Energiepreise

Und täglich grüßt der Gaspreis: Gas kostet in der EU nun schon über 1.200 Dollar

Die Gaspreise in der EU explodieren und brechen täglich neue Rekorde. Am 30. September lag der Preis bei bis zu 1.150 Dollar pro 1.000 Kubikmeter, einen Tag später hat er auch die Marke von 1.200 Dollar geknackt.

Über die sich abzeichnende Gaskrise in Europa, die sich inzwischen nicht nur ankündigt, sondern die bereits eingetreten ist, habe ich seit dem Sommer berichtet. Sollte all das für Sie neu sein, finden Sie am Ende des Artikels eine kurze Zusammenfassung der Gründe für diese Entwicklung.

Nun hat der Gaspreis an der Börse in der EU die Marke von 1.200 Dollar geknackt, wie das russische Fernsehen meldet. In einem weiteren Artikel schreibt das russische Fernsehen über den Füllstand der europäischen Gasspeicher:

„2020 hat die EU am 12. Oktober damit begonnen, Gas für Heizzwecke aus den Speichern zu entnehmen. Wenn die durchschnittliche tägliche Pumprate des Monats September beibehalten wird, werden bis zum 12. Oktober 28 % oder 18,6 Mrd. Kubikmeter der 66,2 Mrd. Kubikmeter Gas, die während der letzten Heizperiode aus den europäischen Speichern entnommen wurden, nicht aufgefüllt sein. Die Reserven der Ukraine sind am 29. September zu einem Drittel nicht gefüllt.“

Heute habe ich außerdem berichtet, dass Ungarn seit dem 1. Oktober kein Gas mehr über die Ukraine bezieht, weil Ungarn sich nun über die neue Pipeline beliefern lässt, die aus Russland über die Türkei nach Südosteuropa führt. Da die Ukraine offiziell kein russisches Gas kauft, sondern „europäisches“ Gas, hat nun auch die Ukraine ein Problem. Das „europäische“ Gas, das die Ukraine gekauft hat, war Teil des von Ungarn bestellten Gases und wurde auf dem Weg durch die Ukraine aus den Pipelines entnommen. Da nun kein ungarisches Gas mehr durch die Ukraine fließt, fehlt auch der Ukraine Gas. Die Details und Hintergründe dieser Meldung sind ausgesprochen interessant, Sie können Sie hier nachlesen.

Man fragt sich allerdings, warum die nun freigewordenen Kapazitäten der ukrainischen Pipeline nicht von anderen europäischen Gasimporteuren gebucht werden, schließlich herrscht in der EU ein Mangel an Gas. Trotzdem gehen bei Gazprom keine zusätzlichen Bestellungen ein. Wäre es anders und würde Gazprom etwaige Bestellungen ablehnen, wäre das Geschrei in Europa bei Politik und Medien groß, denn man hätte endlich einen Beleg für die Legende, Russland setze Gas als Druckmittel ein. Das Fehlen solcher Vorwürfe ist gleichzeitig der Beleg dafür, dass Gazprom alle Bestellungen aus Europa bedient.

Die Gründe für die Gaskrise in Europa

Die Gasspeicher in Europa sind mit etwa 70 Prozent so gering befüllt, wie praktisch noch nie zu Beginn der Heizsaison. Das Problem ist, dass die Speicher vor der Heizsaison gefüllt werden müssen, weil die Kapazitäten von Pipelines und Tankern nicht ausreichen, um den Bedarf im Winter zu decken. Deshalb werden die Gasspeicher normalerweise im Sommer gefüllt, was in diesem Jahr jedoch nicht geschehen ist.

Normalerweise sind die Gasspeicher zu Beginn der Heizsaison zu annähernd 100 Prozent gefüllt, derzeit sind es aber nur etwa durchschnittlich 70 Prozent. Wenn man nun noch bedenkt, dass sie nach der letzten Heizsaison nur noch zu 30 Prozent gefüllt waren, muss man kein mathematisches Genie sein, um zu verstehen, dass das Gas in Europa nicht über den Winter reicht, wenn der Winter nicht ausgesprochen mild wird und die Menschen nicht oder nur wenig heizen müssen. Und die Zeit reicht nicht mehr aus, die Speicher zu füllen, denn die Heizsaison beginnt Anfang Oktober.

