Weiterer Konfliktherd

Das Pulverfass Moldawien

In Moldawien eskalieren die Probleme und die Gefahr, dass es dort zu einem weiteren Krieg in Europa kommen kann, steigt.

Ich berichte immer wieder über die eskalierende Lage in Moldawien, weil dort, weitgehend unbeachtet von den deutschen Medien, ein neuer Konflikt droht. Die pro-westliche Regierung des Landes hat eine schnelle Verarmung im Land zu verantworten und gibt Russland die Schuld für die andauernden Proteste im Land. Außerdem will die Regierung das Land, in dem viele nationale Minderheiten leben, „rumänisieren“ und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Regierung einen Anschluss Moldawiens an Rumänien betreiben möchte.

Darüber hinaus will die Regierung das Land in die NATO führen, was in Moldawien, das sich ausdrücklich den Status eines neutralen Staates in die Verfassung geschrieben hat, von einer sehr großen Mehrheit abgelehnt wird. Hinzu kommt noch der Konflikt mit der abtrünnigen Republik Transnistrien, die mehrheitlich pro russisch ist. Nach einem Bürgerkrieg Anfang der 90er Jahre sichert eine russische Friedenstruppe die Kontaktlinie, an der es seit Jahrzehnten keine Zwischenfälle gegeben hat.

Allerdings hat die russische Einheit in dem Gebiet auch ein riesiges Munitionslager, eines der größten der Welt. Dort lagern ungefähren Schätzungen zufolge 20.000 Tonnen Waffen. Hinzu kommt noch das Äquivalent von 2.600 Güterwaggons an Munition und weiterer 500 Güterwaggons an purem Sprengstoff. Das Waffenlager weckt bei Kiew Ambitionen und die Lage an der ukrainisch-transnistrischen Grenze wird daher zusehends angespannter.

Ich werde hier die Entwicklungen in Moldawien zusammenfassen, die sich dort seit meinem letzten Artikel über die Lage in dem Land vor etwa drei Wochen ereignet haben.

Die angespannte Lage in Transnistrien

Am 27. Februar erklärte Natalja Gumenjuk, die Sprecherin des Operationskommandos Süd der ukrainischen Streitkräfte, dass Einheiten der ukrainischen Truppen in der Nähe der Grenze zu Transnistrien konzentriert werden:

„Unsere Kräfte <…> sind entlang der Grenze konzentriert und entsprechen der hypothetisch möglichen Bedrohung.“

Diese Begründung macht hellhörig. In Transnistrien sind bis zu 1.500 russische Soldaten als Friedenstruppen zur Sicherung der Kontaktlinie zwischen Moldawien und Transnistrien stationiert. Die Streitkräfte Transnistriens umfassen maximal 20.000 Soldaten. Da es keine Landverbindung zwischen Russland und Transnistrien gibt, ist es für Russland unmöglich, die russischen Truppen im Falle eines Krieges zu verstärken, zu versorgen und mit Nachschub zu beliefern. Eine militärische Bedrohung für die Ukraine geht von den dort stationierten, aber von Russland abgeschnittenen 1.500 russischen Soldaten sicherlich nicht aus, solange Russland keinen Landkorridor entlang der Schwarzmeerküste von der Krim bis Transnistrien inklusive der Stadt Odessa kontrolliert. Und davon ist Russland derzeit weit entfernt.

Am 28. Februar wurde in der Ukraine auch erklärt, man würde Grenzbefestigungen entlang der Grenze zu Transnistrien bauen.

Experten vermuten daher, dass die Ukraine – eventuell zusammen mit Moldawien, das die Kontrolle über Transnistrien zurückhaben möchte – versuchen könnte, Transnistrien anzugreifen, um erstens die russischen Truppen dort zu vernichten und zweitens die dringend benötigte Munition unter Kontrolle zu bekommen. Das wäre für Kiew umso reizvoller, als die russischen Einheiten einem solchen Angriff von allen Seiten kaum lange widerstehen könnten, was Kiew einen propagandistisch nutzbaren Sieg bringen und Russland erniedrigen würde.

