EU

„Europa driftet ins wirtschaftliche und politische Chaos“

2024 wird ein interessantes Jahr, denn die EU zerlegt sich mit immer höherer Geschwindigkeit selbst.

Wer von außen auf die EU und Deutschland blinkt, der reibt sich ungläubig die Augen. Noch vor kurzem waren sie wirtschaftliche Vorbilder, jetzt versinken sie im Chaos. Die EU hat ihren Haushalt bis 2027 schon jetzt an die Ukraine überwiesen, die Mitgliedsstaaten sind jedoch nicht bereit, die von der EU-Kommission geforderten 60 Milliarden nachzuschießen. Wie auch? Der größte Zahlmeister der EU ist selbst faktisch pleite, denn die Bundesregierung steht vor die Frage, wie sie auf die Schnelle einen – zumindest auf dem Papier – tragfähigen Haushalt für das nächste Jahr basteln kann.

Und das sind ja längst nicht alle – selbstverschuldeten – Probleme von Berlin und Brüssel. Der russische Deutschland-Korrespondent hat für den wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens auch an diesem Sonntag wieder einen Beitrag vorbereitet, der schonungslos zeigt, wie man von außerhalb der westlichen Medienblase auf die Zustände in Deutschland und der EU blickt. Und ich habe diesen Beitrag, wie jede Woche, übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Europa driftet ins wirtschaftliche und politische Chaos

Der Besuch des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Katar endete in dieser Woche in Verwirrung und Demütigung. Er musste eine halbe Stunde an der Flugzeugtür auf den protokollarischen Empfang warten. Das Flugzeug kam an, der rote Teppich wurde ausgerollt, die Ehrengarde stand bereit. Aber niemand hat ihn begrüßt.

Der „Stern“ beschreibt diese Peinlichkeit folgendermaßen: „Frank-Walter Steinmeier wirkte etwas verloren, nicht einmal seine Frau blieb bei ihm im Flugzeug. Alle anderen Passagiere waren nach der Landung in Doha bereits ausgestiegen. Nur der deutsche Bundespräsident musste an der Tür des Flugzeugs auf die Offiziellen warten, die ihn unten an der Gangway begrüßen sollten.“

Später hieß es, das Flugzeug des deutschen Bundespräsidenten sei zu früh gelandet, deshalb habe ihn niemand empfangen. Nun, auch das ist eigentlich ein Hohn, schließlich kann man jeden Flug, und erst recht den des Bundespräsidenten, in der kostenlosen App Flightradar verfolgen. Aber die östliche Politik hat ihre eigenen Nuancen und ist immer voll von Symbolen und versteckten Signalen. In diesem Fall war das Signal der Missachtung sogar offensichtlich. So drückte die katarische Regierung ihren Unmut über die rüden Äußerungen der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock aus, die Katar Anfang Oktober der Unterstützung des Terrorismus beschuldigt hat. Und nun mussten die Deutschen wegen Gas nach Katar fliegen. Das Vorspiel war seltsam.

Deutschland hat tatsächlich Probleme mit Gas. Nicht nur, dass die Amerikaner die Gaspipelines aus Russland gesprengt haben und die Deutschen so eingeschüchtert sind, dass sie nicht einmal ihre Stimme erheben können, auch die Beziehungen zu Russland sind schlechter denn je.

Putin kommentierte das in diesen Tagen so: „Erstens schränken sie ihre eigenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit uns ein. Europa schneidet sich selbst von der Quelle billiger Energie ab, oder das machen ihre Verbündeten aus den USA und schneiden sie aus politischen Gründen von unseren billigen Primärenergiequellen ab, oder sie sprengen einfach Gaspipelines oder schließen sie. Polen hat einfach die Jamal-Europa-Pipeline, die nach Deutschland führt, stillgelegt. Die Ukraine hat einfach eines der Systeme, eines ist noch in Betrieb, geschlossen. Die Ukraine bekommt Geld aus Europa, aus Deutschland, unter anderem für Waffen, Renten, Sozialleistungen und Gehälter, aber vom russische Gas, das die Deutschen brauchen, werden sie abgeschnitten. Und die Deutschen schlucken das alles, weil sie keine Souveränität haben und einige Regierungsmitglieder offensichtlich nicht über eine ausreichende berufliche Ausbildung verfügen, um qualitativ hochwertige professionelle Entscheidungen zu treffen.“

Aus Deutschland berichtet unser Korrespondent.

Am Dienstag ließ die militärpolitische Formation Ukraine-NATO-Rat in Brüssel endlich von sich hören. Das ist der Ersatz, den Selensky in Vilnius anstelle einer Einladung in die NATO erhalten hat. Damals, im Sommer, vor dem Hintergrund der Wiederbelebung der ukrainischen Streitkräfte, hätte Stoltenberg wohl nicht gedacht, dass er einmal so etwas sagen müsste: „Jetzt müssen wir verstehen, dass es kein Patentrezept gibt, dass es kein einziges Waffensystem gibt, das alleine die Situation auf dem Schlachtfeld verändern wird. Es geht um das gleichzeitige Wirken vieler verschiedener Fähigkeiten, die die Russen zurückwerfen werden. Wir müssen bereit für einen langen und harten Kampf sein.“

Mit der Bereitschaft gibt es bisher eindeutig ein Problem, und zwar nicht nur, weil sie von der NATO selbst abhängt. Sie hängt auch von Kiew ab. Kuleba, Selenskys Außenminister, rühmte den Erfolg des Aufbaus des Militärs, der sich von den sowjetischen Ansätzen unterscheidet: „Wir erhöhen unsere Interoperabilität mit der NATO. Wir werden praktisch zu einer De-facto-NATO-Armee, was unsere technischen Fähigkeiten, unsere Herangehensweise an die Führung und die Grundsätze der Armeeführung betrifft“.

Wenn NATO-Standards bedeuten, eine schlecht ausgebildete Masse von über vierzigjährigen Zivilisten zu führen, dann kann man ihm nicht widersprechen. Aber in diesem Fall würden diese Standards einen Mangel an Soldaten in den Einheiten bedeuten, was wohl nicht gemeint ist. Und der Mangel an Soldaten ist nach der Gegenoffensive der ukrainischen Armee eine Tatsache.

