Afghanistan

Der Sieg der Taliban über die Nato

Die USA haben beschlossen, dass die Nato Afghanistan zum 11. September verlässt. Damit ist es Zeit für eine Bilanz des 20-jährigen Krieges.

Wenn ein Land (oder ein Bündnis) in einen Krieg zieht, dann verkündet man Kriegsziele. Das war auch im Falle von Afghanistan so. Der Grund für den Angriff der Nato auf Afghanistan war 9/11. Die verkündeten Kriegsziele waren erstens Rache für 9/11, zweitens Vernichtung der Taliban, drittens Mädchen den Zugang zu Schulen ermöglichen und natürlich, wie immer bei US-Kriegen, Demokratie und Menschenrechte. Wir können also nun ganz leicht überprüfen, ob diese Ziele erreicht wurden.

Es ist jedem bekannt, dass keines der Ziele erreicht wurde, im Gegenteil. Trotzdem wollen wir uns das zur Verdeutlichung kurz anschauen und danach die Frage stellen, warum dieses Desaster bei Medien und Politik nie zu Kritik oder einem Umdenken geführt hat, schließlich sind auf Afghanistan weitere Kriege in der Region gefolgt, die alle die gleichen edlen Ziele hatten und alle gleichermaßen gescheitert sind.

Im Ergebnis sind Millionen Menschen gestorben und mehr Menschen auf der Flucht als nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei einem solchen durch die Kriege des Westens verursachten Elend müssten Medien und Politik – wenn sie es mit Demokratie und Menschenrechten ernst meinen würden – doch ein Umdenken fordern. Aber stattdessen wird diese gescheiterte und menschenverachtende Politik bis heute fortgesetzt.

Rache für 9/11 und Vernichtung der Taliban

Auf 9/11 will ich hier nicht eingehen, aber die Taliban zu besiegen, war das daraus folgende und offiziell verkündete Kriegsziel der USA und der Nato. Das ist entsetzlich gescheitert, denn seit Jahren verhandeln die USA mit den Taliban über einen Frieden. Offiziell sollen die Taliban nun mit der von der Nato eingesetzten Regierung über die Zukunft des Landes verhandeln, aber niemand glaubt daran, denn die Regierung und die Taliban führen immer noch Krieg gegeneinander.

Stattdessen wird es so kommen, dass die Taliban die Regierung besiegen, die sich seit 20 Jahren nur deshalb halten kann, weil sie von der Nato unterstützt wird. Ohne die Nato dürften die Taliban schnell wieder die Macht in Afghanistan übernehmen.

Die Nato ist krachend gescheitert.

Gleiche Rechte für Mädchen in Afghanistan

Das Kriegsziel dürfte niemand im Westen ernst gemeint haben. Aber es klang gut für die dumme Öffentlichkeit, der man den Krieg ja als etwas Gutes und Edles verkaufen musste. Afghanistan war nicht immer – aber ist jetzt seit Jahrzehnten – ein Land, das von einer Art Steinzeit-Islam beherrscht wird. Den Menschen dort etwas von gleichen Rechten von Frau und Mann beizubringen, wäre ein Projekt, das Generationen in Anspruch nehmen würde.

Nur zur Erinnerung: Auch in Europa hat die Gleichberechtigung viel Zeit gebraucht. In den 1950er Jahren brauchte eine Frau in Deutschland noch die Genehmigung ihres Mannes, wenn sie arbeiten gehen wollte. Und in der Schweiz haben Frauen das Wahlrecht erst seit Anfang der 1970er Jahre. Und es ist ja keineswegs so, dass sich deshalb die Frauen automatisch unterdrückt gefühlt hätten, sie kannten es eben nicht anders die meisten Menschen nehmen das, womit sie aufgewachsen sind, als normal hin. Ich habe Reportagen aus der Zeit gesehen und da haben viele Schweizer Frauen gesagt, sie wollten gar kein Wahlrecht, Politik sei eben Männersache. Heute undenkbar, aber vor 50 Jahren haben in der Schweiz noch viele Frauen so gedacht.