Einen Hinweis darauf, dass das nicht aus der Luft gegriffen ist, lieferte der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates Alexej Danilow am 3. März, als er in einem Interview sagte, wenn die moldawische Präsidentin Sandu um militärische Hilfe bei der Situation um Transnistrien bittet, „kann das unter Berücksichtigung aller Prozesse und Umstände in Betracht gezogen werden. Umso mehr, weil wir Nachbarn sind.“

Am 9. März hat der transnistrische Geheimdienst gemeldet, er habe einen Attentatsversuch gegen den transnistrischen Regierungschef vereitelt. Demnach seien zwei Männer festgenommen worden, die im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes eine Autobombe neben dem Fahrzeug des Regierungschefs zünden sollten. Kiew bestreitet natürlich, etwas damit zu tun zu haben.

Die Rumänisierung Moldawiens

Dass die moldawische Präsidentin Sandu – nicht einmal allzu heimlich – versucht, Moldawien zu rumänisieren, habe ich schon öfter berichtet. Am 27. Februar hat die moldawische Regierung ein Gesetz ins Parlament eingebracht, dass die Umbenennung der Staatssprache von „Moldawisch“ in „Rumänisch“ beschließen soll.

Der Streit über den Namen der Sprache tobt in Moldawien seit 1989, als das Parlament im Zuge der Perestroika Moldawisch zur Staatssprache erklärte und die bis dahin verwendete kyrillische Schrift durch die lateinische Schrift ersetzte. Gleichzeitig wurde der Feiertag „Unsere Sprache“ eingeführt, benannt nach dem gleichnamigen Gedicht von Aleksei Mateevici (1888-1917), einem Klassiker der moldawischen Literatur. 1994 wurde dieses Gedicht zum Text der Nationalhymne.

2013 flammte die Kontroverse erneut auf, nachdem das moldawische Verfassungsgericht Rumänisch zur Amtssprache erklärt hatte und sich dabei auf die „Vorrangigkeit“ des Textes der moldawischen Unabhängigkeitserklärung vor der Verfassung berief, in der die rumänische Sprache erwähnt wurde. Die Unabhängigkeitserklärung wurde 1991 vom Parlament verabschiedet und die Verfasser haben eingestanden, dass sie mit Hilfe von Diplomaten aus dem benachbarten Rumänien verfasst wurde. Die Verfassung wurde jedoch nicht geändert und die Frage der Bezeichnung der in Moldawien gesprochenen Sprache bleibt eine der Ursachen für Spannungen in der Gesellschaft.

Der ehemalige moldawische Präsident Igor Dodon und die oppositionelle Sozialistische Partei argumentieren, dass Moldawisch die Staatssprache ist und dass die Entscheidung des Verfassungsgerichts, sie umzubenennen, illegal ist. Umfragen zufolge ist Mehrheit der Bevölkerung des Landes der Meinung, die Staatssprache sei Moldawisch.

Die aktuelle Streitfrage ist nun, ob für die Umbenennung der Staatssprache von „Moldawisch“ in „Rumänisch“ eine einfache Mehrheit genügt, die die Regierung im Parlament hat, oder ob das eine Verfassungsänderung ist, die eine Zweidrittelmehrheit benötigt. Bei der Debatte über diesen Streit kam es am 2. März im Parlament zu Schlägereien zwischen Abgeordneten von Regierung und Opposition.

Proteste gegen die Regierung

Über die Proteste, die es in Moldawien seit letztem Sommer gibt, habe ich schon oft berichtet. Die Proteste richten sich in erster Linie gegen die Politik der pro-westlichen Regierung, die faktisch auf russisches Gas verzichtet hat und Gas zu den um ein Vielfaches höheren europäischen Börsenpreisen kauft, was in dem ohnehin schon bettelarmen Land zu einer Explosion der Preise für Strom und Heizung geführt hat. Dazu finden Sie am Ende des Artikels mehr Details.

