Bild spricht von „unfassbarem Eklat“ bei der ARD – Was ist passiert und wie berichtet das russische Fernsehen darüber?
Skandal! Die ARD gratuliert dem russischen Außenminister zum Geburtstag und die Bild-Zeitung ist völlig aus dem Häuschen.
Normalerweise berichte ich nicht über das, was die Bild-Zeitung schreibt. Aber wenn die Bild es sogar in einen Artikel des russischen Fernsehens schafft, ist das einen kurzen Bericht wert. Nicht weil der Vorfall so wichtig wäre – es ist eine Bagatelle -, sondern um an dem Beispiel zu zeigen, wie die Berichterstattung in Russland ist, das ja angeblich so böse Propaganda macht.
Der Artikel der Bild war in dem Artikel des russischen Fernsehens verlinkt, ich lasse den Link stehen, Sie finden ihn also im Artikel des russischen Fernsehens, den ich übersetzt habe.
Beginn der Übersetzung:
Das Moskauer Büro der ARD gratulierte dem russischen Außenminister Sergej Lawrow auf seinem offiziellen Twitter-Account zu seinem 70. Geburtstag. Dabei zitierte die ARD einen Tweet, in dem die Möglichkeit erwähnt wurde, ein Album mit Fotos von Lawrow zu kaufen. Laut Bild ist eine solche „Kaufempfehlung“ vor dem Hintergrund der Ausbreitung der Coronavirus-Infektion ein ungeheurer Skandal. Schließlich, ist der Journalist der Zeitung überzeugt, sei es Russland, das „anti-westliche Theorien“ über die Herkunft von COVID-19 verbreitet und damit noch mehr Kontrolle über die öffentliche Meinung erlangen wolle.
Für die Bild ist das nichts anderes als ein „Personenkult“ um Putins engsten Vertrauten. Die Zeitung zitiert den FDP-Bundestagsabgeordneten Bijan Djir-Sarai, der den Schritt der ARD kritisiert und daran erinnert, dass das „nicht zum Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks passt“.
Der ARD-Pressestelle hat sich zu diesen Vorwürfen noch nicht geäußert.
Einen Tag zuvor wurde der russische Außenminister Sergej Lawrow 70 Jahre alt. Per Präsidialdekret wurde dem Minister der Titel Held der Arbeit verliehen. Der Präsident von Kasachstan, Kasim-Jomart Tokayev, verlieh dem russischen Außenminister den Orden „Barys“ Ersten Grades.
Lawrow leitet das russische Außenministerium seit 16 Jahren. Der Außenminister sagt über seinen Beruf: „Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, muss man immer Neues lernen und sich seinem Beruf und seinem Land voll hingegeben.“
Ende der Übersetzung
Hier noch der Tweet, über den die Bild sich so aufregt, dass sie von einem „unfassbaren Eklat mitten in der Corona-Krise“ spricht.
6 Antworten
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Lavrov ist ein absoluter „class act“ als AuMi. Aber schon 70, auch wenn man ihm das nicht ansieht. Ich hoffe die Rus haben hinreichend Material für einen im lfd Jahrzehnt anstehenden Generationswechsel.
Absolute Zustimmung! Ein Politiker seines Ranges fehlt uns seit vielen Jahrzehnten und man kann ihm nur weiterhin beste Gesundheit wünschen, damit er sein Amt noch so lange wie möglich ausüben kann.
Ein unglaublicher Skandal! Als nächstes gratulieren die womöglich sogar Pompeo. Wehret den Anfängen!
Ich bin zwar kein Bild- Leser, aber ich schäme mich trotzdem gewaltig. Herrn Lawrow wünsche ich alles Gute zum Geburtstag und möchte ihn, für seine besonnende Diplomatie danken und hoffe, dass er bald einen „Ziehsohn“ präsentiert, der sein wichtiges Amt später genau so gewissenhaft ausführt , wie er es so viele Jahre zum Wohle Russlands getan hat.
Ohne Putin und Lawrow wäre die Welt im Allgemeinen – und Europa im Besonderen, dessen bin ich mir sehr sicher, längst in Trümmern…..
Schade, dass ich Sergej Wiktorowitsch nicht persönlich gratulieren kann. Trotzdem von hier alles Gute und dass er Russland und uns noch lange erhalten bleibt! Ein Mann mit Format und Charisma! Der beste Außenminister, den die Welt seit Jahren hat! Wenn man sich dagegen diese Flasche Maas oder auch diesen Steinmeier oder diesen verlogenen Fischer ansieht, so können sie einem Lawrow nicht mal ansatzweise das Wasser reichen!
Dem Pompeo würde ich nicht mal die Hand reichen, denn da müsste man bei diesem verlogenen Subjekt noch die Finger zählen, um zu sehen, ob noch alle dran sind!
Nun ja…. dieser mit Schaum vorm Mund dahingerotzte Unsinn stammt doch von einem „guten alten Bekannten“: Julian Röpcke! Der ist bekanntlich von Haus aus als nicht zurechnungsfähig einzustufen.