Daher hätte der Westen auch in Afghanistan die Frauenrechte teilweise gegen den Willen der Frauen selbst durchsetzen müssen. Das – auch in meinen Augen – erstrebenswerte Ziel der Gleichberechtigung finden viele in Afghanistan nicht erstrebenswert.

Aber egal, wie man darüber denken mag, auch dieses Kriegsziel hat die Nato nicht erreicht.

Der Krieg gegen den Terror

Das war ja das größte, damals ausgerufene Ziel: Den islamistischen Terror besiegen.

An keinem Kriegsziel ist die Nato so sehr gescheitert, wie an diesem. Heute wissen es viele nicht mehr, aber vor dem Afghanistankrieg gab es Veranstaltungen wie die Love-Parade, bei denen Millionen Menschen auf den Straßen gefeiert haben und es brauchte keinen Polizeischutz. Heute muss jeder Weihnachtsmarkt in Europa mit Betonpollern vor islamistischen Terroristen geschützt werden und es patrouillieren dort Polizisten mit Maschinenpistolen.

Das war vor dem Krieg gegen den Terror undenkbar. Der Krieg gegen den Terror hat den Terror erst in den Westen gebracht, indem die Nato und die USA durch ihre Kriege Millionen Moslems radikalisiert haben.

Demokratie und Menschenrechte

Darüber müssen wir nicht reden, denn das Ziel hat die Nato nicht erreicht, im Gegenteil. Ihre Kriege haben viele Menschen getötet und das wohl wichtigste Menschenrecht ist das Recht auf Leben. Von den anderen Rechten, die uns im Westen so wichtig sind, gar nicht zu reden.

Mehr noch: Die Nato-Staaten haben Menschenrechte auch nie als Ziel gehabt. Nato-Soldaten haben in Afghanistan ungezählte Kriegsverbrechen begangen, die anschließend vertuscht wurden. Wie passt das zu Demokratie und Menschenrechten?

Und von Guantanamo, das mit den Menschenrechten erst recht nicht in Einklang zu bringen ist, gar nicht zu reden. Anstatt die Menschenrechte nach Afghanistan zu bringen, ist es dem Westen gelungen, die Lage der Menschenrechte im Westen selbst zu verschlechtern.

Die Ergebnisse

Statt also all die edlen Kriegsziele zu erreichen, ist das Gegenteil geschehen. Hinzu kommt, dass Afghanistan unter der Herrschaft der Nato zum mit Abstand größten Drogenanbaugebiet der Welt geworden ist. Das ist nicht meine bösartige Fantasie oder Propaganda der bösen Russen, das meldet die UNO mit schöner Regelmäßigkeit.

Die „Qualitätsmedien“ verschweigen das aber lieber, wie ich immer wieder aufgezeigt habe. Besonders dreist war dabei ein Bericht der Arte-Propaganda-Sendung „Mit offenen Karten“, die wegen ihrer offensichtlichen Propaganda eigentlich „Mit gezinkten Karten“ heißen müsste. Aber Arte ist keine Ausnahme, alle deutschen „Qualitätsmedien“ haben derartige Geschichtsverfälschungen veröffentlicht.

Lügen gehören zum Krieg

Und auch die US-Regierung hat über den Krieg offen gelogen, wie Berichte und Unterlagen aus den USA zeigen. Dazu gab es 2019 mal einen sehr guten Artikel in der Washington Post, die sich gerichtlich Zugang zu Regierungsunterlagen erstritten hatte und den ich seinerzeit übersetzt habe, Sie finden ihn hier.

Aber wie das so ist mit den westlichen „Qualitätsmedien“, an solchen Geschichten bleiben sie nicht dran. Sie veröffentlichen das einmal, lassen sich für ihren kritischen Journalismus feiern und vergessen es dann schnell wieder, anstatt das Thema hartnäckig in der Öffentlichkeit zu halten und Konsequenzen zu fordern.