Ein Zitat aus der Financial Times: „Die Mobilmachung Anfang letzten Jahres brachte eine unverhältnismäßig große Zahl älterer Männer mit militärischer Erfahrung, aber jetzt werden jüngere Männer mit größerer Belastbarkeit und Fähigkeiten benötigt. Die Ukraine braucht Infanteristen in bester körperlicher Verfassung.“

Die Financial Times sagt Selensky, was er ohnehin schon weiß. Es wird ein Gesetzentwurf vorbereitet, der die Rekrutierung an die Front bereits ab 25 statt 27 Jahren erlaubt. Dann werden sie noch weiter gehen und zu den 20-Jährigen kommen. Das wird wahrscheinlich passieren, bevor der Westen der Ukraine die versprochene Million Granaten pro Jahr geschickt hat.

Ex-Bundeswehrgeneral Roland Kater sagte: „Vor drei Wochen war ich in der größten Munitionsfabrik Deutschlands. Dort wird in vier Schichten gearbeitet, 24 Stunden am Tag, auch an den Wochenenden. Sie stellen Munition her. Aber das Erschreckende für mich war, dass sie immer noch in Handarbeit arbeiten, es gibt keine künstliche Intelligenz, fast keine Mechanik, keine Robotik. Wir sind wirklich zurück im Ersten Weltkrieg, bei der Handarbeit.“

Der „Spiegel“ zeigt auf seinem Cover mit der Überschrift „Zwischen Mut und Verzweiflung“ einen frierenden ukrainischen Soldaten. Bloomberg titelt: „Die Ukraine hat fast keine Soldaten mehr“. Die Bild-Zeitung titelt: „Riesige Probleme in der ukrainischen Armee“. EU-Chefdiplomat Borrell sagt zur Industrie: „Gebt uns Granaten!“ Er sagte in Brüssel: „Einige unserer Kunden aus der Rüstungsindustrie sind tolle Leute, sie brauchen diese Munition nicht morgen. Sie werden sie horten, um der Ukraine vielleicht mehr zu liefern.“

Das könnte jedoch gefährlich sein. Die Londoner Times veröffentlichte in dieser Woche einen Artikel des deutschen Militärhistorikers Sönke Neitzel, der argumentiert, dass Russland in der Lage ist, Europa so wegzuspülen, wie Napoleons Armee das Heilige Römische Reich weggespült hat, denn die NATO kann Russland in der konventionellen Kriegsführung nichts entgegensetzen: Es gibt überall Probleme, von der Qualität der Waffen bis zur Logistik. Und keine noch so bravouröse Rhetorik hilft dabei, die Munitionsdepots zu füllen.

Ein Zitat aus dem Economist: „Zum ersten Mal, seit Wladimir Putin am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, sieht es so aus, als könnte er gewinnen. Der russische Präsident hat sein Land auf Krieg umgestellt und seine Macht gefestigt. Er hat im Ausland militärische Güter gekauft und hilft, den Süden der Welt gegen Amerika aufzubringen. Vor allem aber untergräbt er den Glauben des Westens, dass die Ukraine aus dem Krieg als blühende europäische Demokratie hervorgehen kann und sollte.“

Bislang sieht alles danach aus, als würde der Krieg die Ukraine zum genauen Gegenteil einer blühenden Demokratie führen.

Und was mit Europa wird, ist für 2024, das Jahr der Wahlen zum EU-Parlament und damit zur neuen EU-Kommission, auch bei weitem keine rhetorische Frage. Deren derzeitige Chefin, von der Leyen, will den Platz behalten und zieht die Ukraine deshalb, ganz im Sinne der Globalisten, in die EU, wenn sie sagt: „Sie hat alle notwendigen Voraussetzungen für fast alle sieben Schritte erfüllt, die wir von ihr verlangt haben, als sie Beitrittskandidat wurde.“

Das bedeutet, von der Leyen zufolge kann man schon jetzt Beitrittsgespräche mit Kiew aufzunehmen. Und dabei geht es nicht um die nationalen Interessen von irgendjemandem – ob Amerikaner, Europäer oder Ukrainer -, sondern um die transnationale Elite, die bereits den größten Teil des ukrainischen Vermögens kontrolliert: Nur die endgültige rechtliche Eingliederung von dem, was von dem Land übrig geblieben ist, ins politische Orbit des Westens garantiert die Gewinne und die Sicherheit der Investitionen.

Das wirtschaftliche Chaos in Europa, das sich aus so einer Eingliederung ergeben wird, ist ein Vorteil für diejenigen, die Billionen verdienen und am Auf und Ab der Börsenkurse verdienen können, aber ein Nachteil für alle anderen. Deshalb wird der EU-Gipfel am 14. Dezember für von der Leyen kein leichter Spaziergang.

Schließlich gibt es Viktor Orban, der sagt, worübers andere schweigen: „Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, Verhandlungen über die Mitgliedschaft der Ukraine aufzunehmen, aber das deckt sich nicht mit den Interessen vieler Mitgliedsstaaten. Und ganz sicher nicht mit den Interessen Ungarns. Und wir trauen uns, darüber zu sprechen, egal wie viel Druck auf uns ausgeübt wird.“

Druck kommt nicht nur aus Brüssel, sondern auch aus Washington. Die Biden-Regierung, die Schwierigkeiten hat, dem Kongress Hilfe abzuringen, hat ein ureigenes Interesse daran, dass die EU die 50 Milliarden Euro Finanzhilfe und die 20 Milliarden Euro Militärhilfe, die Kiew versprochen und von Budapest blockiert wurden, schnellstens auszahlt.

„Wir müssen und werden die Ukraine weiterhin unterstützen. Das strategische Scheitern des russischen Angriffskrieges ist heute genauso wichtig wie vor fast zwei Jahren, als der Kreml diesen Krieg begonnen hat. Es steht für uns alle viel auf dem Spiel“, betont US-Außenminister Anthony Blinken.