Die Europäer haben es schlicht versäumt, die Speicher zu füllen, obwohl Gazprom in diesem Jahr eine Rekordmenge an Gas nach Europa gepumpt hat. Gazprom liefert deutlich mehr Gas nach Europa als 2020. Deutschland zum Beispiel hat in den ersten acht Monaten 2021 fast 40 Prozent mehr Gas erhalten, als im Vorjahreszeitraum. In den ersten acht Monaten hat Gazprom fast soviel Gas exportiert, wie im bisherigen Rekordjahr 2018. Die Gasknappheit in Europa hat also nicht Gazprom zu verantworten.

Aber das geben Politik und Medien nicht zu und beginnen, Russland wegen der hausgemachten Probleme zu beschuldigen.

Am 29. September hat der Gaspreis in Europa die Marke von tausend Dollar genommen und die Preise steigen weiter, denn nur einen Tag später lag er bereits bei 1.150 Dollar und noch einen Tag später liegt er heute schon bei 1.200 Dollar. Man wundert sich dabei, dass die europäischen Gasimporteure ihre Bestellungen bei Gazprom nicht erhöhen, denn es gibt freie Kapazitäten in den Pipelines. Gerade die ukrainische Pipeline, die man offiziell doch schützen möchte, hätte freie Kapazitäten, nachdem Ungarn gerade erst einen Vertrag darüber geschlossen hat, sein Gas fast nicht mehr durch die Ukraine, sondern über die Türkei zu beziehen.

Und auch die Jamal-Pipeline, die russisches Gas über Weißrussland nach Europa bringt, ist nicht voll ausgelastet. Im Gegenteil: Am 29. September wurde gemeldet, dass die Durchleitung von Gas in der Pipeline auf ein Drittel gefallen ist und nur noch bei 1,5 Millionen Kubikmeter pro Stunde liegt. Ihre Kapazität liegt aber bei fast vier Millionen Kubikmeter pro Stunde. Dass man auch Nord Stream 2 in Betrieb nehmen könnte, was die EU jedoch mit einem künstlich verkomplizierten Zertifizierungsverfahren behindert, sei da nur noch nebenbei erwähnt.

Und auch die hohen Gaspreise in der EU sind hausgemacht, denn die EU-Kommission hat den Gasmarkt liberalisiert. Gazprom liefert sein Gas für 220 Euro nach Deutschland, die Verträge sind langfristig geschlossen. Aber innerhalb der EU wird das Gas von den Importeuren an der Börse gehandelt, was nun dazu geführt hat, dass das Gas, welches für 220 Euro in der EU ankommt, plötzlich über 1.200 Dollar kostet. Die Gewinne streichen die Konzerne ein, die Rechnung zahlen die Verbraucher.

Die EU behindert die Inbetriebnahme von Nord Stream 2 und die europäischen Importeure nutzen die vorhandenen freien Kapazitäten der bestehenden Pipelines nicht für zusätzliche Bestellungen von Gas, weshalb man fast meinen könnte, die EU und die Gasimporteure seien an einer Energiekrise im Winter interessiert.

Wegen der niedrigen Füllstände der Gasspeicher ist eine Energiekrise in Europa in diesem Winter kaum mehr zu verhindern. Daran werden wohl auch zusätzliche Bestellungen von Kohle nichts ändern können.

Deutschland ohne Heizung?

In NRW steht der Katastrophenschutztag 2021 an, zu dem auch Videos veröffentlicht wurden. In einem dieser Videos ist zu sehen, wie eine ältere Dame ohne Heizung in ihrer Wohnung sitzt und das Video gibt Tipps dazu, wie man auch mit Kerzen ein bisschen Wärme erzeugen kann.

Das russische Fernsehen zeigt dieses Video kommentarlos, in dem Begleittext des Artikels wird über den Ursprung des Videos korrekt berichtet. Die Überschrift lautet jedoch:

„Gas wird teurer, den Deutschen wird geraten, die Fenster zu verkleben und Öfen zu basteln“

Das deutsche Video, das das russische Fernsehen seinen ungläubigen Zuschauern gezeigt hat, finden Sie hier.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

24 Antworten

    1. Wo immer auch ein Business zu machen ist. „Your government has completely abandoned you,“ as Jimmy Dore points out. Bezahlt wird in US-amerikanischen Schuldverschreibungen mit Bärsenwert, dennoch wertlose Assignate. Unwillig ändere ich Bärsenwert in Börsenwert.
      Das einzig sinnvolle was ich derzeit noch erkennen kann ist anzusehen wie ein 500 Jahre widerlich anzusehendes Schwindelsystem kollabiert.

  1. In Frankreich versucht man jetzt die Strom- und Gaskosten zu deckeln und Franzosen mit geringem Einkommen zu unterstützen. Frankreich, ein Land, dass größtenteils durch Kernenergie am Leben gehalten wird.