Und so werden wir es nun wieder erleben: Die Nato zieht ab, aber die Medien werden nicht ernsthaft eine Aufarbeitung des Krieges oder gar eine Bestrafung von Verantwortlichen fordern. So, wie sie die Kriegsverbrechen westlicher Soldaten möglichst verschwiegen haben, so wird es auch keine Aufarbeitung geben.

Das sehen wir jetzt schon, denn sogar dass Joe Biden als Datum für den Abzug der US-Soldaten den 11. September 2021 ausgewählt hat, also genau 20 Jahre nach 9/11, provoziert bei den Medien keine Fragen nach dem Erfolg des Krieges und nach der Frage, ob die Taliban denn nun besiegt worden sind, wie es uns vor 20 Jahren versprochen wurde. Stattdessen loben die Medien Bidens Entscheidung, ein so symbolträchtiges Datum für dieses wichtige Ereignis ausgewählt zu haben.

So, liebe Freunde, funktioniert kritischer „Qualitätsjournalismus“ im Westen!

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

24 Antworten

  1. Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer

    „Am Hindukusch wird die ARD verteidigt“ (30.08.2017)

    _____://www.rubikon.news/artikel/am-hindukusch-wird-die-ard-verteidigt

    „…
    Verena Tobler, Züricher Sozio- und Ethnologin, … , seinerzeit für die UNO und für die schweizerische Humanitäre Hilfe in Pakistan (in einer Epoche, in der von dort aus die afghanischen „Mujaheddin“ von den Saudis und den USA massiv unterstützt wurden in ihrer Guerilla gegen die Sowjets), schrieb in einer E-Mail über die Entwicklungshilfeleistungen der Sowjetunion an Afghanistan:

    „Wasserversorgung, Gesundheitszentren, Mädchenbildung, Frauenbefreiung etc. Von einer Mehrheit der Bevölkerung begrüßt und gutgeheißen … Was jedoch die meisten Sozialisten übersehen haben: Es existierte kein Bevölkerungssegment, mit dem man hätte durchführen können, was man als Revolution bezeichnen könnte. Hingegen gab es jenen ländlichen, traditional bzw. vormonetär organisierten Teil der Bevölkerung, mit dem eine Konterrevolution zu machen war….
    Die Russen marschierten am 25. Dezember 1979 ein, nachdem in Herat 40 russische Lehrer und Experten getötet – geteert und gefedert! – worden waren. Ein Racheakt der „Konterrevolutionäre“ gegen die Regierung in Kabul, die das landesweite Schulobligatorium für Mädchen beschlossen hatte und damit begann, Alphabetisierungskurse für Frauen zu organisieren. Racheakte, welche in der Folge die Aufmerksamkeit der USA erregten und die schließlich von dem, was mir persönlich als das dümmste und arroganteste Imperium der Nachkriegszeit vorkommt, blindwütig unterstützt wurden. Zuerst nur mit Dollars, Waffen und Logistik. Später dann lösten die USA sowie die NATO und ihre Verbündeten die Russen ab. […]“
    …“

    1. Die zitierte Mail sagt aus, daß kein Land der Welt dazu berechtigt ist, sich in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Was ging die Kommunisten in der Sowjetunion die Alphabetisierung der Weiber in Afghanistan an? Das ist ein typisches Beispiel für global denkende Marxisten, und die USA und die Kolonialländer sind nicht anders. Warum ließ man die Menschen in Afrika nicht in Ruhe, egal, wie man Kannibalismus auch ablehnt? Jetzt sind sie westlich genormt mit Glasbauten in ihren Städten, Jeans am Hintern und Tütensuppen auf dem Tisch. Kein Volk dieser Welt lebt mehr autark, auch wir nicht, fast alles kommt jetzt aus Fernost. Ich sehe auch keinen Staatsmann, der sich anschickt, die Ordnung wieder herszustellen, im Gegenteil. Hier vereinen sich kranke Hirne mit Größenwahn.