Trotz eines Verbotes von Demonstrationen hat die Polizei am 28. Februar nach kurzen Verhandlungen mit den Organisatoren einer großen Demo den Weg freigegeben und der große Demonstrationszug mit tausenden Teilnehmern konnte ungehindert durch das Zentrum der Hauptstadt ziehen. Dabei skandierten die Menschen „Sieg“, „Die Polizei ist mit uns“, „Wir sind das Volk“, „Nieder mit Präsidentin Maia Sandu“ und „Nieder mit der Diktatur“.

Die wichtigste Forderung der Demonstranten war an dem Tag, dass der Verteidigungshaushalt des Landes zu Gunsten sozialer Maßnahmen, die die explodierten Wohnnebenkosten kompensieren sollen, gekürzt wird. Die Regierung hatte den Verteidigungshaushalt für 2023 gegenüber dem Vorjahr um 68 Prozent erhöht.

Die moldawische Gaskrise

Moldawiens Liefervertrag für Gas mit Gazprom ist Ende 2021 ausgelaufen und die Verhandlungen über einen neuen Vertrag waren schwierig, weil Moldawien unbeglichene Gasrechnungen hatte. Trotzdem hat sich Gazprom schließlich zum Abschluss eines neuen Vertrages bereiterklärt und die Begleichung der Schulden aufgeschoben. Wie wir heute wissen, war das nicht die Entscheidung von Gazprom, sondern Gazprom hat die Lieferungen fortgesetzt, weil Putin das angeordnet hatte, um eine humanitäre Katastrophe in Moldawien zu vermeiden. Der Streit hat damals einigen Wirbel in den Medien gemacht, die Details finden Sie hier.

Moldawien ist aber auch danach ein unzuverlässiger Zahler geblieben und hat nur ein Mal pünktlich bezahlt. Daher hielt die Gaskrise unvermindert an, was der Regierung den Vorwand zur Verlängerung des Ausnahmezustandes gegeben hat, denn der muss in Moldawien alle 90 Tage explizit verlängert werden. Die Regierung hat sich den Vorwand zur Verlängerung des Ausnahmezustandes und zur damit verbundenen – formaljuristisch legalen – Einschränkung von Pressefreiheit und Freiheitsrechten selbst geschaffen.

Damit aber nicht genug. Das bettelarme Land hätte das Gas von Gazprom zu einem Preis von 430 Dollar pro tausend Kubikmeter beziehen können, wenn es seinen Verpflichtungen aus den Lieferverträgen nachgekommen wäre und pünktlich bezahlt hätte. Zu dem Zeitpunkt lag der Gaspreis in Europa bei 2.000 Dollar, das war also ein echter „Schnäppchenpreis“. Da die Gaspreise bei solchen langfristigen Verträgen an einen Warenkorb aus Energieträgern gebunden sind, wäre der Gaspreis heute noch niedriger und läge in jedem Falle weit unter dem, was Moldawien an der europäischen Börse für Gas bezahlen muss.

Die moldawische Regierung aber keinen Vertrag mit Gazprom und hat ihn daher mit der fortgesetzten Nichtzahlung sabotiert. Nun kauft sie das Gas für den bis zu vierfachen Preis auf dem europäischen Markt ein. Und weil Moldawien das nicht bezahlen kann, hat Präsidentin Sandu bei der EU um Geld gebettelt, das Deutschland und Frankreich ihr auch prompt bereitgestellt haben. Im November 2022 haben die beiden Länder Moldawien auf einer Geberkonferenz 130 Millionen Euro versprochen, damit Moldawien sein Gas in der EU kaufen kann, die selbst in einer Gaskrise steckt.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

25 Antworten

  1. @„Außerdem will die Regierung das Land, in dem viele nationale Minderheiten leben, „rumänisieren“ und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Regierung einen Anschluss Moldawiens an Rumänien betreiben möchte.“

    Das an sich wäre nicht ganz übel – jemand schrieb hier kürzlich, bei Ukro-Waffen-Lieferungen Leiste Rumänien möglichst wenig, ohne Eifer. Sollte es so weit kommen, könnte sich Russland mit Rumänien bestimmt arrangieren – den Anschluss von Moldau akzeptieren, wenn Rumänien akzeptiert, dass Transnistrien an Russland geht – von der Region Odessa schreibt in letzter Zeit recht oft jemand auf RT.
    Eventuell noch die eine Region nördlich von Moldau, die die Ukraine mal von Rumänien übernahm – auch die könnte Russland abgeben, wenn es sich dafür ein Bündnis mit Rumänien sichert.