    Währenddessen in Deutschland: Der Markt regelt es schon.

    Da sieht man auch mal wieder wie die BRD-Politiker sich einen Scheiß um die eigenen Bürger kümmert.

    1. Ja, ein Quotenschwarzer muss heutzutage in offizielle Videos und auf Bilder der Behörden bzw. Ministerien immer drauf. Ab und zu auch mal ein Quotenasiate.
      Ich könnte das ja verstehen, wenn ich in den USA wäre. Da stellen Schwarze und Asiaten einen großen Anteil der US-Bevölkerung.

      Wie auch immer…
      lächelnd und grinsend (wie im Video) frieren. Erinnert mich immer mehr an die faschistische Propaganda aus Starship Troopers.

  2. Die Russen sind z.Z. richtig gut drauf. Hier so etwas wie ein „must read“:

    [_____://russtrat.ru/comments/2-oktyabrya-2021-0010-6408 ]

    „Русский Генерал Мороз и непредсказуемая глупость Европы“
    GedeepLt und leicht redigiert:

    „Der russische General Frost und die unberechenbare Dummheit Europas

    MOSKAU, 2. Oktober 2021, RUSSTRAT-Institut. Der 1. Oktober 2021 dürfte in die Geschichte eingehen: An diesem Tag stieg der Gaspreis in Europa von 1.000 Dollar pro 1.000 Kubikmeter auf 1.199 Dollar. Der Dynamik nach zu urteilen, ist dies nicht das Limit, an dem wir verharren. Schneller, höher, stärker. Der Winter steht vor der Tür, und die Russen haben erneut General Frost um Hilfe gebeten – als Vergeltung für all die westlichen Gemeinheiten. Nun, was soll ich sagen? Toi, Toi, Toi!

    Zunächst sollte erwähnt werden, dass ein Anstieg der Gaspreise in Europa Stagflation bedeutet – und alles, was damit einhergeht. Das komplette Gentleman’s Set geopolitischen Probleme. Kürzlich wurde Sandu in der Republik Moldau von der Opposition beschimpft, weil sie zwar zu den westlichen Gipfeltreffen reist und an allen antirussischen Erklärungen teilnimmt, das heimische Moldawien aber die neue Gaspreisrealität nicht ertragen kann. Es ist kalt, hungrig, teuer und schlecht. Es sollte aus dem Haushalt bezuschusst werden, aber woher das Geld nehmen? Jedenfalls nicht von Transnistrien.

    Der Vertrag von Gazprom mit der Republik Moldau läuft am 1. Oktober 2021 aus. Nun ist bekannt, dass Russland der Republik Moldau Gas zu einem Preis von 790 Dollar pro tausend Kubikmeter liefern wird. Es handelt sich nicht um einen neuen Vertrag, sondern um eine Verlängerung des alten bis Ende Oktober. Die Bedingungen sind immer noch die Bedingungen vom September. Weiteres werden die Verhandlungen zeigen.

    Gazprom hat Moldawien einfach „abgehängt“. Im Mai 2021 gab ein internationales Schiedsgericht bei der Industrie- und Handelskammer der Forderung von Gazprom gegen Moldovagaz, an dem die moldawische Regierung knapp über 30 % der Anteile hält, in Höhe von 370,5 Mio. USD für Gaslieferungen im Jahr 2017 statt.

    Darüber hinaus erinnert Gazprom daran, dass die Republik Moldau, wenn sie Transnistrien als ihr eigenes Land betrachtet, 7 Milliarden Dollar für das in diesen Jahrzehnten gelieferte Gas zahlen muss. Und dann ist da noch die Vervielfachung der Preise – vor einem Jahr erhielt die Republik Moldau Gas zu einem Preis von 148,87 Dollar pro 1.000 Kubikmeter, einschließlich der Transportkosten zur Grenze. Und für 790 Dollar sollte man heute dankbar sein und verstehen, dass es sich um eine kurzfristige Vorteil handelt.

    Die Grundlage für den Gaspreis für Moldawien im Sommer war der Preis in Deutschland im NCG-Speicher. Dort sind die Preise in dieser Zeit gesunken. Im Winter (80 % aller Gaseinfuhren der Republik Moldau) war der Gaspreis nicht an den Preis in der EU, sondern an den Preis für Diesel und Heizöl gekoppelt. Daher auch die günstigen Preise.

