Ukraine

Kiew lehnt Friedensvorschlag ab, G7 einigen sich über Verwendung russischer Gelder: Die Ereignisse des 14. Juni

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 14. Juni, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 14. Juni.

Beginn der Übersetzung:

Moskau bietet Frieden an, Kiew lehnt ab: Die Entwicklungen rund um die Ukraine

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen neuen Friedensvorschlag zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine unterbreitet, der die Anerkennung des Status der Krim, der Regionen DNR, LNR, Cherson und Saporoschje als russische Regionen, die Festigung des blockfreien und atomwaffenfreien Status der Ukraine, ihre Entmilitarisierung und Entnazifizierung sowie die Aufhebung der antirussischen Sanktionen vorsieht.

Kiew lehnte die Initiative ab. Der ukrainische Präsident Wladimir Selensky nannte die Vorschläge Moskaus ein Ultimatum, während sein Berater Michail Podoljak sagte, die neuen russischen Initiativen enthielten angeblich keinen „echten Friedensvorschlag“.

Die TASS hat die Entwicklungen des Tages rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Einheiten der Gruppe West der russischen Streitkräfte haben in der vergangenen Woche günstigere Positionen eingenommen und Artjomowka in der LNR und Timkowka in der Region Charkow befreit, so das russische Verteidigungsministerium. Die Gruppe Nord wehrte in dieser Woche 45 Gegenangriffe ab, während die Gruppe Mitte 34 Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte abwehrte, so das Ministerium. Die Verluste des Gegners beliefen sich in dieser Woche auf insgesamt 12.795 Kämpfer, 46 ukrainische Soldaten ergaben sich.

Als Reaktion auf die Versuche Kiews, Russland zu schaden, führten die russischen Streitkräfte im Laufe der Woche 19 Gruppenangriffe durch, bei denen ukrainische Energieanlagen getroffen wurden, die für Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes arbeiten. Die Gruppenangriffe der russischen Streitkräfte trafen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auch die Infrastruktur von Militärflugplätzen, Lagereinrichtungen für Storm Shadow-Marschflugkörper sowie Standorte von nationalistischen Formationen und ausländischen Söldnern.

Die russische Luftabwehr zerstörte in dieser Woche MiG-29 und zwei Mi-8-Hubschrauber der Ukraine. Außerdem schoss sie 13 ATACMS-Raketen, drei Patriot-Flugabwehrraketen, zwei Neptune-Anti-Schiffsraketen, zwei HARM-Radarabwehrraketen, acht Hammer- und JDAM-Lenkbomben, 46 HIMARS-, Vampire-, Uragan- und Alder-Raketen sowie 465 Drohnen ab.

Moskaus Vorschläge

Präsident Wladimir Putin erklärte bei einem Treffen mit Vertretern des russischen Außenministeriums, dass Russland einen neuen Friedensvorschlag zur Lösung des Konflikts in der Ukraine vorlege.

Er sieht die Anerkennung des Status der Krim, der Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie der Regionen Cherson und Saporioschje als russische Regionen, die Festigung des blockfreien und atomwaffenfreien Status der Ukraine, ihre Entmilitarisierung und Entnazifizierung sowie die Aufhebung der antirussischen Sanktionen vor. Gleichzeitig solle die Ukraine ihre Streitkräfte zur Aufnahme von Verhandlungen aus den Gebieten der DNR, LNR, Cherson und Saporoschje abziehen.

Der russische Präsident wies auch darauf hin, dass „die Amtszeit des zuvor gewählten ukrainischen Staatsoberhauptes abgelaufen ist und damit auch seine Legitimität, die nicht durch irgendwelche Tricks wiederhergestellt werden kann“. Er erinnerte daran, dass die ukrainische Gesetzgebung die Möglichkeit vorsieht, im Falle der Verhängung des Kriegsrechts die Befugnisse der Werchowna Rada, nicht aber die des Präsidenten des Landes, zu verlängern.

Selensky ist dagegen

Selensky wies die Vorschläge Moskaus zurück und bezeichnete sie als Ultimatum. Die Annahme dieser Initiative bedeute die Abtretung von Territorien, was Kiew nicht akzeptieren könne. Außerdem, so Selensky, käme der Vorschlag einem Einfrieren des Konflikts gleich, aber „es wird keinen eingefrorenen Konflikt geben“.

Michail Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, behauptete seinerseits, dass die neue Initiative des russischen Präsidenten angeblich keinen „echten Friedensvorschlag“ enthalte und dass die Annahme des bündnisfreien Status durch Kiew die Ukraine angeblich „wehrlos machen“ würde.

Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass es sich bei den von Putin verkündeten Bedingungen für eine Lösung in der Ukraine um eine umfassende und tiefgreifende Friedensinitiative und nicht um ein Ultimatum handle. Gleichzeitig warnte Peskow, dass die derzeitigen russischen Friedensinitiativen auf der Grundlage der aktuellen Situation vorbereitet werden und Kiew berücksichtigen muss, dass sich die Umstände ändern können.