Es ist ebenso klar, dass der Einsatz in 2024 wächst. Für Bidens Team ist der Ukraine-Konflikt, je nach seiner Entwicklung, etwas, das die Demokraten daran hindern könnte, weitere vier Jahre im Weißen Haus zu bleiben, während Biden Senior sicher die Absicht hat, sich als freier Mann zurückzuziehen, wenn die Gesundheit es zulässt.

Für Europa sind die Risiken in Form von politischer Ungewissheit und wirtschaftlicher Chaotisierung weitaus größer.

Im vierten Quartal dieses Jahres ist nach Deutschland auch die französische Wirtschaft in eine leichte Rezession geraten. Inflation und hohe Strom- und Düngemittelpreise als Folge der anti-russischen Sanktionen machen der Landwirtschaft zu schaffen. Die Landwirte haben es satt, Dünger nur unter den Fenstern der Präfekturen auszukippen, und stapeln nun Heu in der Lobby des französischen Finanzministeriums.

Slowakische Spediteure blockierten am 1. Dezember die ukrainische Grenze bei Uzhgorod und forderten die Aufhebung der Präferenzen, die die EU-Kommission ukrainischen Transportunternehmen gewährt, was die Preise auf dem Markt drückt.

Aus demselben Grund staut sich der Verkehr an der polnisch-ukrainischen Grenze auf einer Länge von dreißig Kilometern. Militärtransporte gehen nicht in die Ukraine und was die Ukraine noch exportiert – zum Beispiel Elektrokabel für deutsche Autohersteller – kommt nicht aus der Ukraine raus. Die Blockade wird wahrscheinlich noch lange andauern, denn unter den Bedingungen der politischen Krise hat die Regierung in Warschau keine Zeit, sich mit solchen Kleinigkeiten zu befassen. Dort versucht man, ohne Bürgerkrieg zu klären, wer dort jetzt die Regierung stellen soll.

Den polnischen Nationalisten von der Partei „Recht und Gerechtigkeit“ ist es mit Hilfe des ihnen nahestehenden Präsidenten Duda gelungen, Herrn Morawiecki wieder auf den Posten des Ministerpräsidenten zu hieven. Eine parlamentarische Mehrheitsregierung konnte er jedoch nicht bilden. Donald Tusk, der Vorsitzende der oppositionellen Bürgerplattform, hat dagegen bereits ein startbereites Kabinett gebildet

„Tusk wird nicht mein Premierminister“, sagte Präsident Duda.

„Ich bestätige das, das werde ich nicht“, antwortete Tusk und deutet damit an, dass die Opposition die Macht hat, Duda vorzeitig aus dem Amt zu werfen. Es bahnt sich ein gesamtpolnisches Chaos an. Innerhalb von 14 Tagen muss Morawiecki im Parlament die Vertrauensfrage stellen, um seine Regierungsgewalt zu bestätigen. Der Adel wird also, wie es seiner parlamentarischen Tradition entspricht, im Sejm kämpfen.

Die Deutschen haben keine solche Tradition, aber es passiert etwas Ähnliches. Bundeskanzler Scholz sagte bei der Einweihung seines Weihnachtsbaumes: „Wir haben schon oft so einen wunderschönen Weihnachtsbaum gehabt, aber jetzt schneit es und man sieht Schnee, das war zu dieser Zeit nicht immer so, und deshalb ist heute natürlich ein ganz besonderer und schöner Moment.“

Schön ist es zweifelsohne. Aber das Wichtigste ist: Es ist unklar, ob Scholz auch den nächsten Weihnachtsbaum als Bundeskanzler erleben wird. Eigentlich sollte er es, aber wenn man zum Beispiel dem bayerischen Ministerpräsidenten zuhört, ist das nicht sicher: „Wir sind in einer echten Staatskrise, wir sind seit langem in einer Wirtschaftskrise. Trotz der internationalen Bedingungen wachsen die Volkswirtschaften hier und dort, aber Deutschland stagniert. Wir haben zwei Probleme. Erstens: Wir haben eine Regierung, die im Grunde handlungsunfähig ist. Zweitens haben wir keine substanzielle Strategie für die Wirtschaft, für die Energie, oder dafür, wie wir die deutsche Industrie und den Mittelstand stärken wollen.“

Scholz kam am Dienstag in den Bundestag und versuchte, das Loch im Haushalt mit Pathos zu stopfen, das entstanden war, nachdem sich herausgestellt hatte, dass die Regierung nicht über die Mittel verfügt, um ihre 260 Milliarden Euro schweren Klima- und Sozialprogramme in 2024 umzusetzen. Das Lachen der Opposition war deutlich lauter als der Beifall, als Olaf Scholz erklärte: „Gemeinsam mit dem Bundestag arbeiten wir jetzt intensiv daran, alle notwendigen Beschlüsse für den Haushalt 2024 so schnell wie möglich zu fassen, denn die Bürgerinnen und Bürger und unsere Unternehmen brauchen in turbulenten Zeiten Klarheit. Die Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass der Staat seinen Verpflichtungen ihnen gegenüber nachkommt. Wir werden angesichts der Herausforderungen, mit denen wir jetzt so intensiv zu kämpfen haben, niemanden allein lassen. ‚You will never walk alone!‘ habe ich im letzten Jahr versprochen, und das bleibt wahr.“

Die Massenflucht der großen Produktionsunternehmen und die Konkurswelle bei den kleinen und mittleren Unternehmen ist etwas, was der Kanzler nicht versprochen hat, was aber eingetreten ist. In dieser Woche kündigte der Autoreifenhersteller Michelin die Schließung von zwei Werken in Karlsruhe und Trier an. Die Produktion ist unrentabel. Auch die Zentrale des VW-Konzerns in Wolfsburg ist von der Schließung bedroht.

„Die Situation ist kritisch“, räumte Volkswagen-Chef Thomas Schäfer ein. „Es gibt keine Signale der Besserung: 2024 wird ein schwieriges Jahr für die gesamte Automobilindustrie und für die Marke VW. Mit unseren derzeitigen Strukturen, Prozessen und hohen Kosten sind wir als Marke VW nicht mehr wettbewerbsfähig. Wir sind zu teuer im Management, nicht produktiv genug in den Fabriken, und unsere Kosten sind viel höher als die unserer Konkurrenten.“

Auf einer Klausurtagung Anfang dieser Woche diskutierte das Management des größten deutschen Autobauers einen Rettungsplan, denn 10 Milliarden Euro müssen eingespart werden. Die Quelle der Einsparungen ist ein massiver Personalabbau.