    Sie wurden jedoch an die früheren moldauischen Führung vergeben. Mit der aktuellen wird das Gespräch anders verlaufen, und wie kurz es sein wird, hängt schon von Sandu ab. So der Vertrag langfristig wird, werden auch die Verhandlungen dem entsprechen. Sie werden von einer Vielzahl von Bedingungen beeinflusst. Bis die Parteien sich einigen, muss Moldovagaz mit Spot-Leerverkäufen an der Börse vorlieb nehmen. Sandu riskiert bei den derzeitigen Preisen an der Gasbörse, nicht mehr als Präsidentin der Republik Moldau arbeiten zu können, solange diese Verhandlungen andauern. Und die US-Botschaft kann nur mit einem unfreundlichen, leisen Wort helfen.

    Das ist sehr schwer für Moldawien, aber es ist seine Entscheidung. Wer hat es jetzt schon leicht? Für Europa, das die Republik Moldau so sehr anstrebt, ist es viel schwieriger. Der Westen wird Moldawien nicht helfen. Plötzlich erweist sich die ferne Peripherie Europas als die bessere Position gegenüber dem Zentrum. Es stellt sich heraus, dass es in manchen Situationen profitabler ist, außerhalb Europas zu sein – wer hätte das gedacht?

    Auch die Ukraine hat eine Menge Spaß. Sie erhalten russisches Gas zu einem höheren Preis als in Europa. Und der Winter steht vor der Tür. NSP2 wurde auf den Weg gebracht, aber wenn die kalte Witterung alle Bemühungen des dritten Energiepakets zunichte macht, dann müssen Sie ein Auge zudrücken – zusammen mit den Phantomschmerzen der Ukraine. Wenn die EU mit dieser Politik weitermacht, kann sie nicht einmal NSP2 retten. Die Produkte ihrer Wirtschaft werden nicht mehr wettbewerbsfähig sein.

    Im Allgemeinen wurden die Auswirkungen der Gaspreise aus geopolitischer Sicht stark unterschätzt. Alle dachten, dass Russland sich wie ein böser Manager aus einer Filmkomödie verhalten würde. Aber es stellte sich heraus, dass es anders war. Russland hat den Hahn nicht zugedreht. Der Westen selbst ging zu Spotverträgen über und arrangierte seinen Harakiri.

    Alle westlichen Projekte in Bezug auf Osteuropa wurden in Frage gestellt. Es ist nicht klar, wie eine Expansion erfolgen kann, wenn es in der Wirtschaft Ereignisse gibt, die mit innenpolitischen Turbulenzen verbunden sind. In Europa kommt es bereits zu Stromausfällen, Fabriken werden geschlossen, Menschen erfrieren in ihren Häusern, ältere Menschen sterben still und leise in kalten Häusern an der Kälte, Lagerhäuser sind aufgrund der unbezahlbaren Produktionskosten überfüllt. Und was nun?

    Man will nicht einmal Vorhersagen machen – alles, was niemand vorhersehen konnte, wird sowieso geschehen. Bismarck hat einmal gesagt, dass man mit Russland keinen Krieg führen kann, weil es auf jede List mit unvorhersehbarer Dummheit reagieren würde. Jetzt scheint es genau andersherum zu sein. Russland kann keinen Krieg mit Europa führen, weil Europa auf jede russische Strategie mit seiner eigenen unvorhersehbaren Dummheit reagiert. Oder kann man das auch anders sehen?“

    1. Das kann man durchaus, denn es ist die Politik der Unbeteiligten, nicht unsere. Es ist nicht Dummheit die den Westen ruiniert, es ist Gier, es ist Habsucht, es ist Dünkel und es ist Wahnsinn. 200 Jahre Aufklärung werden vom Tisch gewischt, Wissenschaft korrumpiert. Bismarck war immer ein Sch…dreck von einer Landpomeranze unter englischer Fuchtel, ein völlig wertloser Misthaufen, der uns drei Kriege eingebrockt hat mit Millionen von Toten. Er ist Deutschlands Schande.

      1. Och den Spruch nehme ich Bismarck ja nun überhaupt nicht übel – im Gegenteil zeigte der hier doch so etwas wie subtilen Humor und zumindest so viel Weisheit, als daß man mit den Russen rechnen sollte und die halt ein bißchen „anders ticken“…
        Der hat anderen Mist gebaut, mit dramatischeren Folgen. Ich meine das Ding mit dem „Deutschen Kaiserreich“ war ja überfällig, aber mußte es in „Versailles“ sein? Hätte er Aachen oder irgend eine andere Kaiserpfalz genommen, aber ausgerechnet das Symbol einstiger gallischer Großmächtigkeit? Das is ja so, als würde man heute Asterix schmähen.
        Hier waren wohl Reste des Neides urdeutscher Granden auf Glanz und Gloria des 14. Louis im Spiel, welche den Fürsten der Heringe da umtrieben…

