Ukraine-Konflikt

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes warnt vor dem Zusammenbruch der Ukraine

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes hat nach ukrainischen Medienberichten gewarnt, dass die Ukraine als Staat zusammenbrechen könnte, wenn nicht bis Sommer "ernsthafte Verhandlungen beginnen". Der Geheimdienst reagiert erbost, dementiert die Meldung jedoch nicht.

Kirill Budanow, der Chef Hauptverwaltung für Aufklärung (GUR) des ukrainischen Verteidigungsministeriums, ist einer der radikalsten Vertreter in Kiew und in seinen Aussagen über Russland nicht wählerisch. Er hat öffentlich damit geprahlt, dass sein Geheimdienst in Russland Journalisten umbringt und hat ukrainische Angriffe auf das Kernkraftwerk Saporoschje zugegeben, ohne dass westliche Medien das interessant genug fanden, um darüber zu berichten.

Budanow steht jedenfalls nicht in dem Verdacht, irgendwelche Sympathien für Russland zu hegen, sondern war immer einer der lautesten Verfechter des Kampfes gegen Russland.

Daher haben die Meldungen, die am Montagmorgen aus Kiew kamen, überrascht, denn nun berichtete die „Ukrainskaja Prawda“ unter Berufung auf eine Quelle unter den Teilnehmern einer geheimen Sitzung im Parlament, Budanow habe für die Ukraine „sehr gefährliche Prozesse für ihre Existenz“ vorhergesagt, wenn nicht bis zum Sommer ernsthafte Verhandlungen beginnen. Die Existenz der Ukraine selbst sei ernsthaft bedroht, wenn bis zum Sommer keine Friedensgespräche zur Lösung des Konflikts beginnen.

Die Quelle der „Ukrainskaja Prawda“ berichtete auch, dass Budanow seine Worte „mit einem kalten Lächeln“ gesagt habe, sodass „alle einander ansahen und verstummten“.

Die Hauptverwaltung für Aufklärung (GUR) des ukrainischen Verteidigungsministeriums versucht, gegen den Skandal vorzugehen, der danach in der Ukraine ausbrach, und wirft Rada-Abgeordneten vor, als „geheim“ gekennzeichnete Informationen aus Sitzungen preiszugeben. Die GUR schrieb in einer Erklärung dazu:

„Die Verbreitung jeglicher Nachrichten über Dinge, die angeblich bei offiziellen, als „geheim“ gekennzeichneten Treffen unter Beteiligung der militärpolitischen Führung des Staates besprochen werden, schadet der Sicherheit des Staates und wird vom Feind zu seinen eigenen Zwecken missbraucht.“

Das mag nachvollziehbar sein, interessant ist jedoch, dass der ukrainische Geheimdienst die Meldung nicht dementiert hat. Es sieht also wohl wirklich schlecht aus für die Ukraine.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

33 Antworten

    1. sehr interessanter Artikel.. wenn das alles stimmt was dort behauptet wird kann man nur noch den Kopf schütteln über unsere Politiker, die das sicherlich wissen, aber nichts dagegen unternehmen.

  1. Die ganze Politik in Deutschland basiert auf der Behauptung, das man gegen Nazis kämpfen müsse!
    Selbst Omas fürchten sich nicht vor den nicht existierenden Schlägerkolonnen.
    Man braucht also Nazis, ist es bald soweit, das echte Nazi Mörder kommen?

    1. @windriedKarl
      Die Omas gegen Rechts sind keine Omas im eigentlichen Sinn. Sie sind Rentner und müssen oder wollen sich gern etwas nebenbei ohne viel Arbeit verdienen. Sie werden regelmäßig vom deutschen Staat angeworben. Das ist heute öffentlich geworden.
      Ansonsten ist es ein eingetragener Verein der mit Bundesmitteln unterstützt wird. Und sollten Sie sich fragen wodurch plötzlich Menschenmassen demonstrieren dann schauen Sie mal hier nach. Die Seite heißt Widersetzen.com klicken sie Orte an dann sehen Sie wer dazu aufruft und die Busse organisiert- nur, falls es Sie interessiert

