend, was die verheerenden Sanktionen angeht. Aus Großbritannien wurden sogar schon Stimmen laut (natürlich vom dortigen Volk!), man solle Deutschland mit zusätzlichen Sanktionen überziehen, weil wir immer noch russisches Gas kaufen.

      Ob die Sanktionen AUCH Russland schädigen, ist mir nicht ganz klar. Wahrscheinlich schon zu einem gewissen Maß, aber die Hauptschädigung betrifft Deutschland und andere westliche Länder. Und das ist auch die Absicht dahinter.

      1. Warum machen die Deutschen beim selbstschädigenden Spiel mit? Die Russen haben zum Beispiel schnell verstanden, dass der Nawalny vom Westen aufgedrängt wird, um Russland zu schwächen. In der Weltpolitik gibt es keine gute Absichten. Keiner will es, dass sein Nachbar reicher, hübscher oder gesunder ist.

  15. Solange die MS Medien von wenigen Menschen beherrscht werden, wird sich nichts ändern, denn die Meinungsbildung wird hier nach deren Vorstellungen vorangetrieben.

    Auch die ÖR Sender sind unterwandert worden und in den Chef Etagen sitzen treue Atlantiker, die genau wissen, welche Meinungen sie zu verbreiten haben.

    Ich wäre bereit für ein wirklich freie Berichterstattung auch das Doppelte des Rundfunkbeitrages zu zahlen, aber bei der Propagandagebühr, die wir entrichten müssen, da tut mir jeder Cent weh.

    Und wer als Journalist Karriere machen will, der haut Berichte raus, die das verbreiten, was die Machthaber haben wollen, aber von der Wahrheit meilenweit entfernt sind.

    Auch werden die Konsequenzen der Gasknappheit heruntergespielt.
    .
    Es ist die Rede von etwas kälterer Wohnung. Ein Grad weniger würde etwas bringen.

    Kein Gas heißt keine Produktion, keinen Strom, da wir gerade im Winter Gaskraftwerke benötigen bis hin zu den Privathaushalten.

    10, 15, oder gar 20 Millionen Arbeitslose und Internationale Firmen wandern ab !?!?

    Supermärkte bleiben zu und sind nach den Plünderungen leer.

    Millionen Tote durch verhungern oder weil die Menschen sich nicht selbst helfen können.

    Alle Sanktionen gegen Russland haben vielleicht das Ziel Russland zu schaden, aber in Wahrheit auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu vernichten !!

    Wie wir in Deutschland Krise können, haben wir bei der Flutkatastrophe im letzten Jahr gesehen, da waren Politiker und Behörden vollkommen mit der Bewältigung überfordert, und das war nur auf einen verhältnismäßig kleinem Raum.

    Was können wir erwarten, wenn ganz Deutschland und die ganze EU davon betroffen sind…. Hilfe aus den USA? … bestimmt niecht !!

    Träumt weiter hier ist ehr mit Hilfe von Russland zu rechnen als dass die USA auch nur einen Cent für Europa opfern.

    Das schlimme ist, dass die Menschen geleitet durch die MS Medien nicht merken, dass sie in den Untergange gehen, wie das Vieh auf dem Weg zur Schlachtbank !!

    1. „Wie wir in Deutschland Krise können, haben wir bei der Flutkatastrophe im letzten Jahr gesehen, da waren Politiker und Behörden vollkommen mit der Bewältigung überfordert, und das war nur auf einen verhältnismäßig kleinem Raum.“

      Ja, richtig. Politiker und Behörden waren überfordert. Oder anders ausgedrückt: Behörden waren überfordert und Politiker waren desinteressiert.