Spannung um Patriots

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg weigerte sich, die Frage zu beantworten, welche Länder bereit sind, der Ukraine zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen, und erklärte lediglich, dass die NATO-Führung „in dieser Frage in engem Kontakt mit einer Reihe von Staaten steht“. Am Vortag hatte US-Präsident Joe Biden erklärt, fünf Länder hätten sich bereit erklärt, der Ukraine zusätzliche Patriot-Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen, ohne jedoch die Namen dieser Länder zu nennen.

Pentagonchef Lloyd Austin hielt die Spannung am Leben und erklärte, die USA hätten Fortschritte dabei gemacht, andere Länder davon zu überzeugen, der Ukraine Luftabwehrsysteme zur Verfügung zu stellen, und meinte, diese Länder sprächen nun „für sich selbst“. Washington, so fügte er hinzu, „hat diesen Ansatz immer verfolgt“.

Erster Tag des G7-Gipfels

Die Staats- und Regierungschefs der G7 haben auf dem Gipfel eine politische Einigung über den Einsatz von Mitteln der Russischen Föderation für die Ukraine erzielt, erklärte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach dem ersten Tag des Gipfels. Sie stellte klar, dass es nicht um die Konfiszierung, sondern um die Verwendung von Erträgen aus investierten russischen Vermögenswerten geht, die derzeit eingefroren sind und für die Kiew Kreditgarantien erhält.

Sie präzisierte, dass nun in kurzer Zeit ein Schema für die Verwendung der Vermögenswerte „aus technischer Sicht“ festgelegt werden solle, wobei die bereits von der EU zu diesem Thema getroffenen Entscheidungen berücksichtigt werden sollten. „Dieses Ergebnis war keineswegs selbstverständlich und ich bin besonders stolz darauf“, fügte Meloni hinzu.

Der ukrainische Finanzminister Sergej Martschenko bezeichnete die Entscheidung als historisch und erklärte, Kiew habe Bedingungen für den Erhalt des Geldes gestellt, sie müssten „in diesem Jahr eingehen“ und „für alle Zwecke und Ausgaben verwendet werden, die die Ukraine für notwendig erachtet“.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

    1. Gerade die Menschen mit dem Hintergrund DE müßten doch wissen, wie das mit dem Schweigen ist, weil nur die „Anderen“ abgeholt wurden. Ich hoffe, so langsam verbreitet sich die Erkenntnis, warum die Entsolidarisung einer Gesellschaft so immens wichtig ist. Und offenbar ist sie auch erfolgreich.

      1. …denke nicht, dass Russland den Sitz der „Nassauer“ zerstören wird.. …Russland wartet darauf, dass die Flugzeuge usw. in die Ukraine kommen !!.. …wurde schon kommuniziert, „…Nur wenn die Flugzeuge von Polen oder Rumänien zu Angriffen gegen die Russichen Truppen starten..“, werden diese Flugplätze natürlich, ZIELE !!.. …die Flugzeuge in der Ukraine, sind sowieso Ziele !!..😎

          1. …die „Atomwaffen – Übungen“ sind als Warnungen an die US-ler zu verstehen, die Euro – Vasallen, zählen nicht !!.. …Biden hat jetzt in Italien wiederholt, dass „…keine US – Soldaten in die Ukraine kommen werden !!“.. ….also zum 2. mal innerhalb weniger Tage, dieses „Bekenntnis“ abgelegt !!.. …auch wenn der Stolltenberg jeden Tag neuen Mist erzählt, der „Ukraine – Feldzug“ der Globalisten, ist verloren !!.. ….Russland wird bestimmen !!..😎

  1. In meinen Augen ein Zeichen dafür wie am Ende Moskau ist und wie verzweifelt Sie nach irgendeinem Ausweg suchen…

    Die Ukraine existiert seit 2014 nicht mehr, und Kiev ist ein Objekt über welches man spricht, kein Subjekt mit dem man spricht.

    Und wenn Moskau eine Position der Stärke hätten, würde diese ausschließlich mit den USA Verhandlung führen über das Gebiet der ehemaligen Ukraine.
    Aber jegliche Einbeziehung der Proxy EU oder der Proxy von den Proxys Kiev, als Subjekt in irgendwelche Gespräche und Verhandlungen, zeigt nichts weiter als die Bereitschaft ein Minsk III. Jederzeit zu akzeptieren …

    1. @Yr

      Danke für diesen Kommentar – besser kann man seine Unwissenheit nicht darlegen… Nicht ein einziger Satz, der überhaupt auch nur annähernd mit den realen Ereignissen zu tun hat!
      Das war sehr mutig!

    2. ….zum X – ten – Mal… …Russland wird als „Friedensmacht“ im Globalen Süden gesehen und durch die NICHTANNAHME hat Russland die Möglichkeit, die „bewaffneten Kräfte“ der Ukros zu vernichten, bis es keine mehr gibt !!..😎

  2. @Yorck1812

    Sie verstehen überhaupt nicht was dort vor sich geht…..

    Für die USA gibt es keine Ukrainer es sind alles Russen
    Putin hat x mal erklärt, das auf dem Gebiet der ehemaligen Ukraine sich gegenseitig Russen töten.
    Und jeder Tote Russe ist für die Amerikaner ein voller Erfolg!

    Als das was sie hier so feiern … ist der absolute Erfolg der USA die auf ihrer Insel sich kaputt lachen wie die Russen sich gegenseitig umbringen

Schreibe einen Kommentar