In eigener Sache

Fehlerhafter Artikel auf dem Anti-Spiegel

Am Donnerstag ist mir in einem hier veröffentlichten Artikel ein Fehler unterlaufen, weshalb ich den Artikel vom Netz nehmen musste. Hier erkläre ich, worum es geht und wann der Artikel wieder veröffentlicht wird.

Am Donnerstag habe ich einen Artikel mit der Überschrift „Werbung für Pfizer – Die 2,3 Millionen-Spende von Bill Gates an den Spiegel zahlt sich mal wieder richtig aus“ veröffentlicht, in dem mir ein Fehler unterlaufen ist, auf den mich ein Leser aufmerksam gemacht hat. Da der Fehler so schwerwiegend war, dass es mit einem einfachen Nachtrag nicht getan war, war ich gezwungen, den Artikel vom Netz zu nehmen, was ich normalerweise nicht tue.

Der Umgang mit Fehlern beim Anti-Spiegel

Wo gearbeitet wird, da passieren Fehler, sagt man – und das trifft auch auf den Anti-Spiegel zu. Wenn beim Anti-Spiegel Fehler passieren, dann verändere ich Artikel normalerweise nicht, sondern füge einen deutlichen Hinweis ein, der auf den Fehler aufmerksam macht und schreibe in einem Nachtrag, wie es zu dem Fehler gekommen ist. Das ist mir in fast drei Jahren und ca. 3.000 Artikeln vielleicht fünf oder sechs Mal passiert.

Normalerweise verändere ich einmal geschriebene Artikel nicht und nehme sie bei Fehlern auch nicht vom Netz. Wenn der Fehler aber so gravierend ist, dass ich den Artikel tatsächlich umschreiben muss, dann bin ich gezwungen, ihn vom Netz zu nehmen, um keine missverständlichen oder unwahren Dinge zu verbreiten. Es ist mir bisher erst einmal passiert, dass ich auf eine Falschmeldung reingefallen bin und einen Artikel komplett vom Netz nehmen musste.

Da das wichtigste Thema des Anti-Spiegel Medienkritik ist, ist mir der transparente Umgang mit meinen Fehlern wichtig, denn wie könnte ich andere kritisieren, wenn ich selbst versuchen würde, meine Fehler zu vertuschen? Leider gehen „Qualitätsmedien“ wie der Spiegel nicht so transparent mit ihren Fehlern um, weshalb ich nie einen Mangel an Material habe, worüber ich schreiben kann. Mein Lieblingsbeispiel dafür finden Sie hier.

Der aktuelle Fall

Nun ist mir zum zweiten Mal ein solcher Fehler unterlaufen, wobei ich dieses Mal nicht auf eine Falschmeldung reingefallen bin, sondern bei der Recherche einen Fehler gemacht habe. In meinem Artikel ging es um einen weiteren Spiegel-Artikel aus der von Bill Gates finanzierten Spiegel-Rubrik „Globale Gesellschaft“ und im Kern stehe ich zu dem was ich geschrieben habe, denn der Spiegel-Artikel war Werbung für den mRNA-Impfstoff von BionTech/Pfizer, an dem Bill Gates gerade Milliarden verdient.

Bei dem Spiegel-Artikel handelte es sich um ein Interview mit einer Frau, die der Spiegel als chilenische Gesundheitsexpertin vorgestellt hat, die in Berkeley studiert hat. Bei meiner Recherche über die Dame bin ich auf eine Frau gleichen Namens gestoßen, die in Berkeley studiert hat, jedoch nichts mit Gesundheitswesen zu tun hat, sondern leitende Finanzexpertin beim IWF ist. Ich war der Meinung, dass dies die Frau wäre, die der Spiegel als Gesundheitsexpertin präsentiert hat, was dann offensichtlich gelogen wäre. Und so habe ich es auch geschrieben.

Gott sei dank hat mich ein Leser sehr schnell auf meinen Fehler hingewiesen und mir Links zu der „richtigen“ Dame geschickt, die tatsächlich Gesundheitsexpertin in Chile ist. Da sich diese Verwechslung durch meinen ganzen Artikel gezogen hat, war es in diesem Fall nicht mit einem Nachtrag getan, daher musste ich den Artikel vom Netz nehmen, um keine Unwahrheiten und unwahre Anschuldigungen zu verbreiten.