      1. In der DDR zu Staatsfeiertagen ,wenn Demos angesagt waren , wurde wegen der Beteiligung grosszügig mit einer Bockwurst und Bier nebst 5,00 DDR Mark die Teilnahme honoriert ! Am ersten Mai hatten schon viele die blaue Fahne um sieben früh gehisst ,sie liefen ein paar Strassen mit und die Reihen lichteten sich dann.
        Wo Kundgebungen stattfanden , keine Plastiktoiletten , da war der nächste Schub weg.
        Die Nacht zum ersten Mai , Tanz up te Deel…. ,da waren auch ein Grossteil am frühen Wecken durch Musikkapellen ,die durch Stadt und Dorf zogen ,gar nicht ansprechbar. Aber die Parteisekretäre der Betrieb notierten jeden , der nicht mit latschte . Nur wir Uniformierten standen dann irgenwo in der Region auf einem Marktplatz , mussten alles bis zum Ende stehend mitspielen. Die Volksbullilei hatte Voll bereitschaft ,es durfte keiner besoffen mit der Arbeiter und Bauernfahne quer durchs Gemüse zotteln, Auch bei Wahlen , war es noch drastischer , da gab es Listen , wo die Wahlurne erscheinen musste , nicht wegen der Stimmenabgabe , die Wahl war ja schon vorher gesichert klar , dass Erich wieder in Berlin glänzen konnte. Nein das war eine Art der Erinnerung ,dass die Wahl Pflicht ist .

  2. Für solche Geheimnisse braucht es keinen Geheimnisverrat.
    So was pfeifen die Spatzen schon lange von den Dächern.

    Was tatsächlich neu ist, dass hier „ernsthafte Verhandlungen“ angemaant werden und nicht mehr Waffen oder Schmiergeld.

  3. Ich würde das sofort befürworten und das so schnell wie möglich. Aber wie es immer so ist bei diesen Nachrichten. Sie führen auch hier dazu, uns langsam heran zu führen, daß die Euroretter endlich mitmischen. Diese Stimmen werden nun wieder täglich lauter werden. Und es wird so kommen. Außer, es hat Russland endlich eiliger diesen Krieg für sich zu gewinnen und die Ukraine dem Boden gleich zu machen. Ansonsten wird keine Ruhe einkehren und es auch keinen Frieden geben. D ist am A…mit seiner ganzen Wirtschaft und der Politik sowieso. Frankreich ist nicht besser dran. Wer denkt, daß durch Stillstand noch etwas positives wie Wirtschaftswachstum kommt. NIEMAND. Das hat schon immer einen Krieg eingeleutet und so wird es auch diesmal sein. Russland sollte sich wirklich beeilen. Ich habe angst um dieses schöne Land.

  4. Ach ne echt jetzt ?
    Es sich halt wieder mal die Frage mit wem Moskau in Kiew verhandeln soll ?
    Und dieser Kerl steht so oder so ganz oben auf der russischen Liste noch vor der kleinen Koks Nase… Bin mir ziemlich sicher das er sich nach all den Schei.. der auf seine Rechnung geht und er ja selbst zugibt sich nirgendwo auf dieser Welt verstecken kann… Und er weiß das auch 😉

  5. Was Budanow behauptet, ist höchst zweifelhaft. Die Ukraine wird erst dann ernsthaft verhandeln, wenn die Front im Osten zusammenbricht bzw. ihre Verbündeten keinen anderen Ausweg mehr sehen. Das pro-westliche Regime wird vom Westen während und nach den Verhandlungen solange weiter gestützt, bis es von der eigenen Bevölkerung gestürzt wird.

    1. Wie bricht so eine Front denn zusammen? Gibt es dazu einen Leitfaden?

      Doch wenn die Front zusammengebrochen ist, muss man nicht mehr verhandeln. Dann kann man nur noch kapitulieren. Und wahrscheinlich wird es dieses Jahr auch so weit sein.

      Da hat der Herr Budweiser schon recht.

  6. Je schneller das Karussell sich dreht , die Ukraine muss kapitulieren , Selenski hat sich auf falsche Politniks verlassen mit NATO und von der Leine los EU . Nun bleibt ihm nur noch eines , Kohlen in den Seesack Weib und Balg auf den Esel setzen und dawai ab in die Prärie nach Texas , oder die Villa da in Deutschland ,die schon tapeziert ist. Wenn es ihm dann in Deutschland ergeht wie dem Banderas …. kann der Ex Botschafter Melnik , der gestiefelte ukrainische Bettler dann die Doppel Grabpflege übernehmen … Jedes Jahr dann Aufmarsch an seinem Grab , auch Baerbock wird sich zeigen ,wo sie ihn doch so mag , der grünen Robin Hood ….