    Toleranz für nationale Minderheiten müsste natürlich mit drin sein.

    1. Ein interessanter Gedanke, Moldawien (West) schliesst sich Rumänien an und Moldawien (Transnistrien) schliesst sich der Oblast Odessa (RF) an. Rumänien ist zurzeit Mitglied der zerfallenden EU; der Zerfall wird bald offensichtlich. Um erfolgreich zu sein, muss Russland – was es schon längst hätte tun sollen! – eine internationale Handelsorganisation schaffen, die nicht auf dem Dollar oder anderen Devisen basiert, sondern auf einer künstlichen Handelswährungen. Mit dieser Organisation entsteht ein unabhängiger Wirtschaftsring für Rumänien, Osteuropa, die Balkanländer und Südeuropa. Danach besteht das faschistische Europa nur noch aus den Staaten des Kolonialismus – mit der Option, ebenfalls friedliches Mitglied der neuen WTO zu werden.

      http://montagszeitung.ch/de/z344/sapiens-9.jpg

  2. Seit wann interessiert die wertloswestliche Provinzerei so was Banales wie der Wille des Volkes?!?
    Direkte, echte, gelebte Demokratie ist doch für die „illegal“…..

    Doch schauen wir mal auf die Karte – zum Erhalt des Friedens und des Schutzes russischsprachiger Regionen muß halt die Reinigungsaktion definitiv bis zum Donaudelta fortgeführt werden – alles Andere macht keinen Sinn, wäre lediglich wischi-waschi…

      1. Das war ja auch nur im übertragenen Sinn gemeint. Soll heißen, sie persönlich haftbar machen. Nicht immer auf die kleinen Leute, sprich Soldaten, einschlagen, sondern direkt die eigentlich Verantwortlichen angehen.

        1. ….doch auch der Soldat eine Eigenverantwortung hat – er muß nicht abdrücken – wenn er es trotzdem tut – ist er auch nur ein Feigling, ein Sklave oder ihm gefällt das töten…

          1. Ja, aber so ist die Welt nun mal. Warum sonst gehen einfache kleine Leute auf Befehl los an die Front um dort andere kleine Leute zu erschießen oder sonstwie zu töten. Weil man Angst hat sonst gleich von den eigenen kleinen Leuten ersch0ssen zu werden.

            Und wo nimmt das Ganze seinen Anfang. Richtig, bei den Befehlshabern, den sogenannten großen Leuten. Geben die keine Befehle, passiert auch nix.

            Natürlich könnten die vielen kleinen Leute sagen, „machen wir nicht“. Und, ist das schon mal passiert? Das ist nur die Theorie. Und in Theorie wäre so manches möglich. Nur halt in der Praxis passierts nicht. Daher sollte man die großen Leute als allererstes ins Visier nehmen. Ich denke, die würden sich das mit dem Befehl zum Angriff mehr als zwei mal überlegen.

            1. @Krambambuli
              Im Westen nichts neues…..
              Auch im III. Reich kam es zu Erschießungen, wenn sich manche Bürger aus beispielsweise Glaubensgründen geweigert haben in den Krieg zu ziehen. Einem sehr guter Freund meines Großvaters ereilte dieses Schicksal vor seinem Wohnhaus.
              Das sogenannte freundliche Feuer bedeutet im übrigen, daß unliebsame Vorgesetzte bei günstiger Gelegenheit im Einsatz von ihren Untergebenen abserviert werden.
              Weitgehend ein Tabuthema und der Schrecken jeder Armee, insbesonders der höheren Dienstgrade.