In der Sache und an der Grundaussage meines Artikels und meiner Kritik an dem Spiegel-Artikel ändert das nichts, daher werde ich den Artikel am Wochenende korrigieren und wieder online stellen.

Für den Fehler bitte ich um Verzeihung!

Danksagung

Wie immer, wenn ich in eigener Sache schreibe, gehört eine Danksagung an meine Leser und Unterstützer dazu. In diesem Fall möchte dem aufmerksamen Leser danken, der mich schnell auf den Fehler hingewiesen hat. Der Dank geht aber auch an alle anderen Leser, die mich oft mit sehr interessanten Informationen und Hinweisen versorgen.

Und natürlich möchte ich allen Lesern von Herzen danken, die mich über PayPal-Spenden unterstützen! Sie sind es, die meine Arbeit mit ihren Spenden erst möglich machen. Ohne Sie würde es den Anti-Spiegel nicht geben!

Aber wenn Sie nicht spenden können oder wollen, können Sie mich auch noch auf andere Weise unterstützen, damit ich den Anti-Spiegel noch lange betreiben und den Medien den Spiegel vorhalten kann! Insgesamt gibt es vier Möglichkeiten:

  1. Sie können mir eine Spende über PayPal zukommen lassen.
  2. Sie können meine Bücher über Putin, über die Ukraine-Krise 2014, das „Spieglein-Propaganda-Jahrbuch“ oder meine neues Buch „Abhängig beschäftigt“ über die Macht der NGOs kaufen.
  3. Sie können über einen Klick auf die Buchtipps auf meiner Seite in den Shop meines Verlegers kommen und dort Bücher bestellen. Das Programm merkt, wenn ein Käufer von meiner Seite in den Shop gekommen ist und ich bekomme dann eine Provision. Über den Shop sind alle Bücher, die es in Deutschland gibt, erhältlich. Sollte das Buch Ihrer Wahl nicht dabei sein, schreiben Sie einfach eine Mail an den Verlag, die nehmen es dann ins Programm auf.
  4. Empfehlen Sie den Anti-Spiegel Freunden und Bekannten weiter.

Für das Wochenende plane ich wieder einige Artikel, da ist zunächst die korrigierte Version des hier erwähnten Artikels, aber ich plane auch Zusammenfassungen der Gipfeltreffen der letzten Woche (Nato, G7 und russisch-amerikanischer Gipfel) und werde versuchen, zu analysieren, was diese Treffen für die Politik der nächsten Zeit bedeuten könnten. Es gibt also Gründe, auch am Wochenende beim Anti-Spiegel vorbeizuschauen!

Ich wünsche allen eine schönes Wochenende und

bleiben Sie kritisch!

Thomas Röper

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Ok, hatte mich schon gewundert – wo der Artikel geblieben ist, denn ich hatte schon einen Kommentar hinterlassen… – aber ok, ist ja keiner gestorben und fehlerfrei ist niemand… 😉

  2. Nur am Rande: Würde mich freuen, wenn Sie gelegentlich nochmal das innenpolitische C-Thema aufgreifen könnten. So ganz langsam scheint der Zar auch Gefallen an Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten zu finden – natürlich nur zum Wohle aller. Oder irre ich mit diesem unguten Eindruck aus der Ferne?

  3. „Shit happens“ wie heißt das auf Russisch?

    Deine Arbeit, lieber Thomas Röper, hat ja wesentlich mehr an Spitzen-Qualitäten aufzuweisen, als Ihnen Fehler unterlaufen. Insbsondere war die umfängliche und Flugwesen-fachkundige Übersetzung des Dialogs bezüglich Bombendrohung an einen Flieger sehr hilfreich, diverse Idioten zu enttarnen.

  4. Ich frage mich gerade wie viele Artikel beim Spiegel noch übrig bleiben würden wenn die auch so handeln würden.
    Und ich frage mich wie groß das Geschrei auf Twitter sein müsste wenn die gleiche Maßstäbe ansetzen würden.

    Danke für die Richtigstellung. Und für alles andere!

Schreibe einen Kommentar