    1. Hier geht es hier nicht nur um die Ukraine, sondern um eine *Machtprobe* zwischen dem NATO- Block und ihrer Führungsmacht auf der einen Seite und Russland und seinen Verbündeten auf der anderen Seite. Beide Seiten zerren an der Ukraine. Der NATO-Block will die Ukraine als Frontstaat gegen Russland ausbauen. Russland hält dagegen.
      Ziel Russlands ist es nicht, die Ukraine zur Kapitulation zu zwingen, sondern die Ziele der Speziellen Militäroperation (SMO) zu erreichen. Ziel der NATO ist es die politische, wirtschaftliche und militärische militärische Westintegration der Ukraine. Die USA, unbescheiden wie sie sind, wollen die Kontrolle über die Ukraine und die Schwächung Russlands.

    2. der grünen Robin Hood

      Nach der Legende nahm Robin Hood von den Reichen und gab es den Armen.
      Die Baerbock nimmt es den Armen und gibt es der Rüstungsindustrie.
      Das Erste ist Legende, das Letzte bittere Realität.

  7. Wenn dieser Mensch solche Äusserungen macht und dafür sorgt, dass seine Worte öffentlich werden, dann verfolgt er damit einen bestimmten Zweck. Welchen? Intern oder extern? Wir können nur raten.

  8. Der Blogger Simplicius schreibt von einem angeblich geleakten 100-Tage-Plan, demzufolge die Ukraine alle besetzen Gebiete abgeben und auf einen NATO-Beitritt dauerhaft verzichten muss. Im Gegenzug darf sie ihre Armee in voller Stärke behalten und von den USA aufgerüstet werden. Simplicius geht davon aus, dass der Plan für Russland nicht interessant ist, da ein Zusammenbruch der Ukrainischen Front ebenfalls binnen ungefähr 100 Tagen zu erwarten ist. Basis für die Annahme ist erstens die zunehmende Geschwindigkeit, mit der ukrainische Verteidigungsbastionen kollabieren, und zweiten ein Interview mit Oberst Reisner beim ZDF.
    Der Vlogger Dima meint ebenfalls erfahren zu haben, dass Teil von Trumps „Deal“ eine weitgehende Einstellung der Unterstützung durch die USA für 100 Tage ist – Putin hatte zu Beginn des Krieges gesagt, er könne die Ukraine binnen 100 Tagen erobern, wenn die NATO die Waffenlieferungen einstelle. Wobei fieserweise die 100 Tage mit der Schlammperiode im Frühjahr zusammenfallen, während der ein Vormarsch nur über befestigte Straßen möglich ist.

    1. Da mag so einiges dran sein … Trump stellt die Finanzhilfe für 100 Tage ein (die bereits zugesagte Militärhilfe betrifft das übrigens nicht, die läuft weiter) und schiebt somit den Russen das Problem zu.
      Russland kann mit der gesamten Ukraine wenig anfangen, für Russland ist die beste Option eine Kapitulation der Ukraine und eventuell danach der Anschluss russischer Gebiete per Volksabstimmung.
      Es ist ein Problem der russischen Politik, wenn die anderen erst einmal gar nichts tun ….

      1. Ähm ja… kann die EU denn mit der Westukraine etwas anfangen?

        Politisch ist das langsame zerkochen der Ukraine jedenfalls ein kluger Schachzug. Wenn man sieht, wie der Westen sich selbst entzaubert.

        Der unbesiegbare Westen! … Lamentiert desorientiert … Der Endsieg ist immer noch nah.

    1. Schätze ich ebenso als ‚mit größter Vorsicht zu genießen‘ ein – auch die ‚Erklärung‘ der GUR bzgl. des ‚Vorfalls‘ ist nicht nur schwach, sondern regelrecht den ‚Glauben an der Wahrhaftigkeit‘ des Budanow kolportierend.

  9. Die Ankündigung des Geheimdienstcheffs ist nichts Andres als Politik. Der Kerl ist noch im Amt. Das sagt schon alles. Die öffentliche Ankündigung soll nur dazu dienen, die Europäer an die Front zu holen. So Kriegsgeil wie die hier sind, werden unsere Soldaten bald zum Sterben in die Kokaine geschickt. Von 200 tausend wird hier geschwafelt. Soldaten, die nicht auf einen Krieg mit Drohnen geschult wurden und die nur Schönwetterwaffen haben.
    An die BW Soldaten: Es ist Zeit den Dienst zu Quittieren. Ansonsten werden eure Kinder ohne Vater aufwachsen müssen. Und zu den westlichen Werten gehört es nicht sich um die Familien gefallener Soldaten zu kümmern.

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