              1. Als ob ich und jeder andere das nicht selber wüßten. Das ist aber in diesem angesprochenen Fall kein Argument. Es geht darum, dass wenn die großen Leute wüßten, dass es ihnen als erstes an den Kragen geht, wenn sie einen Krieg inszenieren, diese sich das gründlich 2 mal überlegen würden. Damit die kleinen Leute erst gar nicht gezwungen sind, sich auf persönliches Lebensrisiko hin entscheiden zu müssen.

                Natürlich gibt es immer ein paar Mutige, die sich dem Wahnsinn verweigern. Aber das sind nur ganz wenige Ausnahmen. Abertausende krepieren, weil sie davor Angst haben. Obwohl es sie ja dann doch irgendwann irgendwo im Krieg erwischt. Nur halt nicht sofort. Und um das zu verhindern, sollten immer als allererstes die Kriegsinszenierer ins Visier genommen werden.

                A sagt, wir machen jetzt Krieg gegen . . . Zack, A weg. Gut, kommt halt B und macht weiter. Zack B weg. Gut, kommt halt C und macht weiter. Zack C weg. Wer möchte dann noch weiter machen. Ich denke mal, die Liste der Bewerber dürft mit jedem Mal merklich kürzer werden. Bis irgendwann einer kommt, der sagt: „Gut, dann hör’n wir jetzt mal wieder auf mit Krieg und gehen alle wieder nach Hause.“

                Eventuell käme es gar nicht zu einem Krieg, wenn A wüßte, dass er damit sofort auf der Abschußliste ganz oben stehen würde.

  3. Ja, Moldavien! Da gibt es ja auch viel zu sagen und zu lesen über Mrs. Sandu und den ehemaligen Regierungschef Vlad Filat, welcher wegen angeblicher Korruption ca. 1 Mrd. US$ zu 9 Jahren Haft verurteilt wurde.
    Die Verknüpfungen dieser Situation ist klar und auch wem Mrs. Sandu Rechenschaft abzuliefern hat, ist glasklar.

    https://de.euronews.com/2016/06/28/neun-jahre-gefaengnis-fuer-ehemaligen-moldawischen-regierungschef

    Auch dort läuft eine „Farbenrevolution“ ab, nur nicht so effektiv un tiefgründig wie in Georgien (wie man gerade bemerkt). Der Hinderungsfaktor hierfür ist Transnistrien, welches ein schnelleres Vorgehen verhindert hat.

    Bemerkenswert ist hier auch, dass es offensichtlich ein länderübergreifenden „white collar crime“ dort gibt, welcher auch garnicht versucht wird unter den Tisch zu kehren.

    Ein Land mit fremden Geld vollzustopfen, um dieses dann aufzufordern das von dort stark überteuerte Gas abzunehmen ist dafür ein klassisches Vorbild.

    Wer würde das im Normalfall denn tun?

    Sagen wir mal jemand bietet ein Mehrfamilienhaus mit 480 qm in bester Lage zu 1,2 Mio Euro an mit einer langfristigen akzeptablen Renditebindung, dann geht man zur Bank und lässt sich beraten..
    Nun kommt aber ein „Freund“ vorbei, der sagt:“Hey ich habe hier ein MFH, auch 480qm, gleiche Ausstattung, aber das kostet € 5 Mio. Euro!“
    Man antwortet:“ Tut mir leid, das kann ich mir nicht leisten und keine Bank würde das finanzieren!“
    Daraufhin:“Macht nichts, wir haben unsere eigene Bank, wir leihen dir das Geld einfach, ohne große Prüfung deiner Bonität, oder ob du uns das Geld überhaupt zurückzahlen kannst… aber vielleicht bitten wir dich hin und wieder um einen Gefallen, dann solltest du nicht nein sagen, oder?“.