Vielleicht können einige der Entlassenen einen Job in der von Handarbeit dominierten Produktion von Granaten für die Ukraine finden, aber das ist nur eine Beruhigungspille, denn heute werden Granaten gebraucht, morgen nicht mehr. Wenn die deutsche Autoindustrie ohne billige Rohstoffe stirbt, dann vielleicht für immer. Daran werden natürlich Scholz und seine verrückten Freunde von der Grüne Partei schuld sein.

„In dieser Situation, Herr Scholz, haben die Bürger keine Regierungserklärung von Ihnen erwartet, sondern Ihre Rücktrittserklärung“, sagte Alice Weidel, Ko-Vorsitzende der Partei Alternative für Deutschland.

„Sie sind ein Klempner der Macht. Sie haben keine Ahnung, wie sich dieses Land in den nächsten Jahren entwickeln soll. Sie scheitern. Die Schuhe des Bundeskanzlers, die Sie anprobiert haben, sind Ihnen mindestens zwei Nummern zu groß“, sagte Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU.

Der Kanzler ist ein Klempner. Merz, der wahrscheinlich nächste deutsche Bundeskanzler, kennt Lenins These, dass ein Arbeiter oder ein Koch nicht gleich die Regierung übernehmen kann, sondern eine Ausbildung braucht, wahrscheinlich nicht. Aber es ist ein Zeichen der Zeit in der deutschen Politik – und nicht nur in der deutschen – dass, egal wie man die Figuren verändert, sich im Kern nichts ändert. Ob Scholz oder Merz, das ist egal. Es ist die Zeit der Klempner.

Deutschlands Ausweg aus den aktuellen Problemen ist, zu sparen und sich zu verschulden. Das ist ein schlechter Ausweg, denn er führt die Deutschen auf einen neuen Weg des Schmerzes und der Frustration und auf einen ganz und gar nicht beneidenswerten Platz in der internationalen Arbeitsteilung. Vorletztes Jahr gab es die Energiekrise, dieses Jahr gibt es Deindustrialisierung, Rezession und am Jahresende das fiskalische Desaster. Was kommt als Nächstes? Laut einer Umfrage von Insa haben 69 Prozent der Deutschen mehr Angst um die Zukunft des Landes als vor ihrem eigenen Tod.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

38 Antworten

    1. um VW ist es auch nicht schade, wie um viele andere Konzerne auch nicht. Wer jeden Hirnfurz der Politik mitmacht, LGBTQ, Spritzen- und Klimawahn kann gerne von der Bildfläche verschwinden.
      – Go woke, go broke –
      Das Almanreich wird den Weimarer Weg der 20er gehen

        1. Alles Nazi, oder was?

          Fixierung ist in der Psychoanalyse grundsätzlich das Hängenbleiben der Libido in einer Entwicklungsphase, die dem Alter entsprechend eigentlich überwunden sein sollte, die durch nicht angemessen gelöste Konflikte bedingt sein kann. Freud zufolge bleiben insbesondere jene Menschen in bestimmten Entwicklungsphasen stecken, bei denen entweder eine zu geringe Triebbefriedigung vorlag oder es zur übermäßigen Triebbefriedigung kam, wozu es aber in allen Entwicklungsphasen kommen kann. Fixierung ist dabei eng mit Regression verbunden. Vor allem im psychosexuellen Entwicklungsverlauf können bestimmte Triebregungen auf einer infantil-archaischen Stufe verharren..

    2. Der erste Moskwitsch war ein Opel Kadett, sehr formschön. Die neuesten Modelle sind JAC aus Hebei, Anhui, China, die im von Renault aufgegebenen früheren Moskwitsch-Werk montiert werden. Die könnten hier wieder mit der Marke Kadett verkauft werden.

  1. Wenn ich höre, dass VW 10 Mrd einsparen „muss“, dann werde ich hellhörig. Die massiven Fehlentscheidungen des Konzerns in den letzten Jahren werden dann Mal wieder auf die abgewälzt, die das nicht zu verantworten haben und gleichzeitig ist die Finanzindustrie der große Gewinner dabei. Also „Business as usual“. Die Umverteilung geht munter weiter. Und unsere Bundesregierung macht fleißig mit. Statt den Finanzhaien das Handwerk zu legen … nun ja, geht wohl mit einem CUM-EX-Skandaleur als Bundeskanzler auch nicht, wird den Black-Rock und Vanguard noch der Weg bereitet. Woher kommt noch mal der „neue“ Kanzlerkandidat, ein Herr Merz? Was denkt ihr wohl, wessen Politik er machen wird? Also, „Business as usual“.

  2. 68% haben mehr Angst um die (wirtschaftliche!) Zukunft des Landes als vor ihrem eigenen Tod?
    Na, das ist doch eine Gute Nachricht! Die Leute sorgen sich um Geld mehr als um Leben, weil der Tod ihnen noch FERN steht, odr?! Armut in einem reichen Land ist schwerer zu ertragen als Armut in einem armen Land, oder? Und der Reichtum schlands wurde ja nicht nur durch Ausbeutung Afrikas erlangt, sondern auch auf dem Rücken der Niedriglöhner, oder! Wenn sich das alles mehr angleicht, ist das doch GUT, oder. Und das Gewäsch von der „goldenen Milliarde“ zieht vielleicht in den Straßen von Bombay, doch nicht-hungern-müssen sollte eine weltweite Selbstverständlichkeit sein! Korrigiert mich, wenn ich falsch sehe.
    Jedenfalls blicke ich positiv in die Zukunft: Christus kommt bald!!