      1. Auf welcher Völkerrechtlichen Basis, die UdSSR, damals, den Afghanen geholfen hat. Wird überall unter den Tisch fallen lassen. Der Alte König von Afghanistan, hatte schon ewig einen Beistandspakt, mit der UdSSR und auf dieser Basis bat Afghanistan um Hilfe.
        Das konnte man früher mal Googeln, heute unterbindet die Google KI das.

        1. Das haben Sie sehr treffend angemerkt! Die UdSSR war vertraglich für den Schutz Afghanistans bzw. dessen Zivilbevölkerung gebunden. Der Hauptfaktor ist jedoch nach wie vor der moralische Beistand gewesen, den die UdSSR für unterdrückte Völker auf der Welt geleistet hat.

      2. Wie andere schon anmerkten, gab es damals einen Beistandspakt zwischen Afghanistan und der Sowjetunion. Hätte diese den nicht eingehalten und das Hilfeersuchen der afghanischen Regierung gegen die marodierenden „Konservativen“ (schon damals überwiegend vom Westen ins Land geschickt und durchgehend von dort finanziert) abgelehnt, wäre sie mitten im Kalten Krieg weltweit als nicht mehr verlässlicher Bündnispartner erschienen, d.h. jedes andere Land, dass sich im Blocksystem gegen den Westen entschieden und solch einen Vertrag mit der SU geschlossen hatte, wäre direkt der Gefahr ausgesetzt worden, sofort von seinen ehemaligen Kolonialherren und/oder Kriegsgegnern (USA => Korea, Vietnam, Laos, …) überrannt zu werden. Das hätte einen „Weltenbrand“ ausgelöst. Deshalb KONNTE die SU gar nicht anders handeln, auch wenn ihr die aktuelle „kommunistische“ Regierung Afghanistans wegen ihres Vorgehens überhaupt nicht genehm war.
        Und das war genau das, was Brzezinski wusste und ausnutzte, „um den Sowjets IHR Vietnam zu bereiten“: Denn hinter den „Aufständischen“ in Afghanistan (zumindest denen, die ausreichend ausgestattet waren, um der Regierung gefährlich werden zu können) steckten die USA. Von Anfang an.

  2. im Übrigen:
    In der Deutschen Demokratischen Republik (für die Jüngern: das war die kommunistische Diktatur) galt ab dem 01.10.1950 das Gesetz über den Mutter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau.
    Das wollen wir dann doch anmerken, da in letzten 30 Jahren so schön subtil Geschichte umgeschrieben wird.
    Und das sich die BRD seit ihrer sparatistischen Gründung anmaßte, „Deutschland“ zu sein, interessiert mich in dem Zusammenhang – und eigentlich überhaupt – einen kalten Arsch.

    1. Man hat nach dem Anschluß der DDR an die BRD (daher der dümmliche Begriff „neue Bundesländer“) gründlich dafür gesorgt, dass man bloß nicht irgendwelche Vorzüge oder positiven Ideen und Errungenschaften in der BRD implementieren kann. Jetzt will man sogar den Namen Sigmund Jähn aus dem Bewusstsein der Deutschen tilgen.

  3. Die Kriegsziele waren wahrscheinlich die Zerstörung von Rechtsstaat und Demokratie in der westlichen Welt und die Zerstörung des Lebens durch Drogen.

    Mit Afghanistan begann die weltweite faschistische Machtübernahme, die mit Corona vollendet wird. Das Startereignis war der 9/11.

    1. Der Krieg mit Drogen begann aber schon viel früher. Die Briten haben damals ganz China mit Opium in die Knie gezwungen. Und dann wurde kolonialisiert und ausgebeutet. Hongkong haben die Briten gewissermaßen als Zuckerl dann noch extra lange behalten. Seit 1997 wundert man sich in UK, warum China eine seiner eigenen Städte wieder zurück in den Staatverband führen möchte.