    Jeder normale Mensch, würde hier den Kontakt abbrechen, aber leider funktioniert das Spiel so nicht und warum wissen wir leider auch. Es gibt eine Menge Geheimdienste, die Interessen ihrer eigenen Regierungen umsetzen wollen und auch NGO´s, die das etwas zähflüssiger, aber mit mehr Nachhaltigkeit in solchen Ländern umsetzen. Die Armut dieser Länder kommt Ihnen dafür sehr zupass.

    Das Ergebnis ist, dass man hier monetäre Abhänigkeiten schafft. Unter dem Vorwand Korruption zu bekämpfen, eigene Interessen umsetzt und zudem auch Korruption zulässt, wenn es den eigenen Interessen dient! Regierungen, wie die EU, oder die USA haben zudem kein Problem Geld zu leihen… die USA drucken sich aufgrund der weltweiten Abhängigkeit davon sowieso soviel sie wollen und die EU hat Lagarde, die auch drucken kann (zwar nicht auf dem Niveau der US-Amerikaner, aber die kann auch). Von daher ist Geld für die unwichtig. Viel wichtiger sind Abhängikeiten zu schaffen und politische Entscheidungen zu beeinflussen, die andere Länder wiederum beeinflussen. Geopolitisches Schach sozusagen, um wie hier z.B., Länder wie Russland zu schwächen und einzukesseln. Aber auch um den Machtausbau von China einzudämmen.

    Beides funktioniert momentan sehr gut, auf Grund der guten Zusammenarbeit der NGO´s, der Presse und der Politik. Fällt eins dieser Glieder, wird es schwieriger (aber nicht unmöglich). Wenn sich einmal eine Farbenrevolution nach diesem Muster auf ein armes Land eingeschossen hat, ist es fast unmöglich hier ohne exzessive Gewaltanwendung, das Blatt noch einmal zu wenden. S. Euromaidan, Aufstände in Weißrussland, Georgien und vermutlich bald auch Moldavien.

    Hier müssen die (noch) eigenständigen Regierungen aufpassen und eine interne Kontrolle einrichten, damit dieses System nicht zum Umsturz von zig weiteren noch autonomen Ländern führt. Das Ergebnis wäre sklavischer Gehorsam bis zur völligen Zerstörung der eigenen Identiät und wirtschaftlichen Kapazität, wie man es momentan gerade in Europa und im Besonderen bei uns in Deutschland durch unsere Unterwürfigkeit und Fremdbestimmung erkennen kann.

  4. Hallo Herr Röper,

    ein kleines Adendum vielleicht, … es wäre interessant mal zu recherchieren, wie und wann die Rumänische Nation und die Sprache entstanden sind, … und vor allem WARUM !

    Ethnisch und Genetisch gesehen sind die Rumänen auch Slawisch wie die Russen und die Serben, … und von der ,,Herkunft“ her zum größten Teil Serbisch wie schon der Name Mateevici = Matejevic zeigt. Das ic oder vic wurde im rumänischen mit scu ersetzt z.B. Popevic = Popescu wie auch bei der ,,Erschaffung“ der Mazzedonischen Nation durch Tito aus Popevic = Popeski wurde.

    Davon zeugen viele u.a. viele Familien – Grabsteine, wo die Endung der Namen sich ,,einfach“ änderte.

    Aber zurück zu Rumänien, … was einst Besarbien ( Sarbia ) hieß, oder auch Erdelj, wo der slawische Stamm der Dacani ( daher auch das Auto Dacia ) stammt, … . Rumänien wurde ,,geschaffen“ um die Serben und die Russen geographisch und sprachlich zu trennen.

    DIe Verbindung von Serbien und RUssland war sehr sehr eng, bis heute, und es wurde viel getan diese Verbindung zu trennen ( auch sprachlich ), … was bis heute andauert.

    1. @Aleksa80

      dank dir für deine historische Beleuchtung. Diese Herkünfte und z.T. auch Verschmelungen von Staaten, Ländern und auch Sprachen und Kulturen hat mich schon immer interessiert.