    1. @Rosendorn
      Nun mal halblang:
      „Und der Reichtum schlands wurde ja nicht nur durch Ausbeutung Afrikas erlangt, sondern auch auf dem Rücken der Niedriglöhner, oder! “
      Also soweit ich das sehe und weiss, gab es zu denjenigen Zeiten, zu welchen der Reichtung Deutschlands begründet wurde – also NACH dem WKII – noch keine Niedriglöhner, jedenfalls nicht in der heutigen Ausprägung und Breite.
      Und ob Afrika durch Deutschland nach dem WKII noch ernsthaft ausgebeutet wurde, daran zweifle ich auch.
      Mir scheint, Sie haben da die falsche Platte aufgelegt ….

      1. Ok, Boomer, DAMALS gab es noch „Systemkonkurrenz“. Der Westen musste in eigenen Augen als „Golden“ erscheinen zur Rechtfertigung für das Böse, was er immer schon getan hat, oder?
        Afrika steht hier stellvertretend für den globalen Süden, Ausbeutung durch Ungerechte Weltmarkt-Rohstoffpreise, BrainDrain, Vertreibung der Kleinbauern, LandRaub, und wer erntet unser Gemüse und Winterobst???Na???

      2. Soo, meine MontagsDemokratieGruppe hat sich aufgrund der Witterung vorzeitig aufgelöst: Zeit für Ergänzungen. Vielleicht hat schland die härtest arbeitendendste Bevölkerungste der ganzen Welt und wir sind sowieso die Allerallerschlauesten, daher kommt der Reichtum, aber: i kauf des net! Doch ich will meine Aussage mal selber abschwächen: Der Westen hat Nicht Immer Nur Böses getan! Es gab auch Wasserversorgung, Aquädukte! Bildungseinrichtungen! Autobahnen! Aber was außer W…,A…B…C haben die Römer jemals für uns getan?!? (Frei nach Life of Brian)
        Seit fast 4 Jahren bin ich sauer auf die G7 wegen des Corona-Terrors, den diese 7köpfige Bestie über die Welt gebracht hat; naja guuut, es war gar nicht die G7, sondern anti-Christ selbst, aber!

  3. Vor 2 Wochen verschlug es mich in eine Runde von Coronagläubigen, Putinhassern und Israelverstehern.
    (Eine evangelikal angehauchte Pfarrgemeinde).
    Auf meine Kritik, dass wir uns in einer schlimmen Situation befänden, und meinen Versuch, die Situation zu erklären, erntete ich nicht nur Unverständnis sondern offenen Widerspruch.
    Sie wollen die Wahrheit noch immer nicht sehen.
    Es war nach langer Zeit und wieder für lange der letzte Versuch meinerseits denen die Augen, zumindest etwas, zu öffnen.

    1. grld, gib nicht den Versuch auf, die Leute (ALLE Leute) aufzuklären.
      Aber speziell die Evangelikalen sind sehr durch den Wind, da ist nix angehaucht, schon gar nicht vom Heiligen Geist! Sind das nicht die, die die Befleckung vorantreiben wollen in dem falschen Glauben, dann käme der Herr schneller???

  4. Achja nach 2 Monaten mal wieder reingeschaut und wie immer werden die selben 5 Themen „durchs Dorf getrieben“. Europa und Deutschland gehen unter, wenn man nicht endlich wieder günstiges russisches Gas kauft. Ist das so?

    Wenn Deutschland pleite ist (Desinformation) dann ist es schon irgendwie komisch, dass die Verzinsung deutscher Staatsanleihen nach wie vor eine der niedrigsten auf der ganzen Welt ist, mit deutlich negativer Realrendite. Russland verzinst die Zehnjährigen mal eben mit 12%. Aber wer will schon über russische Inflationsraten reden wenn Europa untergeht.

    Russisches Gas… wollen wir in Deutschland nicht mehr. Die Gaspreise und deren Futures sind stabil, danke der Nachfrage, könnte man auch irgendwann aufhören, im Wochentakt seinen mit seinem tollen Gas zu nerven. Das darf Russland gern als LNG nach China schicken, solange die Quellen noch nicht weggefroren sind. Die letzte News zu russischem Gas waren Enthüllungen vor 2-3 Tagen, dass Gazprom Germania im März/April 22 Order aus dem Kremel hatte, in Deutschland einen Blackout zu provozieren und seinen Großkunden, etwa 300 Stadtwerken und der Industrie das Gas wegzudrehen. Zwei der Manager der Firma haben diese Order dem Wirtschaftsministerium gesteckt und stehen aktuell unter Personenschutz. Deutschland hat dann mutmaßlich innerhalb von Tagen die Kontrolle über die Firma übernommen um einen Blackout zu verhindern. Auch erinnern wir uns gern an den Affentanz um die „Turbinenwartungen“ der Nordstreams. Der deutsche Bezug von russischem Gas ist für Dekaden sehr unwahrscheinlich geworden. Zum einem möchte man in Westeuropa ein expansiv und militärisch agressives Russland nicht noch wirtschaftlich stärken, da übersieht man lieber die katarischen Menschenrechtsverletzungen und dessen Terrorismusfinanzierung. Zum anderen hat Russland mittlerweile klar gezeigt, dass es Energie als Druckmittlel/Waffe einsetzt. Es gibt also durchaus Gründe, warum Deutschland den Bezug russischer Energie in souverainer und interessengeleiteter Entscheidung nun deutlich und langfristig ablehnt.

    Dass die US Nordstream gesprengt haben ist kein Fakt sondern eine Vermutung. Seriöser Jounalismus würde diese Desinformation nicht so unreflektiert immer wieder als Tatsache verbreiten. Aber klar ein Meinungsblog darf alles.
    Ist aber auch egal, braucht eh niemand mehr.

    Dann der übliche Jubel auf die russische Militärstärke und der Blick auf die Schwäche der Ukraine. Und doch sitzt man im Eroberungskampf gegen den deutlich kleineren Nachbarn 50-100km von seiner eigenen Grenze entfernt hinter einem Verteidungswall und hat schon 100.o00ende Soldaten und ein erhebliches Maß an Militärmaterial „verbraucht“ und stellt jetzt sukzessive auf „Faschismus“ um. Kriegswirtschaft, Mobilmachung, Nationalismus und Symbolik, mehrfaches Vergrößern der Armee, Fabulieren vom 1000jährigen Imperium und alle der Länder die eigentlich russisch sind oder sein müssten. Und ganz neu der all time favorite, das Propagieren der 5-8 Kind Familie fürs Vaterland. Dazu bröckelt die Differenzierung von politischen- gesellschaftlichen- und Staatsfeinden und die Staatsmedien donnern ihre Spaltungsargente raus, wir gegen die, alles Nazis, alles Degenerierte, alles Feinde, Russland gegen jeden der sich seinen Ambitionen nicht beugt. Hat halt in Europa so gar keiner Bock drauf.