      Aber: Wie WIR in Deutschland auf eine Krise reagieren können, haben wir sehr wohl bei der Flutkatastrophe gezeigt. Die Hilfsbereitschaft war enorm und sie war nicht nur wohlmeinend und kopflos, sie wurde auch recht schnell recht gut organisiert. Ganz ohne Politiker und Behörden! Tatsächlich haben die Behörden sogar die Hilfe, die in Eigeninitiative aufgebaut wurde, behindert und kriminialisiert. Ich glaube, sie waren in Panik, weil sich abgezeichnet hat: „Wir brauchen die Politik überhaupt nicht.“

      Wir werden auch bei einer größeren Krise keine Hilfe aus dem Ausland bekommen – weder aus Russland noch aus den USA noch von der EU. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute Nachricht ist, wir brauchen das auch gar nicht. Wir können das selber. Man kann nur hoffen, dass die Politik einfach gar nichts macht, sondern zu schwach ist, uns zu behindern. Dann schaffen wir alles.

  16. »Denn nichts, was bei den Menschen jemals Sitte ward, ist so verderblich wie das Geld: selbst Städte tilgt es aus; es jagt die Männer aus den Häusern fort, es wandelt auch die redliche Gesinnung um und lehrt sie hässlichen Geschäften nachzugehn; es unterweist die Menschen in Verschlagenheit, und auch Verbrechen nicht zu scheun bei ihrem Tun.« (Sophokles, Antigone, um 442 v. Chr.)

  17. Schon 1911 erkannte der französische Ökonom Francis Delaisi (1873-1947) – der Autor des Buches »La guerre qui vient« oder »Der kommende Krieg« – wie Verwicklungen von Politik, Wirtschaft und Banken den Frieden gefährden. Delaisi: »Wenn die Völker wirklich die Herren ihrer Geschicke wären. Doch unglücklicherweise bestimme kein Volk über seine auswärtige Politik, die ausschließlich von einer kleinen Zahl von Diplomaten gemacht würde. Diese äußerst soignierten Leute rekrutieren sich überall, auch in unserer Republik. Sie stammten aus dem Brief- oder dem Geldadel, sind ganz in Händen der Finanz oder der Industrie und arbeiten nur für deren auswärtige Anleihen und Aufträge. Ein Botschafter ist heutzutage mitsamt seinem gestickten Rock nichts anderes mehr als ein Agent der Banken oder der großen Handelshäuser; daran würde auch der republikanische Aufbau nichts ändern. Stellt ein Abgeordneter eine Frage über irgendeine auswärtige Angelegenheit, dann antwortet die Regierung immer wieder mit denselben unbestimmten und feierlichen Erklärungen über Bestrebungen zur Erhaltung des Friedens und über das europäische Gleichgewicht. Dank der nichtssagenden und häufig den Blick verstellenden diplomatischen Sprache würden weder die Völker noch die Parlamente etwas Konkretes wissen.«

  18. Nicht so leicht einleuchtend, für den Nachkommen des von Allen Dulles und seiner CIA geprägten Westens irgendwo im Vasallenhinterland, mit dieser Art von Kultur irgendwie als letzter Inkarnation des christlich-papalen Einheitsdiktats von erlaubter und ansonsten verbotener Weisheit (mit protestantischer Fortsetzung umso inbrünstiger), wenn gewohnterweise die Institutionen derer, die sich als die ach so aufgeklärten Herrenmenschen geben, über die Landsknechtsmethode nicht hinausschauen sollen, auf dass sie draufhauen, niedermachen, plündern – und viel Duftwasser, Marke Kognitives Dilemma in verheimlichten Dissonanzen, soll die zugrundeliegende Korruption als stillschweigend akzeptierte Modus Vivendi vergessen machen. Auf die Spitze getrieben entlarvt es sich selbst. Gier nach Weltherrschaft. Unappetitliche Zeiten.

    Und in der TASS-Darstellung findet sich die andere Sichtweise, mit den Menschen als Bewohner vielmehr als solche des tiefen Sees, fein durchstrukturiert das Denken im unentwegt andauernd geteilten Angedenk-Sein zu pflegen, mit dem Erbe je der Ethnien und Nationalitäten, das Erbe zu teilen zu verstehen zu suchen.