      So haben wir auch sprachlich einige Wörter aus dem Iranischen in unsere Sprache eingebaut. Die Wörer „Mutter“ und „Vater“ entlehnen sich zum Beispiel dieser Sprache, die auch vor der angelsächsischen Sprachgebung und der altgriechischen Version zum Tragen kam. Man lernt, dass alles im Fluss ist und die Geschichte nirgendwo anfängt und auch nicht endet. Geopolitisch betrachtet gibt es also nur Interessen und keine Herleitungen. Die werden um das jeweilige Interesse gebaut und durch Mehrheiten zementiert. Leider gilt das in unserem Fall nicht mehr, da wir entkoppelt sind von der Betrachtung und gelenkt durch aktive Propaganda und Fehlinformation. Da wird es dann schwierig, denn das Interesse wird schlicht umerzogen und ersetzt durch ein Narrativ, welches einer wie auch immer gearteten Elite dient. Durch die Elektronik wird es dann auch immer schwieriger, offene Fehlinterpretationen zu konterkarieren, da etwaige Aufdeckungen/Richtigstellungen auf einer fiktiven letzten Seite in Google abgelegt werden und somit garnicht mehr zu finden sind. Ist eine Realität dann nur weit genug gecancelt, fand diese nie wirklich statt und die Realität wird verzerrt. Wäre vor ein paar Jahrzehnten undenkbar gewesen. Die Leute hatten alle noch einen gewissen Abstand zu den Medien und eine gesunde Skepsis. Dadurch, dass die Gleichschaltung nicht so unglaublich feingliedrig funktionierte, konnte man sich auch immer wieder ein Bild von den wirklichen Abläufen einer Realität machen. Heute ist das auf Grund von „Deepfake“, jedoch spätestens seit dem Stinkefinger von Varoufakis überhaupt nicht mehr gegeben. So ist das Volk zur wabernden Emotionswelle der Medientechnik verkommen und „go with the flow“ oder auch der ewige gegen den Strom schwimmende Personen spielen nur noch sehr untergeordnete Rollen in diesem Setup! Hin und wieder kommt einer durch (wie hier vor ein paar Wochen durch die Friedensbewegung), aber geändert hat das Ganze erst einmal garnichts. Es hat dem perfiden Systemkomplex höchstens Lücken offenbart. „Die Reihen dicht geschlossen…“ nie war dieser Ausdruck unserer Staatshyänen wichtiger als dieser! Nur mit internationaler Hilfe können wir diesen Kraken von uns entfernen. Es wird auch erst noch sehr viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Der Griff ist noch zu fest und das Interesse noch zu stark, als dass man irgendwie daran denken könnte, sich dieser staatliche Zuhälterei zu entledigen…

      Oh Mann, jetzt bin ich schon wieder abgedriftet. Von (مادر) Moddar und (پدر) Vaddar zu Staatsterrorismus… ich brauch ´ne Aspirin!

  5. Der wichtigste Punkt steht fast am Anfang des Artikels: Munitionslager mit sowjet-kompatibler Munition, die die Ukrainer doch dringend benötigen, um in die Ecke gedrängt noch ein letztes Mal zurückzubeissen.

  6. Bis zum letzten Moldawier heisst es nun. Dort sitzt auch eine USA „N..te“ im Amt. Moldawier, „Viel Glück“. Eure Heimat Rumänien wird genauso enden wie die Ukrainenszis. Trottel

  7. Ich habe im Jahr 2018 Moldawien und Transnistrien besucht, Moldawien ist DAS Armenhaus Europas, ich kann mir schon vorstellen dass die das € Zeichen in den Augen haben, aber ich habe damals schon unserer sehr klugen Reiseleiterin gesagt, hoffen Sie, dass ihr Land nicht zur EU kommt, momentan würde es zwar Geld geben aber ihr würdet es bitter bereuen – so wir inzwischen auch! Es gibt ja außer Transnistrien noch eine Region die sich als autonom erklärt hat und von Moldawien auch anerkannt wird, wenn auch ohne Grenzbalken – Gagausien. Davon hört man nichts bei uns? Sollte doch irgendwie stutzig machen wenn man weiß, dass sich 2 Regionen abgewandt haben und beide Russland affin sind.