    2. Die „weltweite faschistische Machtübernahme“ ist „etwas“ früher zu datieren. Ich würde die mal mit dem Elitenwechsel im Westen von den alten Adelsfamilien und „Königreichen“ zur Herrschaft der „Räuberbarone“ erst in den USA und dann – nach dem 1. Weltkrieg – schnell weltweit datieren, nach dem 2. dann praktisch vollständig auf praktisch die ganze Welt ausgedehnt – bis auf den „Ostblock“, den man genau deswegen vernichten wollte. Wenn man sich mal von der Ansicht frei macht, Faschismus müsse immer mit Massenaufmärchen und Propaganda-Schreihälsen wie Hitler und Mussolini einhergehen (letzterer definierte ihn z.B. als Verschmelzung von Großkapital und Politik => s. heute), und einsieht, dass es vor allem auf die Kanalisierung der Kapitalströme, die zunehmende Umverteilung von unten nach oben, den Einsatz offener terroristischer Gewalt gegen jeglichen Widerstand (auch den „nur“ bürgerlich-demokratischen) und vor allem auch auf die Manipulation mittels Massenmedien (von der „Goebbelsschnauze“ zu „Zum Regieren brauch ich nur BILD, BamS und Glotze“ – G. Schröder) … dann vervollständigt sich das Bild sehr leicht und man erkennt, dass heute ein nur schlecht getarnter Faschismus für einige wenige Superreiche die Welt regiert. Und die sind inzwischen genauso in Dynastien organisiert, wie die Könige von einst.

    3. 9/11 war ein sehr wichtiges Ereignis, um die Machtübernahme zu beschleunigen und richtig Vollgas in die Tyrannei zu geben – aber das Startereignis war schon früher.

      Die sogenannte Wende in der DDR war schon eine ältere Version des Maidans — von der CIA kontrollierte Tyrannen, die schlimmer waren, als alles das die DDR selbst zu bieten hatte (als ob das nicht schlimm genug gewesen wäre) haben die unzufriedene Bevölkerung aufgestachelt und kontrolliert gelenkt, um den Anschluss an die BRD zu erreichen, und damit die massive NATO-Osterweiterung loszutreten.

      Es wurde sichergestellt, dass sich nicht etwa ein neutrales Land bildet, oder noch schlimmer (in den Augen der Tyrannen) Deutschland sich wiedervereinigt und dabei Kompromisse schliesst (z.B. NATO-Austritt und Annäherung an Russland, damit die Kontakte beider ehemaligen Länder weitergeführt werden können) — stattdessen musste sich unter der faschistischen Tyrannei zusammengeschlossen werden.

      Aber auch das war nicht das Startereignis — schon vorher wurden diejenigen gewaltsam entfernt, die der totalen Machtübernahme im Weg gestanden haben und zu viel Einfluss hatten (JFK, MLK, …)

      Startereignis war evtl. der Import von Nazis in die USA durch ihren guten Freund Prescott Bush.

  4. Wo die Amerikaner auch den Fuß auf den Boden setzen, bleibt verbrannte Erde zurück. Aber die Menschen wehren sich, und zwar erfolgreich! Das war schon damals mit Ho Chi Minh und ein paar einfache Reisbauern so, die die Yankees in Vietnam die Flucht geschlagen haben! Trotz bestialischer Chemiewaffenangriffe der Amerikaner (mit Bayers Agent Orange).
    Deshalb werden die Amis auch niemals Afghanistan besiegen können.

  5. So sind sie, die Psychopathen: Sie schaffen ein Problem (den weltweitemn Terror, Drogenhandel) und geben vor, ihn zu bekämpfen Und das geht so: Sie destabilisieren gezielt eine Gegend auf der Erde durch Krieg (seit dem amerikanischen Bürgerkrieg nennen sie hehre Ziele), lösen damit Chaos und Flucht aus, diese destabilisieren ihre Zielländer durch ihr Vorhandenein. Afghanen leben verstreut überall auf der Welt, die göttliche Ordnung durch Völker an einem bestimmten Ort wurde zerstört. Aus Seßhaften wurden Nomaden, aus selbstbestimmten und autarken Völkern wurden durch die USA fremdbestimmte. Wir sind es seit 1945 ebenfalls. Wer führt denn die NATO?