    1. >> Achja nach 2 Monaten mal wieder reingeschaut und wie immer werden die selben 5 Themen „durchs Dorf getrieben“.
      .
      Mein Tip:
      Geben Sie uns 5 neue interessante Themen und scheuen Sie in 2 Monaten wieder herein.

      1. Zweifler, du willst interessante Themen???
        Hier: 1. Die BALDIGE Wiederkehr des Herren Jesus Christus
        2.damit verbunden die Agenda der Dunklen, great reset, 42 Monate Weltherrschaft des Anti-Christ http://www.xtremerealitycheck.com/index.html
        3.Das Wetter! im weitesten Sinne
        4. Die Güte und Qualität diesjähriger Weihnachtmärkte im nationalen und internationalen Vergleich
        5. Raum für Notizen
        Bitte sehr, gern geschehen

    2. dnlr, juchhu, mein LieblingsTroll mit den langen Texten!
      Kann es sein, dass du Rendite (Zinsen) mit Inflation verwechselst? Aber ich kenne mich da nicht so aus…
      Und bei NSSprengungs-Analyse gehen wir deduktiv vor, wie Scherlock Holmes: Das Unmögliche wird ausgeschlossen, am Ende bleibt die wahrscheinlichste Lösung: USA! Wenn du ehrlich wärest, müsstest du die Indizien gelten lassen, der Beweis war ja schon…

      1. Zuviel der Ehre.

        Nein ich denke ich habe nichts verwechselt. Realrendite meint Nominalrendite abzüglich Inflation. Sprich wenn Deutschland seine Anleihen mit 2% verzinst die Inflation aber 4% beträgt die reale Verzinsung -2%. Sprich das ist gut für den Schuldner, schlecht für den der die Anleihen kauft. Warum halten Rentenfonds und Versicherer trotzdem solche Anleihen? Weil Sicherheit und der Ausschluss von Risiken teilweise mehr wert ist als Werterhalt. Der Seitenhieb auf die russische Inflation meinte : Man könnte ja auch mal über schlechte Wirtschaftsrahmendaten Russlands reden anstatt sich immer auf den mutmaßlichen Untergang Westeuropas zu fokusieren. Dies ist einfach ein Dauerbrennerthema der russischen Propaganda um uns Deutsche möglichst zu verunsichern. Die Wahrheit ist aber, dass diese Panikmache aktuell nicht der Realität entspricht und Russland genug eigene und teilweise relativ schwerwiegende Probleme hat. Der Lieferstopp russischen Gases war kurzzeitig wirklich bedrohlich, aber das Thema ist verdaut und kommt ohne neue Ereignisse, etwa die Sabotage norwegischer Infrastruktur, nicht wieder.

        Die Sprengung von NS durch die US ist weder die einzige noch zwangsläufig die wahrscheinlichste Theorie wenn auch durchaus plausibel. Selbst wenn es die wahrscheinlichste Theorie wäre, wäre es deswegen kein Fakt. Es ohne Beweise als das zu verbreiten ist Desinformation.

        1. Aha, aha ein Fachmann des Kapitals! Was hältst du von der These, dass die „Füße eines Bären“ in der Beschreibung der Bestie aus Offenbarung 13 den BÄREN-Markt symbolisieren??!
          Dass „russische Propaganda“ Deutsche verunsichern soll, ist gaaaaaaanz weit an deinem Ziel vorbei, von sowas kriegen die Deutschen doch überhaupt gar nix mit! Deutsche Propaganda behauptet das Gegenteil, der wird leider immer noch zu über 50% geglaubt, oder?
          NS-Sprengung wird totgeschwiegen, ist NICHT verdaut, ebensowenig wie das Sterben an den Giftspritzen! Zu „longcovid“ umlügen wird vielleicht nicht mehr lange klappen, einfach weil der Leidensdruck ZUUUU groß wird! Schland kauft immer noch russisches Gas, jetzt nur mit Aufschlag über Indien, oder? Aber auch DIESE Ränke des Bösen interessieren mich nicht wirklich.
          Und klar waren es die usa, „biden“ hat es angekündigt, während der Kanzlerdarsteller –wie hieß er noch, ich vergesse immer den Namen- grinsend danebenstand! Immer noch kein Beweis! WIE willst du das BEWEISEN??? Wer hätte sonst noch die Möglichkeiten? und die offizielle Story glaubst du nicht ernsthaft oder? Auch nicht verbesserte Version 2 und 3, oder???!
          Vielleicht waren es auch die Ausserirdischen- die, die bald kommen und behaupten, sie wären Gott

          1. und ja, Sweet, bald wird das Verkünden der Frohen Botschaft, die Behauptung, dass JESUS LEBT! auch unter „Desinformation“ fallen, weil, „lässt sich ja nicht beweisen!“!
            Freude, Er Kommt bald, Advent!

    3. „Russisches Gas… wollen wir in Deutschland nicht mehr. Die Gaspreise und deren Futures sind stabil“

      Sie wollen kein russisches Gas. Andere wollen keinen Vormundschaftsstaat, der bestimmt, wo sie ihr Gas kaufen, und Gas egal woher, Hauptsache billig. Wegen der Leitungen aus Rußland. Oder aus dem Iran, der über Azerbaycan-Türkiye angeschlossen ist. Wenn Transsahara fertig ist, gerne auch aus Niger, aber Niger sanktionieren wir ja auch. Der Handel Niger-EU ist als Folge auf 1/40 gesunken, 97,5% Verlust. Niger hat auch Uran, eine neue Ölleitung zum Tiefseehafen Sèmè Kraké in Benin und Wasserkraft (im Bau).