    1. Gaugasien soll aber eher türkisch geprägt sein:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Gagausien

      Gerade mal 160 Tsd. Einwohner – ich nehme an, die kommen irgendwann mit Moldau nach Rumänien. Sollte Russland die angrenzende Banderastan-Region besetzen, kann man für russische Bevölkerung kleinen Grenzverkehr erleichtern – wie zwischen NRW und den Niederlanden zum Beispiel.

      1. Apropos regionale Zusammenarbeit:

        „… Arce sprach auch über die erste gemeinsame Entwicklungsbank, die „Bank des Südens“, die auf Vorschlag von Chávez entstand und 2007 formal gegründet wurde. Sie soll eine unabhängige Finanzierung eigener souveräner Entwicklungsprojekte ermöglichen und ist als Alternative zum Internationalen Währungsfonds und der Weltbank gedacht. … Venezuela, Argentinien, Brasilien, Bolivien, Ecuador, Paraguay und Uruguay sind Gründungsmitglieder der Bank, die allerdings bis jetzt nicht die nötigen finanziellen Beiträge der Mitgliedsstaaten erreichen konnte. …“

        Seit 16 Jahren, ernsthaft? Mit derart wenig Energie kann man sich gleich dem Woken Imperium unterordnen – die ebenso angedachte gemeinsame Währung wird 60 Jahre brauchen?

        1. Der Link zum Zitat:

          https://de.rt.com/meinung/164855-hugo-chavez-erbe-am-zehnten/

          „… Auch eine gemeinsame regionale Währung ist im Gespräch, mit der der Handel unter den Nachbarländern abgewickelt werden kann, als alternativer Raum für eine Wirtschaft ohne die Zwänge des Dollars und seiner geopolitischen Machenschaften. …“

          Rumänien hat übrigens keine Euros, genauso wie die meisten Länder Osteuropas – wenn die „EU“ vorbei ist, kann man über regionale Banken und Verrechnungswährungen denken. Vermutlich unter der Ägide Chinas? Die Chinesen werden sicherlich keine 16 Jahre brauchen…

  8. „…solange Russland keinen Landkorridor entlang der Schwarzmeerküste von der Krim bis Transnistrien inklusive der Stadt Odessa kontrolliert. Und davon ist Russland derzeit weit entfernt.“… ….kann man so sehen, oder auch nicht !..
    ..die Russische Armee hat mehrere Optionen, sollte es „Ernst“ werden in diesem Gebiet !!.. …nicht vergessen, der „Schredder“ im Donbass funktioniert an der ganzen Frontlinie, nicht nur bei Bachmut, auch weiter südlich nordwestlich von Donezk.. …die Ukro – Stellungen seit 2015, werden jeden Tag weiter eliminiert !!.. …und dabei kämpfen im Donbass, relativ wenige Einheiten der Russischen Armee, ausser Artillerie, Panzergruppen und Spezial-Einheiten !!..😎😈

  9. Aus einem Geschichtsbuch von 2029: Nach jahrelangem Streit darüber, ob die Landessprache Moldawisch oder Rumänisch sei, kam es zu einem Bürgerkrieg, der 123.456 Menschen das Leben kostete. Bei den anschließenden Friedensverhandlungen schlug ein chinesischer Vermittler vor, die Sprache als „Moldänisch“ zu bezeichnen. Daraufhin kam es zu wilden Protesten, das sei unannehmbar. Westlich orientierte Politiker bestanden auf dem Begriff „Rumawisch“. Beim anschließenden Bürgerkrieg kamen 123.456 Menschen ums Leben. Daraufhin wurde Moldawien von den übrig gebliebenen 7 Personen geschlossen, das völlig verwüstete und verminte Gebiet wurde eingezäunt und zu einem „Mahnmal für die Menschheit“ erklärt.

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