    1. Die Hawaii-Inseln sind bis heute völkerrechtswidrig von den USA besetzt. Seit Jahrzehnten wird gezielt die Kultur und die Sprache der Hawaiianer unterdrückt und diskriminiert und an einer einheitlichen amerikanischen Identität gearbeitet. Kann man alles nachlesen, Hawaii war mal ein Königreich und eine Republik. Heute ist es eine amerikanische Militärbastion im Pazifik.

  6. Das was hier immer so schön Verallgemeinert, als Taliban bezeichnet wird, ist die Afghanische Résistance, die Afghanen die seit Jahrhunderten, nicht zulassen, das fremde Mächte in ihr Land kommen, die Menschen Ermorden und die Macht übernehmen, da gab es die CIA Arbeitsbezeichnung Taliban noch nicht. In den Akten in Langlay, muss ja ein Name stehen, denn Ordnung in den Akten muss sein.
    Also sollten wir hier, ganz ganz muksmäuschen Still sein, denn die „“““ deutsch „“““, haben auch in 75 Jahren, keine Résistance, organisiert bekommen.

    1. Durch die jahrzehntelange systematische Unterwanderung von Politik und Medien in Deutschland fällt den Meisten gar nicht mehr auf, dass wir von fremden Mächten regiert werden. Vermutlich deshalb gibt es bei uns keinen großen Widerstand gegen die amerikanische Besatzung.

    2. Die „Taliban“ sind die „Koranschüler“ aus den Schulen in Pakistan, die vom dortigen Geheimdienst mit Unterstützung der USA aufgebaut wurden, um nichtafghanische Muslime zur Radikalisierung ins Land zu holen und dann weiter nach Afghanistan zu schicken. Eines der Rekrutierungsbüros nannte sich „die (Daten)Basis“, weil dort die Daten von Bewerbern gesammelt und organisiert und diese dann weiter nach Pakistan geschickt wurden. Gegründet und (zumindest vordergründig) finanziert wurde das Ganze von einem gewissen Osama bin Laden. „die Basis“ heißt daher auch nicht weiter verwunderlich „al Qaida“.
      Diese „Glaubenskämpfer“ wurden dann nach dem Sieg über die Russen in Afghanistan von den Amis bspw. zur Unterstützung ihrer Glaubensbrüder nach Jugoslawien verfrachtet (inkl. Bin Laden), um dort zu kämpfen.
      Neben den „Taliban“ gibt es in Afghanistan aber natürlich auch noch einheimische Truppen. Die sind aber kein lokaler Widerstand gegen ausländische Besatzer (einzelne Teilgruppen mögen das mal gewesen sein, wären aber längst nicht in der Lage, langfristig Krieg zu führen), sondern um verschiedene Warlords gruppiert, von denen der Menschenschlächter Hekmatjar vielleicht der Bekannteste ist. Finanzieren tun sie sich ebenfalls über Zuwendungen aus dem Westen: direkte oder indirekte = Drogenhandel. Dass die Opium-Produktion nach dem Einmarsch des „freien“ Westens explodierte (die Taliban hatten sie nach ihrem Sieg über die SU aus religiös-moralischen Gründen strengstens untersagt und bekämpft), und – ganz zufällig – ein sicherer Transportkorridor nach Europa entstand, dessen Hauptknotenpunkt die Mafia-Republik Kosovo war und ist, hat damit ganz sicher überhaupt nichts zu tun. Bestimmt. Die Amis bemühen sich ja, die Drogenflüsse durch das gerade mal 100 x 100 km kleine, flache („Amselfeld“) Land von ihrem zentral gelegenen Camp Bondsteel (lange der größte US-Stützpunkt außerhalb der USA) aus zu überblicken und zu kontrollieren … aber irgendwie klappt das leider, leider nicht … so ein Pech aber auch, nicht wahr?

  7. „Die Nato zieht ab, aber die Medien werden nicht ernsthaft eine Aufarbeitung des Krieges oder gar eine Bestrafung von Verantwortlichen fordern.“ (Zitat)

    Meiner Meinung nach müsste es heißen „Die Nato zieht weiter……“ Frage wird sein wohin? Ukraine?