      Die Gas- und Strompreise sind hier rund 1000% höher als in günstigen Ländern, was keine Wirtschaft auf die Dauer überleben kann. Und „stabil“ sind diese Mondpreise nur, so lange dieses System aus Abzocke und Subventionen hält:

      “Wir bestehen darauf, dass diese Sanktionen funktionieren. Wir können sie nicht aufheben, solange sie keine Ergebnisse liefern.”
      — Josep Borrell, 13.9.2022, EU-Parlament

      “Aber lassen Sie mich noch eine andere Zahl nennen, die wirklich beeindruckend ist: Wenn man die Unterstützung einbezieht, die die europäischen Regierungen zahlen mussten, um ihren Familien und Unternehmen zu helfen, die hohen Strom- und Lebensmittelpreise zu verkraften, belaufen sich die Subventionen für unsere Bürger zur Bewältigung der Kriegsfolgen auf 700 Milliarden Euro – zehnmal mehr als die Unterstützung für die Ukraine.”
      — Josep Borrell, 3.6.2023 in Singapur
      https://www.eeas.europa.eu/eeas/singapore-speech-hrvp-borrell-shangri-la-dialogue_en

      700 Milliarden, Stand Mai 2023. Da werden Wohlstand, Kaufkraft und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie geradezu versenkt. Dazu Sanktionen gegen die halbe Welt, von A-Afghanistan bis Z-Zimbabwe, Krach mit Indien, China, Türkiye, „und die Bedrohung, die von Donald Trump für Europa ausgeht“ (BR24). Viel Feind, viel Ehr‘.

      1. Und doch stehen die Glashütten und Chipfabriken nicht dort wo der Strom nur 1 Cent kostet. Unsere Lohnkosten sind auch 1000% manch anderen Landes. Das kann man zum Drama erklären, oder aber objektiv betrachten. Ich sehe nicht ,dass aktuell massiv Industrie gen Russland ziehen würde, weil Strom und Gas dort so günstig und die Stundenlöhne niedriger sind. Gibt halt noch ein paar andere Faktoren. Infrastruktur, Marktzugang, politische Stabilität, Rechtssicherheit, Stabilität der Währung, Zugriff auf Fachkräfte, subjektive oder persönliche Motive, Wohnsitz des Investors usw usw.

        Und was sind 700 Mrd.. Im Zweifel aus dem nichts geschaffene Kredite, welche eine aus dem Ruder geratene Geldmenge von X Billionen leicht entwerten. Merkt am Ende auch keiner möglicherweise ist auch dort die Realverzinsung negativ oder die Zentralbank schnippt einfach irgendwann mit dem Finger und löscht mal 500 Mrd. Rechtlich sicher problematisch, rein technisch durchaus denkbar, Welt würde nicht untergehen und das Vertrauen in die Währung nur leiden wenn es denn bessere Währungsalternativen gibt.

        Ich liefere mal eine Gegenzahl. Die Privatvermögen der Deutschen betrugen zum Jahreswechsel über 7000 Mrd und sind 2023 erneut deutlich angestiegen.

        1. Chips werden bei uns aus Kartoffeln hergestellt. Die aus Silizium kommen aus den USA und aus Asien. Rußland hat Spitzenchips. Das war geheim, nun nicht mehr, und sie sind frei für den Aufbau der Massenproduktion.

          Deindustrialisierung und Deklassierung der noch verbliebenen Industrie sind ein Fakt. Mit Elektronikgiganten wie Bangladesch (Walton) können wir nicht mithalten, der Schienenfahrzeugbau ist darnieder, 50% der Weltproduktion hat CRRC, China. Bei KFZ hat China einen Anteil von 30%, der deutsche ist von 9,5% 2000 auf 4,4% 2022 gesunken. Schiffbau, Werkzeugmaschinen, Metallurgie, überall das gleiche Bild. Als nächstes ist Airbus der Kandidat, der am ehesten in Gefahr ist, vor der neuen Konkurrenz aus Rußland und China weichen zu müssen.

          Im Vergleich zur DDR und zur alten BRD ist die EU-BRD reichlich verarmt. Geld aus besseren Zeiten ist noch da. Aber wie lange wird das reichen?

          Die ärmeren Euroregionen der EU sind deutlich hinter die besseren indischen Bundesstaaten und Länder Afrikas wie Botswana und Äquatorialguinea zurückgefallen (GDP-KKP pro Kopf). Der Raum EU und Assoziierte sinkt weiter ab, während 12 der 20 Länder mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in Afrika sind.

          Am weitesten fortgeschritten ist der Fraß des Systems EU in der Ukraine. Hier eine Statistik über das Vermögen von Erwachsenen, Median, von 2019. Die Ukrainer hatten mit 40$ den untersten Platz der Welt. Aus der aktuellen Statistik wurde die Ukraine leider entfernt.

          Wikipedia – Median wealth per adult, in US dollars

          171. Democratic Republic of the Congo 123$
          172. Ethiopia 78$
          173. Malawi 54$
          174. Ukraine 40$

          https://web.archive.org/web/20190305015720/https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_wealth_per_adult

    4. Und das ist natürlich auch alles nur FAKE, oder?

      „State-owned Gail India on Friday said it has initiated legal proceedings against a former unit of Russian energy giant Gazprom for non-delivery of LNG and has sought USD 1.817 billion in damages. In a stock exchange filing, the gas utility said it has filed an arbitration claim before the London Court of International Arbitration for „non-supply of LNG cargoes under long-term contract.“
      …..
      GAIL had signed up with the German subsidiary of Gazprom, and a step-down company based in Singapore for sourcing of gas. After the invasion, the German government took over the company and the supplies got hindered as the German government debarred the company from picking up any cargo from Russia.

      https://economictimes.indiatimes.com/industry/energy/oil-gas/gail-seeks-1-8-bn-from-former-gazprom-unit/articleshow/105660299.cms

      Auf 1.8 Mrd mehr kommt es nun auch nicht mehr an; oder glaubt jemand, daß Indien das Verfahren verliert?