    Ja. und wenn es IWF und Weltbank sind, die imperialen Bastionen schlechthin, warum nicht auch das ganz anders teilen zu lernen, war man ja sowieso von früh an dabei, das ist geteilte Geschichte der Menschheit? In Richtung chinesischem Lebenserbe ginge diese Art von Herausforderung des bedachten Teilens ja noch eine Windung weiter, was damit beginnt, sich zurückzuhalten, die irren kognitiven Knoten vielleicht zu entwirren und entsprechend konstruktiv sich zu betätigen, anstatt sich damit auch noch zu brüsten zu suchen, was man denn im Grunde genommen für ein sagenhafter Idiot sei.

    Das mit dem Dilemma, dem kognitiven, als seinsbestimmend eingebaute Dissonanz, ist allerdings in Yankee-Land leider doch ein bestimmendes Merkmal, in der landläufigen Breite von öffentlicher Wahrnehmung. Das war für mich gelegentlich ein seltsames Erwachen, als ich brave und besonnene Büger sah, wie sie der Verehrung und Verherrlichung des Martialischen huldigten, Kriegerdenkmäler als lobpreisende Erinnerung an die eigene Sagenhaftigkeit. Es ist auch die Freiheit des Denkens gleich daneben in hoher Blüte, aber die Spannung zwischen diesen Polen ist unvermittelt und präsent.

  19. Vielleicht gratulieren sich im Westen ein paar sogenannte Strategen gegenseitig, weil sie glauben, nun die Russen in Bedrängnis gebracht zu haben.
    Drehen sie Gas und Ölhahn zu, um den Westen zu einem anderen Handeln zu bewegen, dann ruinieren die ‚böse Russen‘ die Weltwirtschaft und sehr viele Menschen werden darunter leiden.
    Werden sie selbst aktiv und marschieren sie in die Ukraine ein, dann haben die Russen ein Land überfallen und sind dann bewiesenermaßen die ‚Bösen‘.
    Machen sie nichts, liegt womöglich durch einen erzwungenen bewaffneten Konflikt und darauf folgenden Regimechange bald das russische ‚Sahneschnittchen‘ auf dem Teller bestimmter Westler, so hoffen diese, und dann ist Schluss mit fairen Handel und guten Rohstoffpreisen für viele Länder.
    Dann gehen die Preise rauf.
    Gas und Öl haben die Russen jedoch nicht zugedreht, im Gegenteil deutlich signalisiert, dass sie das nicht tun, um die Weltwirtschaft im Interesse aller zu schonen.
    Stattdessen sind sie einmaschiert, nicht ohne zu kommunizieren warum sie das tun und wie es geschehen soll.
    Ganz offensichtlich wurde global gesehen von den Russen das kleinste Übel versucht.

    Das kann vom Westen nicht behauptet werden.
    Die meisten Politiker im Westen denken nicht global, sie denken egozentrisch.

    Das aber ist nur das Kurzfristige.
    Langfristig sieht das noch ganz anders aus.
    Da gibt es viele Länder, die seit ihrer Entdeckung durch die Europäer unterdrückt und ausgebeutet werden, deren natürliche Entwicklung durch die Europäer teilweise schwer beeinträchtigt wurde und die immer noch übervorteilt und in Abhängigkeit gehalten werden.
    Sagen wir so, der Westen hat sich da nicht gerade eine Vertrauensposition erarbeitet.
    In Gegenteil, der Westen wird als retardiert betrachtet, weil er Verstand, Weisheit, Wissen und Können verworfen hat und nur noch für den kurzfristigen pekuinären Vorteil lebt.
    Mit solchen Menschen kann nur schwer zusammengearbeitet werden.
    Und nein, das gilt nicht für alle Menschen im Westen, aber für einen großen Anteil.

    Und viele Politiker im Westen glauben immer noch, der Westen wäre in der Gewinnerposition.
    Jedoch genügt ein Blick auf die Landkarte: Der sogenannte Westen ist der weitaus kleinere Teil der Welt.

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