    1. Die NATO-Schlächter aus Afghanistan werden sich zwischen den Neonazi Bandera-Kampfbatallionen in der Ukraine unter Ihresgleichen wiederfinden. Da geht das Morden, Rauben, Vergewaltigen und Bomben dann munter weiter…

  8. „Die verkündeten Kriegsziele waren erstens Rache für 9/11, zweitens Vernichtung der Taliban, drittens Mädchen den Zugang zu Schulen ermöglichen und natürlich, wie immer bei US-Kriegen, Demokratie und Menschenrechte.“ das dürften nie die tatsächlichen Ziele gewesen sein!
    Um wie viel % ist eigentlich der Opium-Handel gestiegen, seit den Aktivitäten der USA-Armee und deren Verbündeten dort. Was ist dran, an die z.B. Finanzierung der CIA mit diesem Geld?
    Die „Verdienste“ der Rüstungsindustrie an diesem Krieg mal aussen vor gelassen.
    Nun, vielleicht hat man jetzt Ersatz gefunden, in der Ukraine?

    1. Die Ukraine war eine Kornkammer der UdSSR mit ihren fruchtbaren Schwarzerdeböden. Da werden auch die Mohnblumen schön gedeien können.
      Und die Rüstungsindustrie ist ja schon vollumfänglich in der Ukraine investiert. In Ami-Läänd klingen die Kassen fröhlich vor sich hin, weil man den Donbass seit sieben jahren dauerbeschießt

  9. „Das – auch in meinen Augen – erstrebenswerte Ziel der Gleichberechtigung finden viele in Afghanistan nicht erstrebenswert.“

    Nicht nur in Afghanistan finden viele die Gleichberechtigung nicht erstrebenswert. Gleichberechtigung muss zwangsläufig auch Gleichverpflichtung bedeuten und da wird es zu Ende gedacht immer absurd.

  10. Der wichtigste Kriegsgrund fehlt noch – ok, der wurde aber auch nie wie die anderen propagiert: Das Geld.
    Auch hier gilt, wie bei allen (Kriegs)Verbrechen: Cui bono? … oder in Watergate-Tradition: „Follow the money!“
    Der Afghanistan-Krieg soll die USA monatlich 1 Mrd. $ gekostet haben. Die „Verbündeten“ dürften noch einmal zwischen 1/2 und 1 Mrd. „reingesteckt“ haben. Nehmen wir eine durchschnittliche Besatzungsstärke von 10.000 Mann an (mal mehr, mal weniger), macht das für die USA ca. 100.000 $/Mann und Monat. Der Anteil des Solds dürfte bei max. 5% liegen. Wo ist das restliche Geld geblieben? Wurde es verbuddelt oder für aus purem Gold errichtete Mädchenschulen verwendet? Natürlich nicht. Sondern für Waffen und Logistik. (Erinnert sich noch jemand daran, dass US-Firmen für das Waschen der Soldatenwäsche im Irak 50$ pro Mann und Woche berechneten? Für einen Liter Sprit, den die Militärfahrzeuge verfuhren, 90$ … ausgerechnet in einem der ölreichsten Länder der Welt? *lach*) D.h., das ganze Geld floss über Afghanistan zurück in die USA – und zwar in die tiefen Taschen der Kriegsprofiteure.
    Krieg ist nun einmal das mit Abstand „beste Geschäft“ im Kapitalismus: Ein Kunde, der nie zahlungsunfähig wird, Waffen zu jedem x-beliebigen Fantasiepreis kauft, diese so schnell wie möglich „kaputt“ macht, um neue nachzukaufen? Das ist doch der feuchte Traum und Jackpot jedes Kapitalisten. Und deshalb gehört Krieg auch zum Wesenskern des Kapitalismus und wird erst mit diesem enden. Wie es aussieht, nehmen sie die Welt aber noch gleich mit. Aber mit Gewinn auf dem Konto! Das is doch mal was, oder?

Schreibe einen Kommentar