      1. Es war Flüssiggas aus Jamal, das Rußland ausnahmsweise an Habecks arisierte Gazprom Germania / SEFE weiter geliefert hatte, da für Indien bestimmt. Die eisfesten Tanker haben es in Nordseehäfen gebracht zum Umpumpen in normale Tanker, und Habeck ließ das Gas arisieren und in seine Speicher pumpen. Indien mußte darüber einen Teil seiner petrochemischen und Düngerindustrie stillegen.

        Schlimmer als die (mäßigen) Vertragsstrafen sind der Schaden für Indien und die Rufschädigung durch die deutsche Gaspiraterie.

        Bamada, Mali – 20/08/2022
        LES ALLIANCES OCCIDENTALES VONT TOMBER DANS LA LUTTE POUR LE GAZ NATUREL RUSSE
        http://bamada.net/les-alliances-occidentales-vont-tomber-dans-la-lutte-pour-le-gaz-naturel-russe

    5. “ … expansiv und militärisch aggressives Russland … “ ???
      Komisch, zu meiner Zeit hatten wir noch nicht mal ein Problem damit, dass die UDSSR ihre Soldaten in der DDR hatte.
      Im Gegenteil „Falken“ wie Franz Josef Strass oder Alfred Dregger sahen im nachhinein darin sogar ein mehr an Friedensstabilität.
      Der expansive und militärisch aggressive Westen handelte hier also nach der Methode, warum nur den gereichten Finger nehmen, wenn man auch die ganze Hand, den ganzen Körper und „morgen die ganze Welt“ nehmen kann.
      Dass Putin damals – wohl wissend dass Russland dort nur eine sehr kleine Rolle hätte zugewiesen bekommen –
      selber Teil der imperialistischen NATO sein wollte, kommentiere ich mal nicht.

  5. Solange Deutschland noch nicht vollständig ausgepresst und zerstört ist, gibt die EU nicht auf.

    Und solange hier noch EIN Stein auf einem anderen steht, gibt das Abbruchunternehmen Scholz und Habeck nicht auf.

    Kauft Kämme und Decken, Leute – die Zeiten werden lausig und kalt.

  6. Der Letzte macht das Licht aus
    und bezahlt die gesamte Zeche.

    So war es beim Untergang des sowjetischen Imperiums, mit dem niemand rechnete und der sich rasend schnell vollzog. Das kleine Cuba – es hatte keine andere Wahl – blieb bis zum bitteren Ende ein Verbündeter der UdSSR und bezahlte mit der Sonderperiode, einer Hungerkatastrophe, die kubanische Kreativität weckte.
    Eine ähnlich Rolle könnte auf Deutschland zukommen, nur mit der deutschen Kreativität ist es nicht weit her.
    Die hier versammelten Deutschen sind wohl die letzte deutsche Generation, die Wohlstand geniesen darf. Aber nun nun an geht’s bergab……

  7. Der Spiegel möchte die „neuen Deutschen“ einbürgern, und das in einer total überhitzten Atmosphäre. Da verspreche ich wohl nicht zuviel, wenn ich sage, daß nun das letzte Stündlein für Israel geschlagen hat, denn den „neuen“ Deutschen ist Israel herzlich egal. Wer sich mit Sozialdemokrazis einläßt, wacht bei den Nazis auf. Dem Zentralrat muß man auch ins Gehirn g.. haben?
    Der Antichrist war schon da, was hier jetzt herumspukt, ist sein böser Geist. Das ist nur, weil es esoterische Bemühungen gibt, die Erde zum Bluten zu bringen in der Überzeugung, dann würde der Satan erscheinen.
    Sorry, aber da kommt keiner mehr, weder der Satan noch ein jüdischer Messias.

    1. @hauke

      Da fragt man sich schon welchem Spiegelschreiberling von den Grünlingen ein gut dotierter ‚Vortrag‘ versprochen wurde.
      Denn die hoffen ja auf die eingewanderten Wähler.
      Das der ganze Summs dann trotzdem noch finanziert werden muss, haben sie immer noch nicht ‚auf dem Schirm‘.

  8. >> Und dabei geht es nicht um die nationalen Interessen von irgendjemandem – ob Amerikaner, Europäer oder Ukrainer -, sondern um die transnationale Elite, die bereits den größten Teil des ukrainischen Vermögens kontrolliert
    .
    Und die machen mir wirklich Angst.
    Die haben nicht nur das Geld sondern auch die Macht, um einiges in Bewegung zu setzen.

  9. In weiten Teilen der Bevölkerung ist die eigene Vernichtung Absicht und kein Versehen.

    Bereits als Von der Leyen eingesetzt wurde, dachte ich, dies ist der Sargnagel der EU und es kam wie befürchtet.

  10. Na ja, eigentlich waren die Insolvenzen der Unternehmen und die Arbeitslosenquote im letzten viertel Jahrhundert noch nie so niedrig gewesen wie aktuell.
    Auch die ganzen kritischen Rohstoffe sind preislich wieder gesunken, und gerade die „wertewestlichen“ Währungen stehen glänzend da.
    Wer mit dem hier genannten Schwachsinn die Systemlinge und NATO Gläubigen überzeugen will, macht sich nur lächerlich.
    Sicher geht der „Westen“ an Überproduktionskrisen und dem Fall der Profitrate irgendwann mal kaputt, aber bestimmt nicht weil er auf eingelegte Gurken oder Getreide aus Russland verzichten muss.
    Also : Wem nutzen solche Lügen ? oder besser Wem schaden solche Lügen ?

  11. Mit Logik kommst Du hier nicht weiter , wo soll Die denn herkommen ? 😀
    Naja , da es hier im Thema ja schon genug Geschichtenerzähler gibt , fasse ich mich kurz .
    Die Überschrift des Artikels :
    Das wirtschaftliche und politische Chaos wird auch die Verursacher und Deren Handlanger erwischen !
    Das sollte man immer im Hinterkopf behalten !
    Letzter Satz im Artikel :
    69% der Deutschen sind entweder unfähig , zu doof , oder zu faul um sich mit der Zukunft vernünftig zu beschäftigen , einfach machen lassen , das ist Deren Problem wegen Angst und so , Wer nicht will der hat schon , zumal diese Schlafschafe keinen Einfluss auf die Zukunft haben werden , denn das wäre dann definitiv Unser Untergang ! 😀
    AMEN

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