        Und den Engländern würde ich nun nicht alles in die Schuhe schieben. Ich bezweifle, daß die von der „Reichseinigung“ allzu begeistert waren, und sollten sie sich tatsächlich die Hände gerieben haben, angesichts des Schmaches ihres „Erbfeindes“ – und für sie war er es ja tatsächlich seit 1066 – so ist ihnen das für den Kontinent evtl. erhoffte „Gleichgewicht des Schreckens“ (und „Freihandel“) jedenfalls wirtschaftlich ordentlich auf die Füße gefallen …

        1. Schon solche Leute erlebt (die ihren eigenen Dreck in den Rachen bekommen haben)?

          Ich habe gerade erst mitbekommem, dass der Text ja ein Kommentar war, keine sozusagen offizielle russche Quelle. Da darf man natürlich alles schreiben, auch sich gerne mal was wünschen. Ich kann jeden Russen gut verstehen, der nicht gut auf die Deutschen zu sprechen ist.

  3. „Don’t tell me that I didn’t warn you. Russia fulfills her contract obligations in full and if someone wants to commit suicide it is not Russia’s responsibility to save them.“
    https://smoothiex12.blogspot.com/2021/10/almost-without-comments.html
    Leider ist das Resultat des deutschen politischen Irrsinns seit 1989 nicht, daß die an der neoliberalen Umgestaltung beteiligten vollständig Korrumpierten, der vom Großen Dieb befohlen wurde, nicht der Selbstmord der Handelnden, sondern der Selbstmord der unbeteiligten Opfer.

    1. So so, den kennen Sie also auch. Ich habe mich erst vor ein paar Wochen endlich dazu aufgerafft, mir das mal genauer anzuschauen – das is für einen Analphabeten immer etwas umständlich, aber die schöne neue Technik macht’s möglich, und sie hat ja auch was Gutes und ist in dieser Hinsicht inzwischen auch recht gut.
      Was soll ich sagen – es ist immer beruhigend, wenn man das Gefühl bekommt, doch nicht der einzige Blöde zu sein. Der Mann ist halt auch Militär – und Russe – für die sieht die schöne neue Kriegswelt nicht ganz so „digital remasterd“ aus.
      Leider gibt’s seine Bücher wohl nicht in Deutsch, aber unsere hochedlen Denkfaßbewohner und regierenden Nichtregierungsorganisatoren wird das von einer Militarisierung ihrer regenbogenfarbigen sog. „Zivilgesellschaft“ nicht abhalten, und unsere grünen großen Krieger, interessanterweise oft einst Salonmaoisten, sind ihrer Gewissensnöte ledig, seit dem sich die Deutschen, statt ein „Volksheer“ zu unterhalten, eine „Söldnerarmee“ leisten – da läst sich auch sehr viel ganz wunderbar „privatisieren“ – selbst elementarstes militärisches Wissen – nämlich das es Tote geben wird und bei einem richtigen Krieg ganz viele davon, und wir im Grunde überhaupt keine Ahnung davon haben, was es heißt, wenn unsere „Experten“ da mittels ihrer Planspiele zündeln…Aber die kämpfen hier ganz doll für „Freiheit“ … der „Anderen“, und das funktioniert deshalb so gut, weil auch die Toten (noch) „die Anderen“, also „Kollateralschäden“ dieser weltbeglückenden „Schlacht für des Menschen Rechte“ sind. Tote sind da kein Problem, denn die sind sowieso aller Rechte ledig…

    1. Aber gute Propaganda und im Übrigen siehe hier:
      ____://www.voltairenet.org/article214223.html

      und „Folge dem Link“.
      _____://www.magnumphotos.com/newsroom/society/book-veles-jonas-bendiksen-hoodwinked-photography-industry/

      Das kann natürlich auch ne Ente sein. Enten darüber zu verbreiten, ob und wie man Enten verbreiten kann, is ja nun auch nicht völlig abwegig…

    2. Es scheint, als hätte ich mich getäuscht und das Video komme tatsächlich vom Katastrophenschutz. Wenn das stimmt, bleibt mir nur zu fragen, wie man so weit in der Selbstachtung sinken kann. Natürlich kann es auch sein, dass das Video als Kritik seiner Macher an den staatlichen Entscheidungen – bezüglich Russland oder/und bezüglich der (Neo-)Liberalisierung des Gasmarktes – gedacht war. Wie auch immer: Erbärmlich!

Schreibe einen Kommentar